Liebe bringt die höchsten Zinsen
worden.
Aus den Quadro-Lautsprechern drang ein Song von Dido: „Take my hand... touch my skin and tell me what you 're thin king."
Die Gedanken des Bankmanagers waren abwechselnd bei Bertone und bei Kathi. Ein einziges Mal hatte er eine Frage zum Schwesternstatus gestellt. Doch Kathi hatte abgewehrt: „Sei mir nicht böse, aber das ist ganz privat."
Sie selbst hatte vor ihrer Abreise noch einmal versucht, den pensionierten Jugendamtsleiter zu erreichen. Vergeblich.
Thomas liebte seinen Wagen und fuhr ihn, wann immer es möglich war, mit hoher Geschwindigkeit. Einmal, als sie die Landesgrenze nach Österreich überquert hatten, fragte er fürsorglich: „Bin ich dir zu schnell auf dieser kurvenreichen Strecke?"
Kathi fragte zurück: „Ist das alles, was der Wagen bringt?"
In der nächsten Rechtskurve lockerte sie unauffällig ihren Sitzgurt und rutschte gegen seinen Arm.
Didos Stimme übertönte das Geräusch des Fahrtwindes, der über das offene Cabrio strich: „Take my hand and show me where we 're going..."
Laut Karte des Navigationsdisplays näherten sie sich dem Ossiacher See im österreichischen Kärnten.
„Wollen wir kurz haltmachen?" fragte Thomas. „Wir haben mehr als die Hälfte hinter uns."
Kathi dachte: Wunderbar, eine gute Idee. Laut antwortete sie jedoch mit scheinbarem Desinteresse: „Aber nur kurz. Wir dürfen keine Zeit verlieren."
Thomas verlangsamte das Tempo und verließ die Autobahn. Die Straße führte zum See.
Dido sang auf der CD: „Lie down next to me...!"
Kathi hatte sich der Musik völlig hingegeben. Thomas fuhr langsam. Sein Blick suchte das Ufer nach einem Parkplatz ab. Schließlich ein Feldweg. Er hielt an. Die beiden stiegen aus.
Vor ihnen breitete sich eine Rinderkoppel aus, umgeben von einem elektrischen Weidezaun. Dann eine Wand aus Büschen und Schilf, hinter der der See verborgen war. Sie bogen den großwüchsigen Röhricht mit Schilfrohr und seinen gewichtigen Rehkolben zur Seite und stapften auf das glitzernde Wasser zu. Vor ihnen, im Flachen, schwammen wunderschöne gelbe Teichrosen mit ihren großen ovalen Blättern. Und dicht am sumpfigen Ufer streckte sich eine Sumpfschwertlilie der Sonne entgegen.
Kathi breitete die Arme aus: „Herrlich. Und jetzt ab ins Wasser!"
Bevor sich Thomas versah, sprang sie aus ihrem Kleid und streifte – als wäre es die natürlichste Sache der Welt – ihre Unterwäsche ab. Nur ein paar Meter, dann hatte sie das Wasser erreicht.
Er hielt den Atem an: Was für eine prächtige Figur...
Kathi kraulte kraftvoll in den See hinaus. Thomas blickte fasziniert auf ihre prallen Pobacken, die sich bei jedem ihrer Armschläge abwechselnd aus dem Wasser hoben. Nach circa 50 Metern stoppte sie und drehte sich lachend zu ihm um: „Worauf wartest du?"
Thomas schlüpfte aus seinem Hemd und aus der Sommerhose. Er zögerte.
Kathi lästerte: „Der Saibling wird dir schon nichts abbeissen."
Entschlossen griff er den Bund seines Slips und zog ihn herunter.
Kathi verfolgte anerkennend jede seiner Bewegungen: Nackt sieht er noch besser aus, als ich dachte...
Auch er sprang in den See. Beide kraulten um die Wette. Kathi schlug mit der rechten Hand eine Wasserfontäne in seine Richtung. Dann schwammen beide aufeinander zu, kamen sich näher, blickten sich fröhlich und übermütig in die Augen.
Thomas versank eine Handbreit im moderigen Grund unter seinen Füßen. Er tastete sich schwankend auf dem Boden des Sees ein paar Schritte weiter, bis er eine feste Stelle fand, die ihm sicheren Halt versprach. Er streckte die Hände nach Kathi aus, nahm sie in seine Arme und zog sie ganz fest an sich. Er fühlte ihren nackten Körper an seiner Brust, an seinem Bauch, an seinen Beinen.
Ihr sinnlich-verträumter Blick offenbarte, welche Wirkung die Berührung auf sie ausübte.
Thomas schloss die Augen und genoss ihre Wasser-kalten festen Brüste auf seiner Haut.
Kathi empfand jeden Muskel seines Körpers, jede seiner zärtlichen Streichbewegungen über ihre Schultern, ihren Rücken, ihre Taille. Willig gab sie seinen Händen nach, die sie jetzt abtasteten - wild und immer schneller. Sie erforschten ihre Arme, ihre Brüste, ihre Beine.
Sie machten dort Halt, wo Kathi es sich am sehnlichsten wünschte. Er hörte ihren leisen aber lustvollen Seufzer, als er sein Ziel
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