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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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ihm das Blatt mit der Grafik hin.
    Â»Ich weiß nicht«, stotterte Lincoln.
    Â»Könntest du mal bitte einen Blick darauf werfen?«
    Â»Hast du da gerade irgendwas von Plünderern gesagt?«
    Â»Ja.« Chuck nickte. »Aber das war eine Einladung. Wenn hier Mad-Max -Zustände ausbrechen, dann hätte ich dich gerne in meinem Team. Frag mich nicht, was dabei für dich rausspringt. So weit bin ich noch nicht.«
    Â»Ich kann jetzt nicht«, sagte Lincoln und schob das Blatt beiseite.
    Â»Wieso denn nicht?«
    Â»Ich … ich muss gehen.«
    Â»Geht’s dir gut?«
    Â»Nein.« Lincoln sah wieder zu Beth hinüber und entfernte sich langsam von Chuck. Verließ die Redaktion. »Ich muss los.«
    Â»Hast du irgendwelche Informationen über das Stromnetz, die wir nicht haben?«, rief Chuck ihm nach. »Was haben dir die Maschinen verraten?«
    Â»Ich muss nach Hause«, verkündete Lincoln, als er in die Informatikabteilung zurückkam.
    Â»Du siehst zwar furchtbar aus«, meinte Greg, »aber du kannst jetzt nicht nach Hause. Wir stehen kurz vor einer neuen Ära.«
    Â»Ich fühle mich schrecklich und muss wirklich gehen.«
    Â»Wenn du jetzt gehst, wer führt dann die Eingreiftruppe an, wenn die Stunde null gekommen ist?«, wollte Greg wissen.
    Lincoln sah zu dem Fernseher auf Gregs Schreibtisch hinüber. In London feierten die Leute. Mitternacht war bereits mit einem unspektakulären Knall in Paris, Moskau und Peking aufgeschlagen. Selbst Wolf Blitzer wirkte gelangweilt. Die Mitglieder der Eingreiftruppe spielten völlig schamlos Doom .
    Â»In Ordnung …« Greg seufzte und runzelte die Stirn. »Du wirst allerdings was verpassen, wir wollten nämlich Pizza bestellen.«
    Lincoln schaltete schnell noch seinen Computer ab und hastete aus dem Gebäude zu seinem Wagen. Er schnallte sich nicht einmal an, bis er auf der Schnellstraße war. Er wusste nicht, wohin er fuhr, bis er schließlich da war. Justins Wohnung. Lincoln hatte Justin ein paarmal nach Hause gebracht, aber er war nie mit hineingekommen. Vielleicht war Justin ja noch da. Vielleicht konnte Lincoln noch immer zur Millennium-Zecherei mitkommen.
    Dena machte auf. Sie hatte noch ihre Arbeitsuniform an, einen pinkfarbenen Kittel mit aufgedruckten Zähnen. Ganzen Zähnen, sogar mit Wurzeln. Das sollte wohl süß aussehen, aber er fand den Anblick von Zähnen ohne Zahnfleisch irgendwie beunruhigend.
    Â»Hey, Lincoln.«
    Â»Hey. Ist Justin da?«
    Â»Noch nicht. Der muss heute lange arbeiten. Alles okay bei dir?«
    Â»Ja, mir geht’s gut. Ich hab einfach nur gedacht, dass ich vielleicht doch mit euch zu dem Konzert gehe. Wenn das okay ist. Wenn das Angebot noch steht.«
    Â»Klar, natürlich«, sagte sie. »Justin kommt sicher gleich. Setz dich doch.« Er nahm auf der einzigen Sitzgelegenheit in Justins Wohnzimmer Platz, einem riesigen Lehnstuhl aus Leder. »Kann ich dir was anbieten? Ein Bier?«
    Â»Das wäre super.«
    Sie reichte ihm ein Mickey’s Big Mouth. Bier, Starkbier, egal, alles das Gleiche.
    Â»Bist du sicher, dass bei dir alles okay ist?«, fragte sie.
    Â»Absolut sicher.«
    Â»Ich wollte mich gerade fertig machen.«
    Â»Ja. Klar. Leg los. Mach dir um mich keine Sorgen, ich werde einfach ein bisschen fernsehen.«
    Â»In Ordnung«, sagte Dena. Sie zögerte noch einen Moment und verschwand dann.
    Lincoln war ziemlich sicher, dass es ein Fehler gewesen war herzukommen. Aber er hätte auf keinen Fall bei der Arbeit bleiben können. Obwohl er doch wusste, dass Beth da war und vielleicht an ihn dachte. Und wenn er wusste, dass er nicht mit ihr sprechen konnte. Hatte er dafür nicht den Mumm? War es das? Oder doch eher die Erkenntnis, dass er sich Insiderinformationen zunutze machte, auch wenn er nur mit ihr redete?
    Oder vielleicht hatte er auch einfach nur Angst, mal was Echtes zu tun.
    Jetzt, wo er wusste, wie sie aussah, war alles nur noch schlimmer. Viel schlimmer. Jetzt, wo seine Fantasien und Gefühle plötzlich ein Gesicht hatten. Und Sommersprossen. Und enge pinkfarbene Kordhosen. Es war ihm unerträglich, sich vorzustellen, wie diese Augen im Gang nach ihm Ausschau hielten. Strahlten, wenn sie ihn entdeckten. Ihn beobachteten.
    Vielleicht war sie ja immer noch da. Saß an ihrem Schreibtisch. Vielleicht würde er sie noch erwischen, konnte sie immer noch küssen und ihr

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