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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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Fehler", begann er, und sie wunderte sich über den Themen Wechsel. „Vermutlich haben Sie inzwischen gemerkt, dass mein unbesonnenes Verhalten weniger mit Ihnen zu tun hat, sondern viel mehr damit, dass ich eben nicht mit meinen Patientinnen spiele." Er blickte beiseite und bekämpfte zweifellos den Drang, sie wegen ihrer infamen Unterstellung anzufahren. Als er sie schließlich wieder ansah, wirkte er ruhiger, allerdings auch traurig. „Ich bitte um Entschuldigung. Normalerweise benehme ich mich nicht so, und ich würde alles darum geben, es ungeschehen zu machen."
    Ärger stieg in ihr auf. Sicher, Marc wollte klarstellen, dass zwischen Madeline und ihm nur ein Arzt-Patientinnen-Verhältnis herrschte. Aber dass er den Kuss abwertete, um zu beweisen, dass er kein Lüstling war, verletzte sie in ihrem Stolz als Frau. War das nicht eigentlich lächerlich? Schließlich wollte sie den Kuss ebenfalls vergessen, oder? Sie empfand ihn doch auch als Fehler?
    Gereizt warf Maxine die Gabel neben den Herd. „Machen Sie sich keine Gedanken, Doc.
    Ich habe es sofort vergessen." Sie stemmte die Arme in die Hüften. „Und was jetzt?"
    Er sah zu Boden und begegnete dann ihrem Blick. „Ich schätze, wir versuchen,
    miteinander auszukommen."
    Maxine schnaufte verächtlich und bemühte sich erst gar nicht, ihre Erregung zu
    verbergen. Marc machte sie wütend und nervös, und sie hatte für heute genug davon, immer wieder seinen verführerischen Duft einzuatmen und das Blut in ihren Adern pulsieren zu fühlen, wenn er sie zufällig berührte. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, so dass sie am liebsten aufgeschrieen hätte. Nein, sie hatte den Kuss nicht vergessen und hasste sich, weil sie ihn nicht vergessen wollte.
    „Ich meinte eigentlich, was ich als Nächstes tun soll, Doc. Das Hähnchen ist angebraten."
    „Ich weiß nicht, wie man im Urwald zu Abend isst, aber bei uns - so banal und eintönig es auch hier zugehen mag - decken wir meistens vorher den Tisch. Das heißt, wir legen Metallinstrumente, so genannte Messer ..."
    „Wie raffiniert!" unterbrach sie ihn und wandte sich zu dem Schrank um, in dem das Geschirr stand. „Sie sind viel zu schade für den Arztberuf und könnten sich in Las Vegas bestimmt gut als Komiker verdingen. Also, bei Ihrem Talent ... Was wird da wohl als Gage drin sein?" Sie nahm zwei Teller heraus und drehte sich zu ihm um. „Vielleicht... ein Kaffee?"
    „Seltsam, dass Sie auf Las Vegas kommen", sagte er leise.
    „Wie bitte?"
    Er schüttelte den Kopf. „Vergessen Sie es." Schon drehte er sich um und begann, das zerkleinerte Gemüse in eine Schüssel zu füllen. Als er diese neben den Herd stellte, stieß er fast mit Maxine zusammen, welche die Teller auf den Tisch gestellt hatte und jetzt das Besteck holen wollte.
    Stumm standen sie sich gegenüber, nur Zentimeter voneinander entfernt.
    Unwillkürlich machten sie beide einen Schritt zurück und blickten sich anschließend
    einen endlosen Moment starr an. „Ich kümmere mich um die Kaffeebecher", erklärte Marc schließlich und deutete in die entsprechende Richtung.
    Maxine frohlockte innerlich und lächelte frech, als sie hörte, wie er das Wort Kaffee betonte. Zweifellos hatte sie es geschafft, ihn zu reizen. Doch warum freute es sie so sehr?
    Nein, darüber will ich jetzt nicht nachdenken, beschloss sie, griff mit beiden Händen in die Besteckschublade und merkte erst, als sie wieder beim Tisch war, dass sie viel zu viele Messer und Gabeln herausgenommen hatte.
    Als sie sie wieder zurückbringen wollte, stießen Marc und sie fast aufs Neue zusammen.
    Aber dieses Mal gelang es ihr, schneller als er zu reagieren. „Nur zu!" forderte sie ihn mit einladender Geste auf.
    Er stellte die Becher auf den Tisch und gab offenbar das Gemüse in den Topf, während sie die Teller und das Besteck verteilte, denn sie hörte, wie das heiße Fett zischte.
    „Wie ist das Schachspiel gestern gelaufen?"
    Die Frage überraschte Maxine. Sie drehte sich um und blickte auf seinen breiten Rücken.
    „Gut."
    Marc wandte den Kopf und runzelte skeptisch die Stirn.
    „Er hat gewonnen." Maxine zuckte die Schultern. „Nachher werde ich allerdings mit ihm gleichziehen. Ich habe einfach lange nicht mehr gespielt."
    „Nachher?" Er drehte sich zu ihr um.
    „Ja. Stört Sie das?"
    „Nein. Schließlich ist es Ihr Schlaf." Marc schob die Hände in die Hosentaschen, was ziemlich aufreizend wirkte. „Sie mögen Schach anscheinend sehr."
    „Ja." Herausfordernd

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