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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Fitz
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wir den einfach hier. Soll er halt verrecken, ich habe auf die Scheiße keine Lust mehr“, flüsterte der große Rick aus Angst, gehört zu werden.
    „Und dann? Was willst du dann tun? Du Idiot, wir sind zu tief in der ganzen Sache drin. Verstehst du? Er hat uns alle an den Eiern“, laut schniefte der Kleine, bevor er weitersprach. „Er hat unseren Kindern die Behandlung bezahlt ...“
    „Aber er sagte, wir müssen nur einige Kleinigkeiten erledigen, er hat uns verarscht, und für einen Pfarrer ist das eine Sünde. Er ist ein Heuchler, wir werden ihn der Polizei ausliefern. Nach ein Paar Jahren sind wir draußen, wie ganz normale Menschen. Verstehst du? Oder ich murkse ihn hier einfach ab, dann verschwinden wir aus dem Land“, versuchte sich  Rick zu verteidigen und seinen Partner zur Flucht zu überreden. „Er hat sich nicht an die Abmachungen gehalten, also müssen wir es auch nicht.“ Nun brannten bei dem  Fleischberg alle Sicherungen endgültig durch. Er nahm das Messer, welches die Form eines Kreuzes hatte und drückte die Spitze dem erschlafften Mann gegen die Brust. Eisern griff der von einem epileptischen Anfall überwältigt geglaubte nach der dicken Pranke und drückte den dicken Daumen nach oben, bis er knackte. Der große Rick schrie vor Überraschung auf, dann winselte er vor Schmerz wie ein gewöhnlicher Straßenköter und ließ das Messer los. Mit einer gewissen Leichtigkeit schwang der Mann in Schwarz die silberne, todbringende Waffe in der Luft, dann, mit einer eleganten Bewegung, berührte sie die Haut des großen Mannes, glitt über seinen dicken Hals und hinterließ einen dünnen roten Streifen des Todes. Ungläubig starrte der tödlich verletzte Rick seinen Partner an, strich mit dem Finger über die Wunde. Bevor einer der beiden etwas tun konnte, sprang ihr Boss aus dem Wagen und öffnete die Beifahrertür. Grob packte er den von Panik übermannten Riesen am Kragen und zerrte ihn nach draußen in die Dunkelheit. Das Blut spritzte und besudelte die Frontscheibe mit roten Striemen. „Wenn die Menschen unter Schock stehen“, klärte er später das Rattengesicht auf, „folgen sie dir ohne Widerstand.“ Nach einigen Metern fiel der große Mann wie ein Baum um, er röchelte immer lauter, Blut quoll ihm aus Mund und Nase. Der Regen färbte sich rot. Ein Blitz erhellte den Toten. Sein Gesicht war verzerrt, gar nicht echt. Sebastian vergaß zu atmen. So, als wäre nichts geschehen, kletterte der Mörder zurück in den Wagen und flüsterte dem erstarrten Fahrer zu: „Verrat ist die Sünde aller Sünden. Verstehst du mich jetzt?“ Sebastian nickte nur langsam, dennoch war seine Bewegung sehr deutlich.
    „Gut, du bleibst mir treu, sonst werden deine Tochter und auch sein Sohn genauso enden wie er oder wie die anderen, die mich verraten und enttäuscht haben. Wirst du mir treu sein, Judas?“
    Im Wagen roch es nach frischem Regen.
    Er nickte. Sein Name war Sebastian. Das zu korrigieren traute er sich nicht. ‚ Lieber ein lebender Judas als ein toter Sebastian‘, dachte er sarkastisch über die Absurditäten der letzten Tage nach. 
    „Judas hat nicht unseren Jesus verraten, nein, Judas bedeutet der Gelobte. Das wusstest du aber nicht, habe ich recht?“ Sebastian schüttelte mit dem Kopf und nickte gleichzeitig, er wusste nicht, wie er auf zwei verschiedene Fragen gleichzeitig mit einer Kopfbewegung antworten konnte. Etwas zu sagen traute er sich nicht, konnte er auch nicht, seine Augen begannen zu brennen. Das markerschütternde Zischen ließ ihn frösteln. Ein dünner Vorhang aus Tränen der Verzweiflung verschleierte ihm die Sicht. ‚Was will er nun jetzt von mir?‘, dachte er voller Pein in seiner armen Seele. Dieser Schmerz tat am meisten weh.
    „Judas gab es nicht als Person, als Mensch. Unser Jesus hatte gar keine Jünger, nein, alles ist erlogen.“ Seine Stimme glich einem gefährlichen Krächzen. „Alles ist nur eine große Lüge. Petrus heißt nichts anderes als Schutz und Geborgenheit, verstehst du?“ Der Mann am Steuer bewegte sich nicht mehr, er hörte nur zu und bangte um sein bemitleidenswertes Leben. „Jacob: er möge uns schützen, Matthäus: Geschenk des Allmächtigen, von Gott erhört. Alles, alles ist nur eine große Lüge. Es sind keine Namen der zwölf Apostel, es sind nur Wörter. Beschissene Wörter.“ Das Zischen wurde lauter. Sebastian spürte den heißen Atem an seinem Ohr.
    „Gott der Herr ist Sonne und Schild, der Herr gibt Gnade und Ehre. Er wird

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