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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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aufgebracht im Jungs-Bungalow hin und her und kickte verschwitzte T-Shirts, leere Bierdosen und Chipstüten aus dem Weg. Rhys hatte es schon ab dem zweiten Morgen aufgegeben, ihr Feriendomizil sauber und ordentlich zu halten. Gerade lag er dösend auf der Couch, während Riley auf seiner Gitarre herumzupfte.
    »Da weißt du immerhin mehr, als ich über die zweite Hochzeit meiner Mutter wusste. Sie hat in Vegas einen Busfahrer geheiratet.« Riley beugte sich wieder über die Saiten. »Davon mal abgesehen ist Remington wirklich okay. Immerhin unterstützt er Kunstprojekte.«
    »Na und?« Owen wollte das alles nicht hören. Es war schon schwer genug für ihn gewesen, mit der Verlobung klarzukommen. Dabei hatte er insgeheim irgendwie geglaubt, dass es sowieso nie zur Hochzeit kommen würde, so sprunghaft und rastlos, wie seine Mutter war. Sie hatte ja noch nicht einmal alle Umzugskartons ausgepackt, seit sie nach New York gezogen waren. Und plötzlich wollte sie von einem Tag auf den anderen heiraten? Und ihm ausgerechnet diesen ehemaligen Banker, diesen selbst ernannten Kunstfuzzi zum … Vater vorsetzen?
    Dabei heißt es doch immer, Jungs bräuchten männliche Identifikationsfiguren …
    »Owen?«, rief eine Männerstimme von draußen.
    »Kann grad nicht«, rief Owen zurück und warf Riley einen warnenden Blick zu, der bereits auf dem Weg zur Tür war.
    »Ich hab Bier mitgebracht!« So schnell ließ Remington sich nicht abwimmeln.
    Na toll. Jetzt wollte er auch noch einen auf Kumpel machen. Warum zog er nicht gleich hier mit ein und gab sich jeden Abend mit ihnen die Kante?
    »Einen Moment, Mr Wallis!«, rief Riley und schob mit dem Fuß ein paar Kalik-Bierdosen unter die Couch. »Was denn? Wir haben kaum noch was im Haus … du hast heute unsere letzten Bestände geplündert«, entgegnete er, als Owen ihn wütend ansah, und ging die Tür aufmachen.
    Remington trat verlegen lächelnd ein und stieg über die Klamottenberge auf dem Boden. »Das Zimmermädchen hat sich heute wohl freigenommen«, versuchte er zu scherzen.
    Owen schaute demonstrativ in eine andere Richtung.
    »Du hast es wahrscheinlich schon gehört … Deine Mom und ich werden morgen heiraten.« Remington setzte sich auf einen der Korbsessel, die neben der Couch standen, und blickte in die Runde, als erwarte er, dass einer der Jungs ihm die Hand zum Abklatschen hinhielt.
    »Eine ziemliche Überraschung, ja«, sagte Owen steif und ballte die Hände in seinen Shorts zu Fäusten. Am liebsten hätte er Remington seinen selbstzufriedenen Ausdruck aus dem Gesicht geschlagen.
    »Herzlichen Glückwunsch, Mr Wallis!« Rhys sprang auf, um Remington die Hand zu schütteln. Riley tat es ihm gleich. Verräter.
    »Danke schön.« Remington strahlte über das ganze Gesicht. »Edie und ich würden uns wahnsinnig freuen, wenn du und Layla euch um die Musik kümmern würdet«, sagte er zu Riley. »Außerdem wollte ich vor dem Abendessen noch mit der Sounder rausfahren, und ich fände es toll, wenn ihr Jungs mitkommen würdet.«
    Owen runzelte die Stirn. Sounder? Wer war das denn? Irgendein Inselflittchen, mit dem er mal was gehabt hatte?
    »Die Sounder ist meine Yacht«, erklärte Remington. »Sie liegt hier im Hafen, aber seit ich die Insel verkauft habe, bin nicht mehr oft mit ihr unterwegs. Was sagt ihr? Habt ihr Lust?«, fragte er hoffnungsvoll.
    »Ich sollte mich lieber an die Setliste für die Hochzeit machen«, sagte Riley entschuldigend.
    »Ähm, ich habe leider auch noch ein paar dringende Dinge zu erledigen«, stammelte Rhys und folgte Riley, der sich Remingtons Sixpack unter den Arm geklemmt hatte, eilig nach draußen. Owen lächelte schmallippig. Großartig. Wirklich großartig. Jetzt war er auch noch mit ihm allein.
    »Hör mal, mein Sohn … ähm … Owen, meine ich«, korrigierte Remington sich hastig. Owen hatte ihn noch nie so nervös erlebt, noch nicht einmal als er Edie gefragt hatte, ob sie ihn heiraten wollte. »Ich bin nicht dein Vater, aber ich würde mich freuen, wenn wir Freunde werden könnten, weil ich finde, dass du ein toller Kerl bist. Was hältst du davon, wenn wir einfach versuchen, uns ein bisschen besser kennenzulernen? Ich hab auch ein paar hervorragende kubanische Zigarren an Bord.«
    Owen seufzte. Sich herauszureden war zwecklos. Remington würde nicht locker lassen. »Meinetwegen«, hörte er sich sagen.
    »Da ist sie«, sagte Remington stolz, nachdem ein Fahrer sie an dem kleinen Yachthafen auf der anderen Seite der Insel abgesetzt

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