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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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die schneebedeckten Felder schimmern plötzlich wie von Blitzlicht erhellt. Während ich mir die Augen reibe, setzen die Räder auf.
     
    Ein Gepäckmann mit vor Kälte aufgerauten Wangen kommt durch den Plastikvorhang vom Rollfeld herein und zieht den beladenen Gepäckwagen hinter sich her, wobei er Fußspuren aus Schneematsch auf den Fliesen hinterlässt. Er stellt den Inhalt seines Wagens vor uns ab, und sofort schnappen sich meine Mitpassagiere in einem Wirrwarr aus zugreifenden Händen und herausspringenden Koffergriffen, was ihnen gehört, und gehen. Ungläubig starre ich einen Moment lang auf den leeren stählernen Gepäckwagen. Verdammt. »Sir?« Ich laufe auf den Mann zu, der die ankommenden Flüge auf einem Klemmbrett abhakt. »Sind das alle Taschen?«
    »Entschuldigen Sie, es gab Gepäckverzögerungen in New York. Wenn Ihr Gepäck nicht dabei ist, gehen Sie am besten zu Velma an den Schalter. Sie kann Ihnen helfen, eine Verlustmeldung auszufüllen.«
    Ich lasse den Kopf hängen. »Danke.«

    Während Velma mit mir die Formulare ausfüllt, verspricht sie mir immer wieder mit breitem Lächeln, dass mir mein kleiner Rollkoffer umgehend nach Hause gebracht wird, wenn er in Burlington eintrifft, wirklich umgehend . Leider fügt sie, als sie die Formularbögen ordentlich auf dem Schalter zusammenklopft, schroff hinzu, dass Weihnachten sei und sie nichts versprechen könne. Ich nicke, wuchte mir meine Taschen zurück auf die Schulter und realisiere langsam, dass ich in Yogahosen versuchen werde zu erreichen, dass eine gewisse Person ihr ganzes Leben bereut. Ich laufe zu den automatischen Glastüren und renne – Verfluchtverfluchtverflucht! – in meinen dünnen Turnschuhen durch die Schneewehen zu den wenigen Taxis hinüber, die mit dampfenden Auspuffrohren in der Schlange warten. Mit rostigem Quietschen schlage ich die Tür hinter mir zu. »Hallo, nach Croton Falls, bitte.«
    »Croton!«, hustet der Fahrer und klemmt sich die Zigarette zwischen die Lippen, um den Motor anzulassen. »Ich muss zu meinem Cousin nach Fayville – bei dem Weihnachtsverkehr dauert das eine Stunde, locker.«
    »Ich weiß.« Ich lasse meine Taschen von der Schulter auf den zerrissenen Kunstledersitz gleiten. »Ich bezahle Ihnen die Rückfahrt.« Ich zähle noch einmal das Bündel Zwanziger aus dem Geldautomat von LaGuardia. »Bitte!«
    »Wie Sie wollen.« Schlecht gelaunt bellt er unser Fahrtziel ins Funkgerät am Armaturenbrett.
    »Und Sir?« Ich klappe die klammen Lycrasäume meiner Hose hoch, damit sie meine nackten Knöchel nicht berühren. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, das Fenster hochzukurbeln?«
    Nachdem er den glühenden Zigarettenstummel auf die Straße geschnippt hat, greift er nach dem runden Ende der Fensterkurbel. »Sie hatten wohl nicht mit Schnee gerechnet?«

    Ich kuschle mich ins rötlich braune Kunstleder und ziehe die Beine unter mich, um den feuchten Stoff aufzuwärmen. »Ich hatte nicht mit Dezember gerechnet.«

ZWEITES KAPITEL
    SECHSTE KLASSE
    Moms rechte Hand ergreift den Schaltknüppel, und ihre Fingerknöchel pulsieren über Großmutters Kamee-Ring. Wie eine Schildkröte schiebt sie den Kopf vor, um durch die Windschutzscheibe einen Blick auf die Wolken zu werfen, die über den hell werdenden Himmel ziehen. »Sieht nach Regen aus.«
    »Im Kofferraum befindet sich ein Schirm«, lässt Dad vom Rücksitz aus mit seiner britisch-steifen Art verlauten. Er hat längst die Geduld mit unserer Trödelei verloren.
    An den Fledermausärmeln meiner Mutter vorbei starre ich auf den leeren Parkplatz, auf die extralangen Parkplätze für die Busse, in denen meine neuen Klassenkameraden unterwegs sind, auf den zweigeschossigen hellbraunen Backsteinkomplex. Grundschule, Middle School und Highschool von Croton. Ein Ahornblatt flattert auf die Windschutzscheibe, sein Stiel bleibt an den Scheibenwischern hängen und blockiert einen Moment lang die Sicht auf den Eingang zur Middle School, bevor es weitergeweht wird. »Die Schule ist einfach riesig «, wiederhole ich zum millionsten Mal, seit meine Mutter mit mir einen Rundgang durch die teppichbedeckten Gänge gemacht hat, die einen leeren Klassenraum meines neuen Lebens mit dem nächsten verbinden.
    Sie wendet sich von diesem Ungetüm von Gebäude ab und sieht mich zum ersten Mal wirklich an, seit uns der Wecker aufgeschreckt hat. Während ich spüre, wie die Angst in mir aufsteigt, wird ihr Gesicht mütterlich. »Es wird dir hier gefallen, Katie, ich versprech’s

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