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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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geholfen.«
    »Jack Dysart ist ein Idiot.« Trevor würde sich Jacks Kopf auf dem Silbertablett servieren lassen, was nur rechtens wäre. Und dann war da noch Suze. Das hatte sie wirklich nicht verdient. »Mistkerl.«
    »Da hätte ich noch ein paar andere Bezeichnungen parat«, pflichtete ihm Riley bei. »Wirst du es Trevor sagen?«
    »Nicht, sofern du es übernehmen möchtest«, erwiderte Gabe. »Stell den Bericht zusammen...« Er hielt inne, als ihm einfiel, worüber sich Riley bereits Gedanken gemacht hatte.
    »Das geben wir nicht Nell«, sagte Riley. »Sie wird Suze davon erzählen.«
    »Sie wird argwöhnisch sein, wenn du ihr den Bericht nicht gibst. Schreib eine harmlose Zweitversion und lass sie die abtippen. Den richtigen Bericht machst du selbst.«
    »Falls sie jemals herausfindet, dass wir sie angelogen haben, bringt sie uns beide um.«
    »Dann stell sicher, dass sie es niemals herausfindet«, brummte Gabe. »Und sei vorsichtig. Sie ist intelligent.«
    Riley erhob sich. »Wirst du denn nun irgendetwas in ihrer Richtung unternehmen?«
    »Nein«, erwiderte Gabe. »Geh jetzt.«
    »Hör zu«, beharrte Riley. »Du bist schon seit Monaten auf sie scharf. Und wenn man bedenkt, was du für ein Typ Mann bist, wirst du immer scharf auf sie sein. Warum nur kannst du das nicht zugeben und die Sache hinter dich bringen?«
    »Herzlichen Dank. Sobald du dein eigenes Leben in Ordnung gebracht hast, kannst du meines kritisieren.«
    »Mein Leben ist in Ordnung.«
    »Dein Leben ist in Ordnung?«
    »Ja, mein Leben ist in Ordnung.«
    »Nun, da du nie von der scheinheiligen Sorte warst«, fuhr Gabe fort, »kann ich nur annehmen, dass du auf tragische Weise dämlich bist.«
    »Was heißt hier scheinheilig?« Riley blickte ihn verständnislos an. »Ich bin nicht scharf auf Nell, ich wollte dich mit dem, was ich gestern Abend gesagt habe, lediglich ein wenig auf Trab bringen.«
    »Susannah Campbell Dysart.« Gabe sprach jede Silbe mit überdeutlicher Klarheit aus. »Seit fünfzehn Jahren.«
    »Eine vollkommen andere Situation«, wehrte Riley ab. »Sie war ein Traum meiner Jugend. Das habe ich hinter mir.«
    »Auf tragische Weise dämlich«, wiederholte Gabe und wandte sich wieder seinen Berichten zu. Doch dann, als er sich die Neuigkeiten über Olivia nochmals durch den Kopf gehen ließ, fügte er an: »Hast du Lu letztens gesehen?«
    »Äh, nein«, erwiderte Riley und ging auf die Tür zu.
    »Moment«, sagte Gabe. »Was geht hier vor?«
    »Nichts«, erwiderte Riley. »Sie ist deine Tochter. Sprich mit ihr.«
    Gabe legte seinen Stift ab. Plötzlich war ihm eiskalt. »Drogen?«
    »Himmel, nein«, entgegnete Riley. »Es würde mich natürlich nicht überraschen, wenn sie dann und wann einmal ein wenig kiffen würde, aber sie ist nicht dumm.«
    »Was ist es dann?«, wollte Gabe wissen. Als Riley zögerte, sagte er: »Eines Tages wirst du selbst ein Kind haben. Nun schieß schon los.«
    »Sie geht mit einem sehr netten Mann aus.«
    Gabe runzelte die Stirn. »Was ist dann das Problem?«
    »Sie geht schon eine ganze Weile mit ihm aus.«
    »Wie lange?«
    »Seit Semesterbeginn.«
    »Vier Monate. Für dieses flatterhafte Kind ein Rekord. Irgendetwas nicht in Ordnung mit ihm?«
    »Nein.«
    »Warum jagst du mir dann eine solche Angst ein?«
    »Es ist Nells Sohn«, erwiderte Riley. »Jason. Nell sagt, er sei nicht der Typ für eine lange Beziehung.«
    »Gut so«, erwiderte Gabe und nahm den Stift erneut zur Hand. Riley flüchtete aus seinem Büro.
    Ein paar Minuten später kam Nell mit den Briefen vom Vortag zur Unterschrift herein.
    »Wie ist es denn mit dem Quartalsbericht gelaufen?«, erkundigte sie sich.
    »Ganz wie immer«, gab Gabe zurück. »Ich esse heute mit Harold zu Mittag.«
    »Das weiß ich, der Bericht liegt bereits«, erwiderte Nell. »Vergessen Sie nicht den Termin um drei bei Nationwide .«
    Sie wandte sich zum Gehen und Gabe sagte: »Noch eine Sache.«
    »Ja?«
    »Wussten Sie, dass Ihr Sohn mit meiner Tochter geht?«
    Nell erstarrte. Ihr grellgrüner Pullover umschloss sie wie eine zweite Haut. »Ach?«
    »Dachte ich’s mir doch«, erwiderte Gabe und machte sich wieder über seine Papiere her. Wenn Nell den Jungen erzogen hatte, musste er ein anständiger Kerl sein, obwohl der Idiot, mit dem sie verheiratet gewesen war, zu denken gab. Er überlegte kurz, entschied dann aber, dass es vollkommen gleichgültig war, wen der Junge zum Vater hatte. Nell würde ihn schon richtig erzogen haben.
    Und überhaupt – jeder war besser

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