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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Hugh auf »Big Pimpin« von Jay-Z eingestellt.
    »Der Song gefällt mir!«, rief Edie und wippte zur Melodie mit, ohne sich über den ziemlich derben Text bewusst zu sein. Remington lächelte sie zärtlich an.
    »Entschuldigung!«, Rhys drückte schnell auf lautlos.
    »Was meint ihr? Sollen wir heute Abend etwas aufführen? Oder lieber morgen?«, fragte Edie in die Runde.
    Avery blickte entsetzt von ihrem Teller auf. Immer wenn ihre Mutter eine Party veranstaltete, nötigte sie ihre Gäste dazu, nach dem Abendessen irgendetwas aufzuführen – ein Ritual, das angeblich von den amerikanischen Ureinwohnern stammte. Baby und sie hatten früher immer etwas singen oder Gedichte vortragen müssen, und sie hoffte inständig, dass sie dieses Mal verschont bleiben würden.
    Außerdem hat sie heute ja schon eine ziemlich eindrucksvolle Performance als Braut gegeben …
    »Lieber morgen auf der Party, Mom«, murmelte sie und machte sich im Geist eine Notiz, mit Yvette zu sprechen. Sie musste dafür sorgen, dass es keine Aufführungen gab.
    »Gute Idee!« Edie nickte zustimmend. »Dann sind auch alle eure Freunde hier!« Sie klatschte begeistert in die Hände und fuhr damit fort, Remington zu füttern.
    Avery schauderte. Remington hatte die Idee gehabt, morgen ein paar ihrer Freunde mit seinem Privatjet einfliegen zu lassen. Sie hatte keine Ahnung, wie viele Leute es am Ende sein würden, aber sie hatte Jiffy und Genevieve eingeladen – Sarah Jane war noch in Aspen –, und Rhys und Owen hatten ein paar ihrer Kumpels vom Schwimmteam Bescheid gesagt. Auf keinen Fall wollte sie, dass die ganze Truppe Zeuge irgendwelcher peinlicher Darbietungen wurde, obwohl sie zugeben musste, dass sie sich darauf freute, ein bisschen mit ihrem neuen Freund anzugeben.
    Na also, das klingt doch schon nach einer kleinen Vor- … äh … Aufführung.
    Sie strich unterm Tisch zärtlich über Rhys’ Knie. Ihr ganzes Leben lang hatte sie nur nach einem gesucht: nach der Liebe. Und obwohl sie so sehr davon geträumt, sich danach gesehnt und darauf gehofft hatte, fühlte es sich jetzt so unfassbar gut an, dass es alle ihre Erwartungen übertraf. Rhys überhäufte sie mit süßen SMS – sie wachte mit ihnen auf und schlief mit ihnen ein –, drückte bei jeder Gelegenheit ihre Hand oder strich ihr über die Wange und ließ sie damit wissen, wie sehr er sich danach sehnte, sie zu berühren. Am allerschönsten aber waren die Momente, in denen sie unbeobachtet waren. Vor dem Abendessen war er kurz noch mal heimlich zur ihr in den Bungalow gekommen, um sie zu küssen, und ihre Lippen prickelten jetzt noch davon. Sie konnte es kaum erwarten, Owen endlich die Wahrheit zu sagen und ihre Liebe öffentlich zu machen, damit sie ihn küssen konnte, wann und wo immer sie wollte.
    Rhys’ Handy verkündete den Eingang einer SMS und wieder drückte er hastig auf lautlos. In seiner Euphorie, morgen auf die Bahamas zu fliegen, hatte Hugh sich in Sachen Kurznachrichten sozusagen selbst übertroffen – er bombardierte ihn nur so damit. Rhys wollte sich gar nicht vorstellen, was passierte, wenn Hugh morgen leibhaftig hier auftauchte.
    »Ist bestimmt wieder seine Mutter«, sagte Owen grinsend und hielt beschwipst sein Champagnerglas in die Höhe. Seit dem Yachtausflug mit Remington hatte sich seine Laune deutlich gebessert und bei jeder sich bietenden Gelegenheit erhob er das Glas auf das Brautpaar.
    »Nein, wie süß!«, gurrte Edie, die offensichtlich begeistert davon war, dass Rhys eine so enge Beziehung zu seiner Mutter hatte.
    »Zeig mal – was schreibt sie denn?« Avery schnappte Rhys das Handy aus der Hand und klappte es auf. Es gab etliche Privilegien, wenn man einen Freund hatte, und dieses hier gefiel ihr besonders gut – eine Blankovollmacht für das Lesen seiner SMS.
    erwarte VOLLSTÄNDIGEN bericht über deine SEXkapaden, wenn ich morgen komme!
    Avery brachte es nicht über sich, auch noch den Rest der Nachricht zu lesen. Wie erstarrt klappte sie das Handy zu, während ihr Herz den freien Fall ins Nichts antrat. Das war alles, worum es ihm ging? Rhys wollte sie bloß ins Bett kriegen?
    Ihre Gedanken überschlugen sich, als sie im Geist noch einmal die letzten Tage an sich vorüberziehen ließ und plötzlich alles in einem ganz neuen Licht sah. Rhys hatte von Anfang an mit ihr geflirtet, sein Glück dann aber erst mal bei den offensichtlich willigeren Poolschlampen versucht, bis es zwischen ihnen dann doch zum ersten Kuss gekommen war. Anscheinend

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