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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Fitz
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aus der Umklammerung der aufgeblasenen Kissen zu befreien, in der kurzen Zeit erreichten die beiden anderen Fahrzeuge das kleine Wäldchen.
    Raphael befreite sich als erster aus der weichen Umarmung und sah Rotlichter, die wie die Augen eines Dämons im Wald verschwanden. 
    „Lisa, bist du verletzt?“, fragte er sie besorgt.
    „Nein, ich kriege bloß den Gurt nicht ab.“ Sie schrie fast. Panik erfüllte das Innere des Wagens, die von der zu Tode erschrockenen Kommissarin ausging.
    „Lass mich das mal machen“, sagte Raphael beruhigend. Seine Finger zitterten nicht mehr, es war eine Falle, das wusste er jetzt, und wenn die beiden sie umbringen wollten, wären sie schon längst tot. Nein, das gehörte zu ihrem Plan, darum fu hren sie dem Terrain angepasste Fahrzeuge, die sich aber sehr voneinander unterschieden. Der erste Wagen war ein typischer Amerikaner, groß, robust und neu, der andere könnte ein Russe gewesen sein, alt, viel kleiner, dennoch würde der kleine Geländewagen fast jeden Parcours mit Bravour bestehen . 'Wo haben sie uns denn aufgelauert, bin ich so unaufmerksam geworden, ist mein Beruf nichts mehr für mich, all das ist nicht ganz geheuer, was wollen denn die verrückten Typen von uns?' Es schmerzte in Raphaels Brust, es kam nicht vom Aufprall, da war sich Morgenstern sicher, sehr sicher sogar. Die Ungewissheit raubte einem den Atem, wenn man nicht weiter weiß und vor jedem weiteren Schritt mit der Angst zu kämpfen hat, etwas gravierend Falsches zu tun. Nicht nur sein Leben, sondern das seiner Partnerin und seines Sohnes hingen von seinen weiteren Entscheidungen ab, und davor fürchtete er sich am meisten.
    Flink ertasteten seine klobigen Finger den Knopf, und das Gurtschloss ging mit einem leisen Klacken auf. Lisa fummelte umständlich an der Tür. „Ich kriege die Tür nicht auf, Raphael, hilf mir bitte!“ Mehrmals zog sie an dem Griff und atmete in kurzen Stößen. Der Hebel rutschte aus ihren nassgeschwitzten Fingern mehrmals mit einem klackenden Geräusch wieder heraus. Dann trommelte sie aus Verzweiflung dumpf gegen die Scheibe und jaulte vor Schmerz wie ein kleiner Hund.
    „Jetzt beruhige dich bitte, die Türen sind nur verriegelt, die Batterie ist höchstwahrscheinlich dahin. Einfach die Verriegelung hochziehen. Keine Angst, der Wagen wird schon nicht explodieren.“
    Sie starrte ihn verängstigt und perplex an.
    „Alles nur Kino, Show, genauso wie ein in die Tiefe stürzender Lift. Irgendwie müssen ja die Filme interessant sein. Sonst wäre alles genauso langweilig wie im richtigen Leben, und die Pyrotechniker wären arbeitslos. So, jetzt bleibst du schön ruhig“, sagte er gelassen. Kurz legte er seinen Kopf in den Nacken und schnaubte laut. Der Inspektor wusste nicht, wie er als Nächstes vorgehen sollte. Ihr Gegner war gerissen und unternahm alles, um sie zu demütigen. Das Ganze schien persönlich zu werden. Der Groll galt ihm, da war er sich mehr als sicher. Warum wollte der Fremde ihn leiden sehen? Die persönliche Aversion des Fremden ihm gegenüber musste etwas mit der Vergangenheit seines und des Verrückten Leben zu tun haben, da war er sich fast sicher. Irgendwo mussten sich ihre Wege schon mal gekreuzt haben. Dieses Ressentiment war fast schon greifbar.
    Er hörte seine Partnerin schluchzen.
    Morgenstern ergriff ihre Arme an den Gelenken und zog seine Kollegin an sich, Lisa schaute ihm in seine kastanienbraunen Augen. Ein väterliches Lächeln begrüßte sie, so etwas kannte Lisa nicht von ihm, er pustete sanft auf ihre roten Handflächen und ließ sie dann langsam los. Ihr Herz fand langsam seinen Rhythmus wieder.
    „Entschuldige, ich bin eine verwöhnte Göre.“
    „Die haben uns jetzt da, wo sie uns haben wollten, wir sind denen auf den Leim gegangen und sitzen nun fest“, fuhr er genauso gelassen fort, machte keine Anstalten, den Wagen zu verlassen und ignorierte ihre Entschuldigung. Dafür war sie ihm sehr dankbar.
    Ein heißer Wirbel aus Dampf strömte aus dem Kühler, so als käme er aus den Nüstern eines schlafenden Drachens.
    Raphael bemerkte sofort, was Lisa solch eine Angst einjagte. Es war das Eingesperrtsein. „Beruhige dich doch mal. Was wir jetzt am Wenigsten brauchen, ist Panik. Hast du deine Waffe dabei?“, wechselte er rasch das Thema und wurde ernster.
    Lisa schüttelte nur mit dem Kopf, in ihren Augen standen Tränen, als sie ihre Lider schloss, kullerten zwei kleine Perlen über das vom Rauch ergraute Gesicht und hinterließen zwei

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