Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
Vom Netzwerk:
wie steht es mit »ein« und »einer«?
    Von Beth an Jennifer: Die sind mir ganz egal.
    Von Jennifer an Beth: Also überlegst du jetzt, ein Leben ohne Artikel zu führen?
    Von Beth an Jennifer: Und ohne wahre Liebe.

Kapitel 45
    Lincoln aß jetzt jeden Abend zur gleichen Zeit im Pausenraum, weil er hoffte, dass das seine Chancen erhöhte, Beth zu sehen. Doris freute sich über die Gesellschaft. Sie machte am liebsten um Punkt neun Uhr Pause, brachte jeden Tag ein Weißbrot-Sandwich mit Putenfleisch mit und zog sich eine Dose Diät-Slice aus dem Automaten.
    Â»Kocht deine Freundin dir immer diese leckeren Sachen?«, fragte sie eines Abends, als er einen Teller Spinat-und-Kartoffel-Pizza aufwärmte.
    Â»Nein, meine Mutter«, gab er kleinlaut zu.
    Â»Kein Wunder, dass du so ein großer Kerl bist«, sagte Doris.
    Er holte seinen Teller aus der Mikrowelle und warf einen Blick darauf. Es war wirklich ein riesiges Stück Pizza. Er hatte gehört, wie Leute erklärten, dass ihr Appetit abnahm, wenn sie viel Sport trieben, aber er hatte noch mehr Hunger als sonst. Er hatte angefangen, sich ins Fitnessstudio Bananen mitzunehmen, damit er nach dem Training gleich im Auto eine davon essen konnte.
    Â»Deine Mutter muss ja eine gute Köchin sein. Wenn du hier bist, riecht es immer nach schickem Restaurant.«
    Â»Ganz klar, sie ist eine tolle Köchin.«
    Â»Ich hab mich nie groß in der Küche aufgehalten. Ich kann Hackbraten machen und Koteletts und Eintopf mit grünen Bohnen, aber wenn Paul irgendwas Besonderes wollte, dann musste er sich immer selbst an den Herd stellen. Was ist denn das? Das sieht ja aus wie ein riesiges Sandwich.«
    Â»Pizza«, verriet Lincoln. »Calzone mit Spinat und Kartoffeln. Ich glaube, das ist was Italienisches. Möchtest du mal probieren?«
    Â»Wenn du es mir schon anbietest.« Doris nickte eifrig. Er schnitt ein Stück Pizza für sie ab, aber auf dem Teller blieb immer noch so einiges für ihn übrig.
    Â»Oh, ist das lecker«, schwärmte Doris. »Und dabei mag ich Spinat gar nicht. Seid ihr Italiener?«
    Â»Nein. Größtenteils deutsch, mit irischem Einschlag. Meine Mutter kocht einfach gern.«
    Â»Du Glückspilz.« Sie nahm noch einen großen Bissen.
    Â»Hast du Kinder?«, fragte Lincoln.
    Â»Nee. Paul und ich bekamen keine Kinder. Ich denke, wir haben das Gleiche gemacht wie jeder andere auch, aber es ist nichts passiert. Zu dieser Zeit hatte man eben keine Kinder, wenn’s nicht geklappt hat. Da ist man dann nicht zum Arzt gegangen, um herauszufinden, woran es lag. Meine Schwester war fünfzehn Jahre verheiratet, bevor sie schwanger geworden ist. Ich dachte, so was passiert uns vielleicht auch noch, aber so war es dann nicht … Auch gut, denke ich.«
    Dann schwiegen beide und kauten. Lincoln wagte es nicht, mit dem Small Talk fortzufahren. Er hatte nicht vorgehabt, so eine persönliche Frage zu stellen.
    Â»Meine Mutter hat heute Morgen einen Möhrenkuchen gebacken«, sagte er, »und mir viel zu viel eingepackt. Möchtest du davon auch was?«
    Â»Wenn du es mir schon anbietest.«
    Sie waren gerade dabei, die letzten Kuchenreste zu vertilgen, als eine junge Frau in den Raum kam. Lincoln setzte sich kerzengerade hin, bis er sie wiedererkannte. Es war eine von den Korrektorinnen, die Kleine, die ihm Bananenbrot angeboten hatte. Sie lächelte ihn nervös an.
    Â»Du bist doch der Informatiktyp, oder?«, wollte sie wissen.
    Er nickte.
    Â»Tut mir leid, dass ich dich beim Essen stören muss. Wir haben versucht, dich im Büro anzurufen, aber da war keiner. Ein paar von uns können sich nicht einloggen. Und uns sitzt die Zeit im Nacken. Tut mir leid.« Sie sah Doris an. »Ich weiß, dass ihr gerade Pause macht.«
    Â»Bei mir musst du dich nicht entschuldigen.« Doris grinste. »Das wäre nicht das erste Mal, dass ein Mann mich wegen einer Jüngeren verlässt.«
    Lincoln war bereits aufgestanden. »Das ist schon in Ordnung, mal sehen, ob ich da was machen kann.«
    Â»Es tut mir wirklich leid«, wiederholte das junge Mädchen, als sie in die Redaktion kamen.
    Â»Das ist okay«, beteuerte er. »Wirklich. Das ist doch mein Job.«
    Â»Tut mir leid, dass ich dich den Informatiktypen genannt habe. Ich wusste nicht – keiner hier wusste, wie du heißt.«
    Â»Ich höre auch auf ›Informatiktyp‹, mach dir da

Weitere Kostenlose Bücher