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Liebe bringt die höchsten Zinsen

Liebe bringt die höchsten Zinsen

Titel: Liebe bringt die höchsten Zinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Egon F. Freiheit
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unsicher waren, wie sie Kathis Anwesenheit im Ort begründen sollten, erhob sich Stefanie, um zu öffnen – und erstarrte: Vor der Tür stand Daniel. Plötzlich und ohne Ankündigung war er gekommen. Er war einfach da und seine Augen strahlten, wie Augen nur strahlen können, wenn wahres Glück ein Wiedersehen begleitet.
       Stefanies Herz schlug vor Aufregung bis zum Hals. Nach einer Sekunde der Überraschung bekam sie ein gewollt kühles „Hallo" heraus, „welch eine Überraschung!"
       Daniel schaute auf die dunkelhaarige Frau in der offenen Haustür: „Hallo Kathi. Kann ich Stefanie sprechen?"
       Stefanie stockte fast das Herz. Es verschlug ihr die Sprache, dass er sie mit dunklem Haar offensichtlich nicht erkannte und für ihre Schwester hielt. Das darf doch nicht wahr sein. Oder tut er nur so? Das wird er mir büßen...
       „Nein, Stefanie ist nicht zu Hause. Was willst du von ihr?"
       „Ich möchte sie gern sprechen, ihr etwas ziemlich Wichtiges sagen!"
       „Vielleicht kann ich es ihr ausrichten? Schieß los!"
       „Sag ihr, sie sollte sich flotter anziehen, weniger graue Kostüme tragen",
       „...als könntest ausgerechnet du das beurteilen!"
       „Und dass ihr dunkle Haare viel besser stehen als blonde!"
       „Wie kommst du denn darauf?"
       „Schau dich im Spiegel an: Braun harmoniert perfekt mit deinen Augen, du siehst wunderbar aus."
       „Willst du etwa mit mir anbändeln?" Stefanie konnte sich eines kleinen Eifersuchtsstiches nicht erwehren.
       „Außerdem will ich ihr sagen, dass man sie nicht allein lassen kann."
       „Sie braucht keinen Aufpasser."
       „Aber einen Bewacher."
       „Einen Bewacher?"
       „Der aufpasst, dass sie nicht auf Gangster reinfällt..."
    „Ach ja?"
       „...und der keine Nacktfotos zulässt, wenn Touristen ihre Kameras auspacken",
       „Nicht einmal das?"
       „der aufpasst, dass sie nicht mehr dem Travarica verfällt."
       „Das passiert ihr nur, wenn sie solch ausgemachten Machos wie dir begegnet!"
       Daniel legte eine kurze Pause ein: „Und dann will ich ihr noch sagen", er zögerte erneut für einen Augenblick, „dass sie ein Leben lang bei mir bleiben soll."
       „Oh..."
       „...und dass ich sie liebe, wie man einen Menschen nur lieben kann."
       Stefanie widersprach nicht. Gerührt ließ sie seine Liebeserklärung wirken.
       Daniel ging auf sie zu, streckte die Arme nach ihr aus und zog sie gegen ihren halbherzigen Widerstand an sich. Er hielt sie fest, als wäre sie ein Teil von ihm und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre geschlossenen Augen.
       Stefanie atmete heftig; sie sträubte sich kraftlos. Ihre Versuche, sich zu befreien, waren wenig ernst gemeint und ohne Erfolg. Sie währten auch nur einen Augenblick. Dann schlang sie ihre Arme um seinen Hals und bot ihm ihre halbgeöffneten Lippen zum Kuss. Sie musste nicht lange warten...
       Stefanie dachte nur an eines: Er ist bei mir. Ich will ihm nicht mehr böse sein, die Zeit der Trennung war kaum zu ertragen!
       Und auch Daniel empfand das unglaubliche Glücksgefühl, das nur wahre Liebe auslöst. Er fand ihre Lippen und küsste sie mit inniger Zuneigung.

       Als die Haustür ins Schloss gefallen war, griff Stefanie nach seiner Hand. „Komm", flüsterte sie und zog ihn ins Haus. Sie kamen nicht weit, aus der Küche drang ungeduldig Kathis Stimme: „Wer hat denn geläutet?"
       Daniel antwortete für Stefanie: „Ein kroatischer Asylbewerber."
       „Was?"
       Kathi kam aus der Küche geschossen: „Das darf doch nicht wahr sein!"
       Sie begrüßte Daniel fast euphorisch, küsste ihn auf die Wangen und zerrte ihn in die Küche: „Gut, dass der Abendbrottisch gedeckt ist. Du bist bestimmt sehr hungrig."
       Daniel blickte herausfordernd auf Stefanie: „Hungrig? Geradezu ausgehungert!"

       Kathi hatte verstanden: „Ich lasse euch dann 'mal lieber allein. Ich glaub', ich geh' ins Kino." Als sie hinausgegangen war und die Küchentür von außen hinter sich geschlossen hatte, fragte Stefanie völlig ohne Hintergedanken ihren Besucher: „Worauf hast du denn besonders Appetit?"
       Daniel musste nicht lange überlegen. Er zog hastig seine Jacke aus, warf sie auf den Küchenboden und nahm Stefanie fest in seine Arme. Ihre Lippen fanden sich erneut, ihre Küsse wurden immer leidenschaftlicher. Daniels Hände wanderten unter den Pulli ihres Hausanzugs. Überrascht

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