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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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und fönschwingenden
Haarkünstlern bemannt sind. »KATE, IN FÜNF MINUTEN!«, ruft mir ein unglaublich dünner schwarzer Mann auf Stilettos über das Chaos hinweg zu.
    » Jake ?«, rufe ich ohne Umschweife mit an den Mund gehaltener Hand.
    »Champagner?« Der Typ mit der Irokesenfrisur kommt zu mir herüber, um mir ein schwarzstieliges Champagnerglas anzubieten. Seine Haarpracht wird von einem funkelnden Diadem mit der Zahl 2006 eingedrückt.
    »Nein, danke. Wo ist Jake?«
    »Wie du willst, aber die Nacht wird nur aus Arbeit bestehen, vielleicht feierst du also lieber jetzt Silvester«, sagt er und gießt sich sein eigenes Glas hinter die Binde.
    » Kate ?«
    » Jake ?«
    »Ja, Baby, hier drüben!«, ruft er und winkt hinter einem Rollspiegel hervor.
    Ich trete über den mit Sandsäcken fixierten Fuß des Spiegels und sehe Jake in einem Regiestuhl sitzen, wo ihm eine zierliche junge Frau eine Gesichtsakupunktur verpasst, während er und ein Mann mit Baseballkappe auf einem kleinen, zwischen Make-up-Tiegeln klemmenden Monitor das Probenvideo anschauen. Jake ist nackt. Baumelnde Eier. Nackt. »Äh, Jake …«
    »Ja, Baby, kannst du mir bitte einen Reiskuchen holen? Die gibt’s am Buffet.«
    »Und einen Bademantel?«, frage ich, während ein Kader von Tänzern vorbeitrippelt, um sich die Kostüme feststecken zu lassen.
    »Was? Nein, heute ist Nackttag!« Er wirft die Arme hoch, dass die Nadeln wackeln. »Und könntest du eine kleine Portion Mandelbutter drauftun? Danke.«
    Vor lauter WassolldieScheiße in meinem Kopf steigen mir die Tränen in die Augen. Ich drehe mich um und entdecke
Joss, die am Buffet steht und ihr Buch durchblättert. »Joss.« Ich packe sie am Arm. » WassolldieScheiße? «
    Sie löst meine Finger von ihrem silber melierten Chaneljäckchen. »Gibt es ein Problem?«
    »Warum ist Jake nackt?«
    »Weil Nackttag ist«, sagt sie, allerdings ohne seinen Enthusiasmus.
    »In diesem Raum sind mindestens zwanzig junge Frauen, die höchstens achtzehn sind. Höchstens. Bring ihn dazu, sich einen Bademantel überzuziehen.«
    »Hör zu, Dummchen, ich kann ihn zu gar nichts bringen . Und er tritt heute Abend live vor Millionen von Zuschauern auf. Genau wie du. Also lass dich von Miss Thomas zurechtmachen.« Sie wedelt mit den Fingern nach dem Mann in Stilettos.
    Plötzlich steht Jake mit wackelnden Nadeln an meinem Ellenbogen. »Jake, zieh dir verdammt noch mal was über!«
    »Kate, ich muss heute Abend da rausgehen und meine Seele entblößen. Es tut mir leid, wenn es dich kränkt, aber ich muss das einfach tun, um den Zustand der Verletzlichkeit zu erreichen, den sie von mir erwarten.« Er greift über mich hinweg nach einem Reiskuchen und beißt grinsend davon ab, bevor er sich zurück ins Chaos stürzt.
    »Wie kommt es, dass das kein massives Haftungsproblem darstellt?«
    Sie knallt das Buch zu. »Du hast keine Ahnung, wie gut ich bin. Vor Jake hatte ich einen Kunden, der die Nachgeburt seiner Frau im Krankenhaus auf einer Heizplatte gekocht und vor mindestens acht Zeugen verspeist hat. Und keiner hat es je erfahren. So gut bin ich.« Ich kriege den Mund nicht mehr zu. Sie zuckt mit den Schultern und ist ganz offensichtlich nicht begeistert, aber ihr Gehaltsscheck mildert ihre Kritik. »Er braucht einfach dieses Kommunengefühl vor dem Auftritt …«

    »Und wenn er auf Tour ist, ist das …« Langsam dämmert mir, was das bedeutet.
    »Jeden Tag. Aber mach dir keine Sorgen. Die Oberflächen und Kanten im Bus sind alle gepolstert.«
    »Toll. Toll!«, rufe ich mit manischem Sarkasmus aus. »Ein großer Trost!«
    »MISS KATE!«
    Ich winke Miss Thomas zu, der sich mit einer goldenen Elnett-Dose aufs Handgelenk tippt, und nicke, dass ich gleich komme. »Wir müssen erst in zwölf Stunden bei MTV sein«, appelliere ich an Joss. »Ich verbringe doch nicht den ganzen Tag als aufgemotztes Vegas-Revuegirl.«
    Die Augen wieder auf ihren Schlachtplan gerichtet, erklärt sie: »Sie wollen dich mit Haar-Extensions, und das dauert Stunden. Also geh jetzt rüber.«
    »Zu Befehl.« Bevor sie wieder aufschaut, verdrücke ich mich in den Flur und fliehe taumelnd vor dem Chaos und der Tatsache, dass die Liebe meines Lebens inmitten dieses Chaos nackt sein muss – muss ! Ich werfe mich gegen die nächste Tür und finde mich in einem stockdunklen Raum wieder. Mit der Hand taste ich die Wand nach dem Lichtschalter ab und zucke zusammen, als etwas an meiner Handfläche kratzt. Ich versuche es noch einmal mit mehr Vorsicht,

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