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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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»Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass Margie ihn heiratet.«
    Außerdem hättest du niemals zulassen sollen, dass er deine Frau erschießt, dachte Gabe, sagte jedoch: »Sie wurde mit deiner Pistole umgebracht.«
    »Die hat er sich vorher bei mir geholt«, erwiderte Trevor. »Jack hatte alles genau geplant.«
    Gabe lehnte sich gegen die Hausbar. Er nahm Trevor ab, dass Stewart den Mord nicht geplant hatte. Doch die Anschuldigung gegen Jack kam ihm ein wenig merkwürdig vor, insbesondere so kurz nach den Überraschungen des letzten Quartalsbereichs. Die Worte, »die hat er sich vorher bei mir geholt«, hatte er hastig hervorgestoßen. »Ich sehe immer noch nicht, wie Patrick in diese Geschichte passt.«
    »Margie sagte mir, ihre Mutter habe ihren besten Schmuck angelegt. Als ich die Leiche sah, trug Helena zwar ihre Ringe und die Nadel, doch der Rest war verschwunden.«
    »Stewart hat sich den Schmuck genommen«, sagte Gabe und gab vor, Trevors Argumentation zu folgen.
    »Nur die Stücke, die er schnell noch mitnehmen konnte, bevor er flüchtete.« Ekel schwang in Trevors Stimme mit, und Gabe fing an, ihm Glauben zu schenken. »Es hätte zu lange gedauert, die Nadel zu lösen, und die Ringe steckten zu fest an ihren Fingern, weil sie zugenommen hatte. Ich wusste, dass er mit dem restlichen Schmuck irgendetwas Dummes anstellen würde, denn er war ein dummer Mann, also habe ich Patrick angerufen.«
    »Und immer noch hat niemand die Polizei informiert?«, hakte Gabe nach.
    »Der Skandal hätte uns ruiniert«, erwiderte Trevor.
    »Deine Tochter war mit dem Mörder ihrer Mutter verheiratet«, sagte Gabe.
    »Richtig«, erwiderte Trevor. »Stell dir doch nur mal vor, was mit ihr passieren würde, sollte sie jemals davon erfahren.«
    Gabe starrte ihn an und sah Margies »vielleicht werden sie es niemals erfahren-Mantra« in Fleisch und Blut vor sich sitzen.
    »Dein Vater war wie immer großartig«, fuhr Trevor fort. »Er folgte Stewart tagelang, bis dieser einen Pfandladen aufsuchte. Dann verwandte er fast das gesamte Kapital der Agentur und kaufte damit die Diamanten zurück. Über dreißigtausend Dollar. 1978 war das eine gewaltige Summe.«
    »Und dann hat er es meiner Mutter erzählt, und sie hat ihn verlassen«, sagte Gabe und dachte, was für Dummköpfe ihr beide doch wart.
    »Natürlich nicht«, widersprach Trevor. »Lia hätte das nicht begriffen. Sie hat ohnehin die Sache nicht begriffen, hat nicht verstanden, was mit dem Geld passiert ist und ebenso wenig hat sie verstanden, weswegen er nicht darüber sprechen wollte. Sie war keine gute Ehefrau, Gabe. Es tut mir weh, das zu sagen, aber es stimmt. Sie hat ihm kein bisschen vertraut.«
    Gabe blickte ihn an und dachte, du kommst wohl vom Mars.
    »Patrick gehörte nicht zu jenen Männern, die sich von einer Frau herumkommandieren lassen«, fuhr Trevor fort.
    »Das war ihm sicher ein großer Trost, nachdem sie ihn verlassen hat«, bemerkte Gabe.
    »Ich besaß nicht das nötige Kapital, um Patrick die volle Summe zurückzuzahlen«, fuhr Trevor fort, ohne ihn zu beachten. »Also habe ich ihm den Porsche übereignet. Ich wusste, dass er ihm gefiel. Abgesehen davon war es mein Zweitwagen.«
    »Himmel«, sagte Gabe.
    »Und dann haben wir die Rechnungen getürkt, um die Summe auszugleichen. Der Kanzlei wurden Rechnungen über Nachforschungen gestellt, die gar nicht stattgefunden hatten. Bis zum Jahresende hätte ich ihm alles zurückgezahlt. Deine Mutter war damals schon nicht mehr da, und deine Tante kümmerte sich um die Buchführung. Keinem ist etwas aufgefallen.«
    »Aber die Diamanten hat er behalten?«, fragte Gabe.
    »Nun, ich konnte sie schlecht nehmen«, sagte Trevor. »Damals lebte ich mit Audrey zusammen und konnte nicht riskieren, dass sie sie womöglich fand. Ich habe allen erzählt, dass wir den Schmuck zusammen mit Helena beerdigt hätten. Wenn Margie herausgefunden hätte, dass ich den Schmuck noch besaß, hätte sie völlig falsche Schlüsse gezogen.«
    Nein, das hätte sie nicht. »Dann sollten sie also einfach im Sofa verborgen bleiben?«, fragte Gabe.
    »Nein. Wir wollten fünf Jahre warten und anschließend die Steine aus den Fassungen brechen und sie verkaufen. Aber dann...«
    »Dann hatte Paps einen Herzinfarkt, ohne dir das Versteck verraten zu haben«, beendete Gabe den Satz.
    Trevor nickte. »Und dann hat Stewart Geld unterschlagen und sich aus dem Staub gemacht. Damit war die Angelegenheit erledigt. Also lebten wir weiter unser Leben, bis Nell

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