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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Fitz
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Schalter umgelegt, bewegte Andreas sich wie ein kaputter Roboter und schoss einige Bilder. Dem Toten waren die Augen zugenäht worden. Er schien zu schlafen. Andi bebte am ganzen Körper. Er wollte nur weg hier. Zu seinem Erstaunen wurde sein Atem flacher. Langsam beruhigte Brosch sich.
    Der Bildstabilisator der kleinen Kamera wurde an seine Grenzen getrieben, so sehr zitterten die Hände des Dicken. Andreas schoss noch mehr Fotos. Ohne sich dem Gekreuzigten zu nähern. Das Verschwinden des Maskierten entging seiner Wahrnehmung. Mit den Gedanken an den Artikel beschäftigt, stand er vor seinem Geländewagen. Die beiden Polizisten vergaß er ganz. Beim Einsteigen hörte er zwei Schüsse. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, so als drücke es jemand mit einer eisernen Hand wie eine Zitrone aus.  
    Ein Schleier der Benommenheit bedeckte seinen Geist. Mechanisch handelnd, löste er den Deckel von der Kamera, unter der die kleine SD-Karte verborgen war. Mit zittrigen Fingern entnahm Andreas die Speicherkarte, die er sogleich in seiner Börse verschwinden ließ. Anschließend überkam ihn der Drang zur Flucht.
     
     
    **** *
     
     
    „Lisa, pass auf!“, schrie Raphael, als er den silbernen Pickup auf sich zu rasen sah. Raphael handelte instinktiv, mit einer Hand fegte er Lisa aus dem Weg, mit der anderen griff er nach der Pistole und feuerte zweimal. Eine Kugel prallte scheppernd am Dach ab, die andere schlug die Windschutzscheibe durch. Er fluchte, als keine der beiden den maskierten Fahrer traf. Eine grinsende Frauenmaske brannte sich in sein inneres Auge ein und hinterließ ein fröstelndes Gefühl der Machtlosigkeit und des Zorns.
    Die zwei Kommissare warteten kurz, als der zweite Wagen nicht hinterher kam, schritten sie tiefer in den Wald, der Spur, welche die Fahrzeuge hinterlassen hatten, folgend.
     
     
    *****
     
     
    Andreas schluckte den Mageninhalt, der brennend seinen Hals empor kroch, angewidert herunter. Sodbrennen und Kopfschmerzen benebelten seinen Verstand. Irgendwie bekam er seinen Wagen an und manövrierte ihn polternd zur Ausfahrt. Kurze Zeit später standen ihm zwei Menschen mit einer gezückten Waffe gegenüber. Ihm blieb nichts anderes übrig, als auf die Bremse zu treten. Zum Mörder wollte er nicht werden, nicht von den beiden. Schleudernd blieb der Niva stehen, verfaulte Blätter und abgebrochene morsche Äste boten keine gute Angriffsfläche für die breiten Reifen, die Räder blockierten, nach einigen Metern kam der Wagen mehr gleitend als bremsend quer vor den beiden Eindringlingen endlich zum Stehen. Andreas blieb mit erhobenen Armen im Wagen sitzen.
    Der Herr mit lichtem braunen Haar und ernster Miene senkte die Waffe, mit erhobener Hand winkte er den Fahrer aus dem Inneren des Fahrzeuges heraus.
    Die vom Schuss aufgebrachten Vögel beruhigten sich langsam, Andreas nicht. Als er die Waffe sah, musste er all seine Kraft aufwenden, um nicht loszuheulen. Seine Blase tat höllisch weh und drückte erbärmlich gegen seine Harnröhre.
    „Nur keine falsche Bewegung“, sagte Raphael.
    Andreas erstarrte. Nicht einmal ein Kopfnicken traute er sich zu.
    „Wer sind Sie? !“, brüllte der bewaffnete Typ.
    Andreas stand wie eine Statue vor seinem Wagen.
    Ein Motorengeräusch unterbrach die Konversation, indem es immer lauter und bedrohlicher wurde. Ein, zwei, drei Schüsse hallten durch den Wald. 'Er ist wieder zurück!' Raphael schätzte die Situation richtig ein und handelte. Mit einem Satz verschwand er mit seiner Partnerin, die er grob an der Hand packte, im Dickicht. Drohend stand jetzt das silberne Vehikel dort, wo vor kurzem noch die Beamten gestanden hatten. Raphael machte keine Anstalten, sich zu zeigen. Eine Pumpgun stierte ihn durch den schmalen Schlitz aus der Tür an. Auch wenn der Waffenbesitzer die Polizisten nicht sehen konnte, würde der Schrot, den diese Waffe beim Betätigen des Abzugs ausspucken könnte, einen unheimlichen Schaden anrichten.
    Raphael durfte sich schon einige Male die zerfetzen Körper ansehen, die von solchen Waffen verunstaltet wurden. Falls so eine geballte Ladung ihr Ziel fand, blieb nicht viel Fleisch an den Knochen hängen. So ein Erlebnis würde er gern vermeiden, vor allem, wenn er dabei die Zielscheibe spielen musste. Lisa lag wie eine Tote an seiner Seite. 'Gut so', dachte er und duckte sich noch tiefer hinter das schützende Grün.
    „Steig in dein verda mmtes Auto und verschwinde hier, du musst die verdammten Fotos bei deiner verfluchten

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