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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Gabe. »Das ist nichts, was...«
    »Du wirst es nie beweisen können«, sagte Trevor. »Wenn ich es hätte beweisen können, hätte ich es getan. Ich lebte mit Helena in Scheidung, aber ich wollte nicht, dass sie stirbt. Helena war Margies Mutter. Margie hat die Sache nie wirklich verwunden, wie du weißt. Stell dir vor, es ginge um Chloe und Lu.«
    »Schieß los.« Gabe unterdrückte jedes Mitgefühl.
    »Ich hatte eine Affäre«, begann Trevor traurig. »Mit Audrey. Ich habe sie geliebt, aber geheiratet hätte ich sie nicht, schließlich war Helena meine Frau. Doch dann wurde Audrey schwanger und ich wollte, dass mein Kind meinen Namen trägt, und meine Ehe war eigentlich bereits gescheitert...«
    »Trevor«, ermahnte ihn Gabe. »Komm zu dem Teil, wo Stewart Helena erschießt und mein Vater dabei behilflich ist.«
    »Behilflich?« Trevor blickte ihn entsetzt an. »Du solltest dich schämen. Dein Vater war ein feiner Kerl.«
    »Mit Diamanten im Wert einer Viertelmillion Dollar in seinem Sofa«, sagte Gabe. »Erkläre mir das.«
    »Da hat er sie versteckt?« Trevor lachte freudlos. »In diesem billigen Sofa? Aber so war Patrick. Ausgefuchst, richtig ausgefuchst.« Er nahm das Glas wieder zur Hand. »Die Couch hättest du jederzeit rausschmeißen können, dann hätte niemand jemals davon erfahren. Wie hast du sie eigentlich gefunden?«
    »Nell wollte eine neue Couch«, sagte Gabe. »Ich will die Geschichte hören. Raus mit der Sprache.«
    »Nell ist eine sehr umtriebige Frau«, bemerkte Trevor. »Das war Helena nicht. Sie hat die Scheidung nur schlecht verkraftet.«
    Wogegen die meisten Menschen sie einfach so wegstecken, dachte Gabe grimmig und fragte sich, ob Trevor wohl die geringste Ahnung davon hatte, was für ein aufgeblähter Popanz er bisweilen war.
    »Ich war willens, ihr Unterhalt zu zahlen, doch sie wollte die Hälfte meines Firmenanteils der Firma, was natürlich schlichtweg lächerlich war. Damit wäre sie zwar nicht durchgekommen, aber der Prozess hätte uns erledigt. Jack hatte gerade Vicky geheiratet und hatte kein Geld flüssig, schließlich hatte Abby die Hälfte seines Vermögens kassiert. Stewart hatte gerade Margie geheiratet und wollte mehr Geld aus der Firma ziehen, aber das war bei dem Umsatz unmöglich. Dann kam er bei mir vorbei und meinte, Jack und er hätten miteinander gesprochen und einen Ausweg aus unserem Dilemma gefunden. Er könnte Helena erschießen, während ich ein absolut wasserdichtes Alibi hätte. Ich sagte nein.« Trevor starte Gabe über den Tisch hinweg an. »Ich sagte nein zu beiden. Ich sagte, wenn er warten würde, würde sie der Sache überdrüssig werden und den Kampf aufgeben und wir wären aus dem Schneider.«
    »Das glaube ich«, sagte Gabe. Trevor würde selbst während eines Großbrandes vorschlagen abzuwarten, weil die Flammen sicher irgendwann von alleine erlöschen würden.
    »Ich wollte ihren Tod nicht«, beteuerte Trevor. »Ungefähr einen Monat später rief er mich an. Er sagte, Margie sei gerade bei ihrer Mutter, der Zeitpunkt sei ideal. Wenn ich sie dort anriefe und sie am Telefon behielte, könnte er sich in der nächsten halben Stunde um Helena kümmern. Ich sagte ihm, auf gar keinen Fall. Er meinte, wenn wir noch länger warten würden, würden wir alles verlieren. Dann legte er auf.«
    »Also bist du sofort hingefahren, um Helena zu warnen«, sagte Gabe. »Du hast die Polizei gerufen.«
    »Die Polizei?« Trevor sah ihn entsetzt an. »Du machst Scherze. Nein, ich habe Helena angerufen, und Margie hat das Telefon abgenommen. Sie meinte, Helena würde sich merkwürdig benehmen und bat mich herüberzukommen, aber ich wusste, ich würde zu spät kommen. Ich sagte, sie solle Helena sofort in ein Krankenhaus bringen und dass ich sie dort treffen würde, aber sie sagte nein, ich solle zu ihnen kommen...« Trevor schloss die Augen. »Während wir darüber diskutierten, hörte sie den Schuss. Dann bin ich hingefahren.«
    »War Stewart da?«
    »Nein«, erwiderte Trevor tonlos. »Margie hatte ihre Mutter gefunden und war vollkommen hysterisch, also habe ich ein Betttuch über Helena ausgebreitet und einen Krankenwagen gerufen.« Er atmete tief durch. »Und als ich dann nach oben ging, fand ich Helenas Abschiedsbriefe. Drei. Sie hatte geübt.« Er lief rot an und klang wütend. »Sie hatte ohnehin vorgehabt, sich umzubringen. Wenn Stewart doch nur gewartet hätte...«
    So viel zum Thema, dass Trevor Helenas Tod nicht wollte.
    »Er war ein Dummkopf«, sagte Trevor.

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