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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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war er ja grün.
    Eve freute sich so über die Fortschritte, die er machte, dass sie ihn unbedingt auf einen Orangensmoothie bei Orange Julius einladen wollte. Aber dann erinnerte sie sich wieder daran, dass er ja jetzt mehr Geld verdiente als sie, und bestand schließlich darauf, dass er ihr dort einen Saft kaufte.
    An diesem Abend kam er sich bei der Arbeit so vor, als würde er in einer fremden Hose stecken. In der Hose einer dünneren Person. Er hätte besser nicht zwei Hotdogs verdrücken sollen. Er sollte wirklich mehr Sport machen. Vielleicht konnte er ja irgendein Sportgerät mit ins Büro schmuggeln. Was würde wohl in seinen Rucksack passen? Ein paar Hanteln? Ein Thighmaster? Der aufblasbare Yogaball seiner Mutter?
    Er aß zum Abendessen drei Becher Joghurt aus dem Automaten und spielte vier Stunden lang Tetris am Computer. Vielleicht konnte er sogar heimlich seine PlayStation mitbringen. Als er schließlich den WebShark-Ordner öffnete, konnte er immer noch die Tetris-Blöcke fallen sehen, wenn er die Augen schloss.

Kapitel 11
    Von: Beth Fremont
    An: Jennifer Scribner-Snyder
    Gesendet : Freitag, 03. 09. 1999, 13:14 Uhr
    Betreff: Dieses Wochenende
    Hey, die neuen Filme für diese Woche sind alle am Mittwoch rausgekommen, also hab ich heute Abend frei, und Chris hat eine Show. Brauchst du immer noch Abstand von deinem schmollenden Ehemann? Hast du Lust, mit mir wegzugehen? Wir könnten ins Kino gehen oder so.
    Von Jennifer an Beth: Warum willst du denn ins Kino, wenn du heute mal Urlaub vom Filmegucken hast? Ich schreibe an meinem freien Tag bestimmt keine Schlagzeilen. (Allerdings berichtige ich durchaus Grammatikfehler. Was Mitch ganz schön auf die Nerven geht.)
    Ich würde ja gerne mit dir ins Kino gehen, aber heute hat North sein erstes Heimspiel. Mitch hat mir bestimmt schon das gold-blaue Sweatshirt rausgelegt, das er mir zum Geburtstag geschenkt hat. Ich werde den Abend damit verbringen, auf einer kalten, harten Bank auf der Tribüne zu sitzen und dabei zuzuschauen, wie mein Mann Tequila und All Hail the Golden Vikings dirigiert. (Und merkwürdigerweise werde ich dabei sogar Spaß haben.)
    Hey, warum stößt du nicht dazu? Komm mit zum Spiel. Ich kann dir sogar ein paar Viking-Fanklamotten leihen – was hältst du von Wollmützen mit Hörnern?
    Von Beth an Jennifer: Ja, warum eigentlich nicht? Vielleicht, weil ich immer noch zu cool bin, um mich zu den Typen zu setzen, die nur wegen der Band gekommen sind?
    Ich weiß nicht so recht … aber es könnte vielleicht sogar ganz lustig werden. Ich könnte schamlos mit heißen Highschool-Jungs Augenkontakt aufnehmen.
    Von Jennifer an Beth: Nur Highschool-Mädchen finden Highschool-Typen heiß. Das muss irgendwas mit den Neonleuchten in den Klassenräumen zu tun haben, denke ich. Ehrlich gesagt sind die nämlich alle schlaksig und pickelig, und sie haben riesige Füße. Warum gehst du denn nicht zu Chris’ Konzert?
    Von Beth an Jennifer: Da gehe ich nicht mehr hin. Und ich weiß, dass du mich sowieso nach dem Grund fragen wirst, also erklär ich’s dir lieber gleich:
    Im College hab ich keine einzige von seinen Shows verpasst. Ich hab erst stundenlang Eyeliner aufgelegt und dann noch mal Stunden gebraucht, um Chris’ Eyeliner aufzutragen. Ich bin in den Club gegangen, hab ihnen beim Aufbauen geholfen und die beiden Bands vorher ertragen, um sicherzugehen, dass ich vorn links sitze, sodass ich genau in seinem Blickfeld war, wenn er von seiner Gitarre hochgeguckt hat. Wie Courteney Cox im Dancing-in-the-Dark -Video. Es war das reinste Nirwana. (Also, prä-Nirvana Nirwana.)
    Und dann hab ich angefangen, für den Kulturteil zu arbeiten. Und alle von Chris’ Freunden haben davon erfahren und sind bei den Konzerten zu mir gekommen, um mir ihre Tapes zuzustecken und so zu tun, als würden sie mich mögen.
    Und dann haben Stef und Chris sich gestritten, weil ich für die Zeitung arbeite …
    Und außerdem arbeite ich ja sowieso meistens am Wochenende, also …
    Ist es für mich einfacher, an den Konzertabenden zu Hause zu bleiben und auf ihn zu warten.
    Von Jennifer an Beth: Was war das denn für ein Streit? Und findet Chris es denn nicht schade, wenn du bei den Shows nicht dabei bist? (Und du erzählst sonst nie vom College. Ich sehe dich direkt vor mir, wie du in bester Groupie-Manier vor dich hin lechzt.)
    Von Beth an Jennifer:

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