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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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gesagt, er solle sich seine blöden Sprüche sonst wohin stecken? Warum hatte er Owen nicht die Wahrheit erzählt? Er seufzte frustriert.
    »Ey! Schätzchen!«, hallte plötzlich Issys Stimme zu ihm, und als er sich umdrehte, sah er, wie sie ihm vom Eingang der Bar so hektisch zuwinkte, dass sich ihr silbernes Paillettenkleid entscheidende Zentimeter zu viel die Schenkel hochschob. Ein paar der männlichen Gäste warfen ihr interessierte Blicke zu.
    »Ähm, Miss?«, fragte die Empfangsdame und stellte sich ihr am Fuß der Treppe in den Weg.
    »Was soll das? Mein Freund sitzt da drüben! Der scharfe Kerl mit den braunen Haaren!«, empörte sich Issy.
    »Das ist Ihre Freundin? Kein Wunder, dass Sie sich betrinken müssen!«, raunte der Barkeeper Rhys im Vorbeigehen zu.
    »Tut mir echt leid, dass ich das so sagen muss, Rhysilein, aber du siehst ganz schön beschissen aus.« Issy kletterte auf den Hocker neben ihm und schüttelte sich die platinblonden Haare aus dem Gesicht.
    »Ähm, hi«, murmelte er.
    »Elsie ist auf der Suche nach deinem Kumpel. Wo steckt der denn?«, fragte sie und gab dem Barkeeper ein Zeichen. »Wodka mit Cola Light bitte!«
    Rhys biss die Zähne zusammen. Wodka mit Cola Light? Sie erinnerte ihn immer mehr an die Frau seines Cousins.
    »Was war gestern eigentlich los mit euch beiden? Ich dachte, wir amüsieren uns noch ’n bisschen, und dann wart ihr plötzlich weg! Habt ihr euch vielleicht zwei andere Bunnys gesucht?«, plapperte sie ohne Punkt und Komma drauflos und drückte dabei wie zufällig ihr Knie an seines.
    »Wie bitte?« Er hatte nur die Hälfte von dem verstanden, was sie gesagt hatte.
    Seufzend drehte Issy sich auf ihrem Hocker zu ihm und sah ihn an. »Hast. Du. Mit. Einem. Mädchen. Gevögelt?«, fragte sie, als würde sie mit einem Dreijährigen reden.
    »Oh … ähm … nein.« Er starrte in sein Glas. Wenn er eins nicht gemacht hatte, dann das.
    »Schätzchen …« Issy legte ihm eine Hand auf den Schenkel. »Was ist los? Ich seh genau, dass du fix und fertig bist. Mir kannst du’s doch sagen.«
    Widerstrebend schaute er sie an. Sie trug eine wuchtige Silberkette, an der in glitzernden Buchstaben der Schriftzug ihres Namens – Isobel – baumelte. Der zum Kleid passende silberne Lidschatten hatte sich in ihren Lidfalten abgesetzt und entlang ihres Scheitels zeigte sich ein dunkler Ansatz. Wieder musste er denken, dass sie ganz hübsch gewesen wäre, wenn sie etwas mehr Stil gehabt hätte. Aber vor allem schien sie nett zu sein. Und Rhys brauchte jetzt dringend einen netten Menschen.
    Einen netten Menschen mit ein paar weiblichen Zusatz-Features?
    Er kippte den Rest seines Whiskys auf ex, um sich Mut zu machen. »Lass uns irgendwo weiterreden, wo es ruhiger ist.« Vielleicht sollte er es einfach endlich hinter sich bringen. Dann würde er sich morgen, wenn seine Mannschaftskollegen anrückten, wenigstens nicht wie ein Versager vorkommen.
    »So gefällst du mir gleich schon viel besser.« Issy beugte sich zu ihm und küsste ihn. Sie schmeckte nach Zigaretten und Red Bull. Aber das war nicht der Moment, um wählerisch zu sein, also erwiderte er den Kuss.
    Kurz darauf hörte er, wie sich hinter ihm Schritte näherten. Na und?, dachte er finster. Wenn sie aus der Bar geworfen wurden, konnten sie wenigstens gleich auf ihr Zimmer gehen. Vielleicht würde er danach endlich schlafen können, und alles wäre wieder gut, wenn er aufwachte.
    Er spürte, wie ihm jemand auf die Schulter klopfte.
    »Bin beschäftigt«, knurrte er, obwohl er sofort wusste, wer hinter ihm stand. Warum musste er ihm ausgerechnet jetzt dazwischenfunken, nachdem er ihm vorhin praktisch die Freundschaft gekündigt hatte? Er zuckte mit der Schulter, um Owens Hand abzuschütteln. Ohne Erfolg.
    »Sorry, aber er muss jetzt leider gehen«, sagte Owen zu Issy und zog Rhys von ihr weg.
    »He! Kein Grund, gleich pampig zu werden. Wir waren nur dabei, uns ’n bisschen besser kennenzulernen«, protestierte sie und rutschte schmollend von ihrem Hocker. »Und übrigens – Elsie sucht nach dir. Ganz schön mies von dir, dich einfach nicht mehr bei ihr zu melden.« Sie schob den Träger ihres Kleids auf die Schulter zurück und setzte sich dann auf Rhys’ Schoß. »Wo waren wir stehen geblieben, Schätzchen?«
    »Na los, Alter. Höchste Zeit für dich.« Owen sah ihn eindringlich an. »Ich weiß, dass du Avery magst. Sie ist dein ganz persönlicher Marlin.«
    Und Issy ein böser Dornhai?
    Rhys riss den Blick von Issys

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