Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Fitz
Vom Netzwerk:
dünne, helle Streifen. 
    „Er hat sie mir am Restaurant aus der Hand gerissen. Als du bewusstlos auf mir lagst“, flüsterte sie, ohne die Lider zu heben.
    „Macht nichts, ich habe meine auch nicht mehr, bis auf die hier.“ Raphael grinste schelmisch und krempelte das rechte Hosenbein hoch. Ein kleines Beinholster mit einer handlichen Walther klammerte sich an seinem Unterschenkel fest.
    „So, nun wollen wir mal sehen, was uns erwartet?“, krächzte Morgenstern, stieg umständlich aus dem ramponierten Wagen, die Feuerwaffe steckte er sich gekonnt in die Hose. Sie schritten auf die Einfahrt zu, dort, wo noch vor Kurzem zwei Autos von dem Wald verschluckt wurden. Es gab keine Deckung, wo sich die beiden hätten verstecken können, darum gingen sie nur leicht nach vorne gebeugt, Raphael deckte Lisa. 'Schutzinstinkt eines Vaters' , dachte er flüchtig, als ihm bewusst wurde, wie er darauf achtete, dass seine Partnerin hinter ihm her lief.
     
     
    *****
     
     
    „Gut, dass du da bist.“ Der Maskierte sprach übertrieben freundlich.
    Im Schutz des Waldes standen sich zwei Fremde gegenüber. Der Journalist war geschockt, als er die grässliche Fratze vor sich sah. Andreas stand wie angewurzelt da, als er dem fremden Mann gegenüber stand. Er war immer noch von der Hetzjagd überrumpelt. Fast wäre er in den schwarzen Toyota oder Nissan, so genau wusste er es nicht, hinein gefahren. Zum Glück war sein Wagen gegen solche Gräben gefeit. Er streifte nur leicht den Japaner, polterte über den Graben, und folgte wie ein Wahnnsiniger dem silbernen Pickup geradewegs durch das dichte Gestrüpp. Weit in das Innere des Waldes hinein, tief in den dunklen, von Bäumen verborgenen Hain am Rande des verwilderten Feldes.
    „Hast du alles dabei?“, fragte das Frauengesicht. Es war so bizarr, einem Menschen zuzuhören, der einen ohne jegliche Gefühlsregung und Mimik mit zwei Löchern anstatt der Augen anstarrte und Befehle austeilte.
    Die Stimme des Fremden klang gedämpft und durch die Maske auch etwas verzerrt.
    Der Dicke hielt in seiner Rechten eine kleine Kamera, die er am Schlaufenende baumelnd in seiner zittrigen Hand hielt und sie dem Unbekannten entgegenstreckte.
    „Gut“, bestätigte der Maskierte kopfnickend. Die Fratze drehte sich um und deutete mit der Linken, ihr zu folgen. Wie hypnotisiert folgte Andreas seinem Informanten. 'Informanten?' Das Ganze war mehr als surreal, solche Situationen hasste er wie die Pest. Wenn er lebend aus der Sache herauskäme, und das halbwegs gesund, wollte er nie wieder bei solchen Aktionen mitmachen. Lieber würde er weiter die Texte der anderen korrigieren, dachte der vom Schweiß triefende Journalist. Er war so in seine Gedanken versunken, dass er fast mit dem Vordermann zusammenstieß. „Dreh dich nach rechts“, kam die nächste Anweisung, die Stimme klang eintönig und matt, einem seelenlosen Geschöpf gleich. Brosch bekam Gänsehaut und fröstelte leicht. Das, was Andreas im nächsten Moment sah, war alles andere als normal. Nur eine bestialische Kreatur wäre zu so etwas fähig, ihm lief es kalt über den Rücken, er konnte nicht anders und übergab sich vor seine eigenen Füße.
    Ein harter Schlag traf ihn gegen die rechte Niere. Andreas war so schockiert, dass er nach Luft schnappend und gegen den Schmerz ankämpfend wie paralysiert dastand und die arme, am Kreuz hängende Gestalt, die früher ein Mensch gewesen sein musste, anstarrte.
    Schlieren seines Erbrochenen zogen sich in langen Fäden vom Kinn herunter, unbewusst wischte er den Sabber mit dem Handrücken weg. Gegen den weiteren Anfall ankämpfend, starrte er den Maskierten verdutzt an.
    „Mach deine Fotos und verschwinde hier. Ich will, dass du direkt zur Redaktion fährst und die besten Bilder drucken lässt. Ich habe noch einiges zu erledigen. Lasse dich ja nicht von den beiden schnappen. Hast du mich verstanden? Beweg deinen fetten Arsch in deinen Geländewagen und fahr los! Verpiss dich, die beiden Bullen sind gleich da! Du musst versuchen, die beiden hier zu fotografieren, ohne dich von denen schnappen zu lassen. Nur dafür wurdest du ausgewählt. Ich brauche die beiden Bullen mit der verdammten Leiche auf einem Foto“, schnaubte der Maskierte genervt.
    Als Andreas sich immer noch nicht bewegte, bekam er einen weiteren Schlag gegen den Hinterkopf, der zu Andis Glück von der flachen Hand ausgeführt wurde und deswegen nicht so hart ausfiel, dennoch sehr schmerzhaft war. So als hätte jemand bei ihm einen

Weitere Kostenlose Bücher