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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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sagen … ja, was eigentlich?
    Als Justin reinkam, war Lincoln sich nicht sicher, ob er nur ein paar Minuten im Wohnzimmer gewartet hatte oder eine Stunde. Er hatte drei Mickey’s getrunken. Drei Mickey’s auf nüchternen Magen. Er war nicht direkt betrunken, aber auf keinen Fall mehr nüchtern.
    Â»Was machst du denn hier?«, wollte Justin wissen. »Musstest du nicht arbeiten?«
    Â»Musste ich. Und dann nicht mehr.«
    Â»Ist was passiert?«
    Er dachte an Beth und ihre langen braunen Haare und daran, wie sie sich das Telefonkabel um die Finger wickelte. Er dachte daran, wie er an der Wand gestanden hatte wie ein Idiot. »Nein«, behauptete er, »es passiert ja nie irgendetwas. Ich musste da einfach raus.«
    Â»Okay, na gut. Ich zieh mir nur eben etwas an, das billig genug ist, damit Dena darauf kotzen kann, und dann bringen wir die Kacke zum Dampfen!«
    Lincoln hielt seine leere Flasche hoch. »Prost!«
    Dena setzte sich zu ihm, während Justin sich umzog. Sie trug jetzt ein Ausgeh-Outfit. Enge schwarze Jeans und Stöckelschuhe. Sie hatte Make-up aufgelegt, das in einer Bar gut aussehen würde, im hellen Lampenlicht aber zu grell und glitzernd wirkte.
    Â»Wir treffen uns erst noch mit ein paar Freundinnen von mir bei Friday’s«, erklärte sie. »Hast du Hunger?«
    Â»Klar«, sagte er. »Das klingt super.«
    Â»Die sind alle Singles«, fuhr sie fort.
    Â»Single-Frauen an Silvester«, rief Justin aus dem Schlafzimmer herüber. »Die doppelte Dröhnung.«
    Â»Meine Freundin Lisa kommt auch«, sagte Dena. »Erinnerst du dich noch? Die aus dem Steel Guitar?«
    Lincoln erinnerte sich. Er hatte quasi noch immer den ekligen Lakritzgeschmack im Mund. Auf dem Weg zur Tür hielt Justin ihm noch eine Flasche Mickey’s hin, und er griff danach.
    Das Essen bei T . G . I . Friday’s erlebte er nur ganz verschwommen. Er hielt Denas Freundinnen bei Laune, indem er das Gleiche bestellte wie sie, Drinks mit Sahnehäubchen und Kirschen und blitzenden Plastikeiswürfeln. Sogar auf seinem Steak war Whiskey. Als sie zum Ranch Bowl kamen, war er mehr als nur angeheitert. Er fragte sich, ob Männer je angeheitert waren, gab es überhaupt verschiedene Stadien der Trunkenheit? Wie betrunken war er? Was würde passieren, wenn er jetzt aufhörte zu trinken? Würde er sich dann besser oder schlechter fühlen?
    Sie hatten alles perfekt getimt. Als sie ankamen, betrat Sacajawea gerade die Bühne. Justin benutzte Lincoln als Eisbrecher, um an der Theke ein wenig Platz zu machen.
    Â»Alles klar bei dir, Großer? Lincoln? Hey?« Dena redete mit ihm.
    Lincoln nickte. Alles in Ordnung. Es ging ihm gut.
    Der erste Song begann mit einem Gitarrensolo. Alle Sacajawea-Songs fingen mit einem Gitarrensolo an. Justin johlte, und die Mädchen um sie herum kreischten. » O mein Gott, sieh ihn dir an«, quietschte eine neben Lincolns Ellbogen. »Der ist echt heiß.«
    Lincoln sah Chris an. Er schillerte. Er glitt zum Bühnenrand. Das war keine gute Idee gewesen. Hierherzukommen. Sieh ihn dir an , dachte Lincoln. Sieh ihn dir doch an. Sie gehört ihm. Diese wunderschöne Frau. Diese Frau, an die ich denke, wenn ich über nichts anderes nachdenke. Wenn ich an nichts anderes mehr denken kann . Sieh ihn dir an. Diese zauberhafte Frau. Das Licht. Sie gehört ihm. Die Frauen im Raum, die Frauen rund um Lincoln, wiegten sich im Takt von Chris’ Gitarre und griffen mit ausgestreckten Händen nach ihm. All diese Frauen, die nicht diese eine Frau waren. All diese Frauen, die nicht die einzige Frau waren, die ihm wichtig war. Lincoln stellte sich vor, wie er sich durch die Menge drängte, bis zu Chris. Er malte sich aus, wie seine harte Faust mitten in Chris’ zartem Gesicht landete.
    Â»Dieses Lied ist genauso gut wie Stairway «, verkündete Justin bewegt. Dena und er standen direkt vor Lincoln, so nah, dass er das Gefühl hatte, er stünde auf einem Klassenfoto in der Reihe hinter ihnen. Dena sah Chris nicht an. Sie sah Justin an. Lincoln bemerkte, dass Justin die Finger unter ihr T -Shirt geschoben hatte und seine Hand auf ihrem Rücken lag.
    Und dann bekam er plötzlich überhaupt nichts mehr mit.
    Sie hievten ihn irgendeine Treppe hinauf.
    Â»Wir hätten ihn einfach im Auto lassen sollen«, knurrte Justin.
    Â»Draußen ist es eiskalt«, keuchte Dena.
    Â»Dann wäre er wenigstens wach

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