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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Farnsworth.
    »Anmachen?« Farnsworth lachte. »Sie hat meinen Hund gestohlen.«
    »Nein, das hat sie nicht«, erwiderte Riley und schob seine Schulter zwischen Farnsworth und Suze. Er hatte prima Schultern.
    »Doch, sie...«
    »Nein« , unterbrach ihn Riley. »Das hat sie nicht.«
    Genau, dachte Suze in seinem Rücken. Bedränge uns nicht. Farnsworth schnaubte. »Ein rauer Bursche.«
    »Eigentlich nicht«, erwiderte Riley. »Aber ich werde etwas nervös, wenn jemand die Blondine belästigt. Machen Sie sich aus dem Staub.«
    »Sie hat meinen Hund…«, fing Farnsworth wieder an, und diesmal trat Riley einen Schritt näher und drängte ihn gegen die Bar.
    »Ich kann es auch anders ausdrücken«, sagte Riley ruhiger. »Sie kennen sie nicht, Sie haben sie niemals gesehen, und Sie werden sie auch niemals wieder sehen.«
    Farnsworth öffnete wieder den Mund und sah Riley ins Gesicht. Suze konnte nicht sehen, was er sah, weil sie hinter Riley stand, aber sie sah, wie Farnsworths Wut verebbte.
    »Ich bin mir ganz sicher, wenn Sie noch einmal genau hinsehen«, fuhr Riley in ganz vernünftigem Tonfall fort, »werden Sie einsehen, dass Sie ihr noch niemals zuvor begegnet sind. Es gibt eine ganze Menge Blondinen um die dreißig in dieser Stadt.«
    »Aber keine wie sie«, widersprach Farnsworth und blickte über seine Schulter zu Suze.
    »Wie Sand am Meer«, entgegnete Riley, und diesmal klang seine Stimme bedrohlich. »Sie haben sich geirrt, das ist alles.«
    Farnsworth blickte von Riley zu Suze und wieder zurück.
    »Ich konnte den verdammten Hund ohnehin nicht ausstehen«, sagte er und rückte von der Bar ab. Suze atmete aus.
    »Fang jetzt bloß nicht mit dieser wie Sand am Meer -Sache an«, wandte sich Riley ihr zu.
    »Ich finde dich wunderbar«, sagte Suze.
    »Oh.« Er schien ein wenig schockiert, doch gleichzeitig wirkte er verlässlich und vernünftig und ehrlich und ganz auf ihrer Seite.
    »Und nicht nur wegen ihm eben«, fuhr Suze fort. »Danke dafür, dass du mir die Sache mit Becca übergeben hast.«
    »Nun, du wirst es gut machen«, erwiderte Riley, immer noch leicht schockiert. »Wir brauchen dich.«
    »Und dafür, dass du mich wie eine Erwachsene behandelst.«
    Sie wagte sich noch weiter. »Wie einen Partner.«
    Riley runzelte die Stirn. »Also wirklich, Suze...«
    »Und dafür, dass du mich so siehst, wie ich jetzt bin und nicht in meiner Cheerleaderuniform und deshalb auch nicht sagst, ›du bist nicht mehr jung, Liebes‹.«
    »Wie bitte?«, fragte Riley.
    »Ich habe die Bilder gesehen, die du aufgenommen hast«, sagte Suze, ohne ihn anzusehen, weil es ihr so peinlich war. »Ich habe gesehen, wen Jack geheiratet hat und weshalb er gegangen ist.«
    »Oh«, erwiderte Riley. »Ja, du warst schon sehr hübsch.«
    Suze zuckte zusammen.
    »Aber nichts gegen das, wie du jetzt bist«, fügte er hinzu, und die Überzeugung in seiner Stimme ließ sie den Kopf heben. »Und nichts gegen das, wie du morgen sein wirst. Du hast eines dieser Gesichter, das mit jedem Tag klarer und leuchtender wird. Wenn du erst einmal achtzig bist, werden die Leute sich eine Sonnenbrille aufsetzen müssen, wenn sie dich sehen wollen.«
    Suze starrte ihn an.
    »Was ist denn?«, fragte er. »Nun tu doch nicht so. Du besitzt doch einen Spiegel. Du weißt doch, dass du schön bist. Hör auf, nach Komplimenten zu angeln.«
    »Warum verbringst du Zeit mit mir?«, fragte sie.
    Er runzelte die Stirn. »Was soll das denn?«
    »Warum?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Es fühlt sich einfach gut an.«
    Sie nickte. »Das tut es, nicht wahr?« Kein Stress, keine Sorgen, keine Anspannung, keine Angst. Sie sah zu ihm auf und dachte, dieses Gesicht könnte ich für den Rest meines Lebens ansehen. Mit diesem Gesicht könnte ich leben.
    »Was ist?«, fragte er, ganz auf der Hut.
    »Ich glaube, jetzt habe ich es begriffen.« Sie lächelte ihn an. Plötzlich fühlte sie sich ganz und gar beschwingt.
    Er sah sie einen langen Augenblick lang an, dann beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie.
    Es war ein sanfter Kuss, so wie erste Küsse eigentlich sein sollten – der auf der Veranda zählte nicht, dachte Suze, – und sie legte ihre Hand auf seine Wange und küsste ihn zurück und liebte und begehrte ihn dieses Mal, ohne Hintergedanken zu haben. Seine Lippen schmiegten sich so perfekt an die ihren, dass sie, als er sich aufrichtete, atemlos vor Verwunderung sagte: »Das ist der Grund, weswegen Jack während all dieser Jahre so eifersüchtig war. Schon die

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