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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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die gebo r en wu r den, waren selten eind e uti g männlic h ode r weiblic h und m ußten an die Wand geschleud e r t werden , sobal d ma n si e au s d e m Mutterlei b gezoge n hatte.
    Di e wenige n Puppen , di e sic h nich t mi t de n Mittelklasse n i n di e U n terstädt e verzoge n hatten , ware n hart-
    gesotten e Einzelgängernutte n wi e di e i n de r Markthal le; zäh, flachsig und von der Art , da ß e s eine m wi e ein Rasiermesse r in s Fleisc h schnitt , wen n ma n i n si e eindrang . De r Kamp f u m ei n Paa r Schenke l wurd e härter un d härter , j e älte r ic h wu r d e.

Aber d a nn und w a nn hatte ein e Pupp e genu g davon, Eig e ntum einer R ov e rbande z u sein , ode r fünf , sechs Roverb a n de n schlosse n sic h zus amm e n un d überfielen ein e arglo s e Unterstadt ; o d e r – s o wi e di e sma l – ein Mädche n de r Mittelklass e i n de n Unterstädte n wurde von dem Verlang e n heraufg e tr i e ben, ein e n scharfen Fil m z u sehen.
    Ic h wu r de steif . Junge , ic h konnt e e s kau m erwarten.
     
    III
     
    Hie r drauße n ga b e s nu r l eer e Ruinen . Ei n ganze r Häuserbloc k wa r flachgestampf t worden , al s se i eine Stahlpresse vom Hi m m el geko mme n und hätte m it eine m einzige n W u m m alle s unte r sic h pulverisiert . Die Pupp e wa r erschreck t un d fickr i g , ic h sa h e s ih r an . Sie bew e gte sich zöge r nd, sprungha f t und sah sich ängstlic h nac h alle n Seite n um . S i e wußte , da ß si e i n einem gefährlich e n Lan d w a r . Mann , we nn sie g e wußt hätte, wi e gefähr l ich.
    Am Ende des plattg e drü c kten Hä userblo c ks stand ei n verein z elte s Gebäude , da s durc h Zufal l de m Bom benseg e n e ntg a ng e n wa r. Sie schlüpft e hine i n, un d eine Minut e späte r sa h ic h eine n Lichtstrah l herumtasten. Vielleich t ein e Tasch e nlampe.
    Blood und ich überquerten d i e Straß e un d t rate n in di e Finsternis , di e da s Geb äude u m gab. Es waren die Überrest e eine s CVJM.
    Da s hieß : Christliche r Ver e i n Junge r Männer . Blood hal f mi r bei m Buchstabieren.
    Abe r wa s zu m Teufe l wa r ei n Christliche r Verein Junge r Männer ? Manchma l schaff t di e Fähigkei t d e s Lesen s meh r Problem e al s da s A n alphabetentum.
    Ic h wollt e si e nich t herau s holen : Drinne n konnt e ich si e genau s ogu t bumse n wi e anderswo . Ic h lie ß Blood al s Wachtposte n direk t neb e n de r Treppe , di e i n das Geb ä ude führte, und schlich um das Haus heru m . Überflüssi g z u sagen , da ß sämtlich e Türe n un d Fenster geborsten waren. Es war k e i n Kunststück , einzustei gen. Ich zog mi ch an ein e m Fenstersi m s hoch und ließ mi ch innen hinabfall e n. F insternis . Kei n Laut , außer de m Geräusc h ihre r Schritt e i m andere n Tei l de s ehemalige n C V JM . Ic h wußt e nicht , o b si e b e waffne t w a r, mußt e als o au f de r H ut sein . Ic h hin g mi r de n Brownin g u m un d zo g di e .45e r hervor . Ic h wollt e losballern können, denn i n H ä usern wie di e s em trieb sich i mme r Gelichte r herum .
    Vorsichti g tastet e ic h mi ch dur c h den Rau m , eine Ar t Garderobe . De r Fußbo d e n wa r mi t G lassplittern und Stein e n bede c kt. Mei n e Segeltuchschuh e machten kei n Geräusch , al s ic h mic h vorwärtstastete.
    Di e Tü r hin g los e a n e i ne m Scharnier , un d ic h schob mic h durc h di e Öffnung.
    Nun befand ich mi ch in der Sc hwi mm halle. Das groß e Becke n wa r leer , i n de m flachere n Tei l waren di e Kachel n gesp r u ngen . E s stank bestialisch – kein Wunder , den n entlan g de r eine n Wan d lage n Leichen oder das, wa s von i hn e n üb r i gg e b l ieben war. Irgendein lausige r Sanitäte r hatt e si e hie r verstaut , stat t si e zu verbrennen . Ic h ban d mei n Taschentuc h u m Mun d und Nase und ging weiter.
    Dur c h einen sch m alen G a ng m it gesprung e n e n Glühbi r n e n a n de r Deck e verlie ß ic h di e Schwimm h all e a n de r gegenüberliegen d e n Seite . Mondlich t schimme rte durch die zerb r och e n e n Fe nster. Ich konnte sie  jetz t seh r gu t hinte r d e r Tü r am Ende des G a ngs hören. Ic h arbeitet e m ic h imme r dich t a n de r W a n d bi s zur Tü r vor . Si e stan d eine n Spa l t offen , wa r abe r durch herabgefallen e Latte n un d M ö rte l block i ert . Siche r würd e e s Krac h machen , wen n ic h versuchte , si e aufzuzie hen. Ich m ußte d e n richtigen A ugenblick a b warten.
    An die Wand gepr e ßt, k onnt e ic h si e

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