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Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Titel: Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Zurhorst
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praktizieren, wenn wir in all unseren Berührungen langsamer und bewusster werden, dann beginnen unsere Genitalien zu heilen, kommen nicht nur körperliche, sondern auch emotionale, in der Vergangenheit begrabene Schmerzen ans Tageslicht.
    Gehen Sie nicht weg von diesem Schmerz, nehmen Sie ihn so liebevoll und genau wahr, wie Sie nur können, und teilen Sie ihn mit Ihrem Partner. Manchmal ist es vor allem gerade für Männer wichtig, ihrem Schmerz einen Ton zu geben, ihn in Worte, in ein Stöhnen oder von innen kommende Laute zu fassen und nach außen freizusetzen. Wann immer Sie Schmerz, Taubheit und Anspannung in Ihrem Körper wahrnehmen, betrachten Sie es aus einer völlig neuen Perspektive: Danken Sie diesem Gefühl dafür, dass es Ihnen so genau zeigt, wo in Ihrem Körper heilende Berührung gebraucht wird.
    320

    Wenn Sie sich dann ganz bewusst zusammen mit Ihrem Partner in diese Anspannung, Taubheit oder den konkreten Schmerz mit aller Behutsamkeit und begleitenden Worten hineinbegeben, beginnt sich meist überraschend schnell etwas in Ihrem Körper oder in Ihren Gefühlen zu entspannen. Manchmal kommen Ihnen plötzlich die Tränen, vielleicht werden Sie rasend wütend, vielleicht möchten Sie nur noch wegrennen, oder Sie merken, wie auf einmal in eine taube Stelle intensivere Lust und Sensibilität einfließen. Manchmal füllt sich Ihr Körper mit Leben und Liebe, und Sie verbinden sich wie von selbst mit Ihren eigenen fließenden Bewegungen und Ihrem Partner.
    Manchmal beginnen Sie aber auch, aus heiterem Himmel zu lachen. Erlauben Sie sich dieses Lachen, vielleicht werden Sie sogar von Ihrem Partner angesteckt. Auch in der Sexualität gilt, was für Ihre gesamte Partnerschaft gilt: Humor ist eine der größten Heilkräfte - und zwar gerade, wenn eine Behinderung besonders ernst erscheint. Bei vielen Menschen sind die alten sexuellen Verletzungen überaus groß. Humor kann da die heilende und rettende Brücke über den tiefen Schmerz sein.
    Lachen Sie, weinen Sie - aber tun Sie »es«! Begegnen Sie sich körperlich, auch wenn Ihr Liebesleben lange eingeschlafen oder völlig routiniert war. Scheren Sie aus allen Gewohnheiten aus und lieben Sie sich. Legen Sie sich gemeinsam hin, machen Sie nichts, warten Sie ab, fühlen Sie sich selbst, nehmen Sie wahr und folgen Sie Ihrem Körper. Tun Sie das, so oft Sie können. Je mehr Sie sich um die Liebe bemühen, sich ihr öffnen, desto mehr Liebe wird zwischen Ihnen beiden entstehen.
    Je weniger Sie die körperliche Liebe praktizieren 321

    egal, wie viel Sex Sie haben - desto mehr leben Sie sich auseinander. Je öfter Sie sich körperlich in Liebe verbinden, des o heilsamer wirkt sich dies auf Ihre Partnerschaft aus. Sie werden feststellen,
    dass
    sexuelle
    Harmonie
    ganz
    maßgeblich
    verantwortlich ist für die Zufriedenheit in der Liebe. Häufige körperliche Verbindung in Liebe vertieft die emotionale Bindung, schafft Vertrauen und sorgt für mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in unserem Körper.
    Wir werden auf diesem Weg immer heiterer, manchmal surfen wir regelrecht emporgehoben und glückselig durch den Tag, so wie ich es ganz zu Anfang dieses Kapitels beschrieben habe.
    Wir sind einfach in allen Bereichen des Lebens liebender und lassen die Dinge und die Menschen mehr »sein«, wenn wir uns häufiger körperlich in Liebe verbinden. Vor allem aber bekommt der Sex einen völlig anderen Stellenwert. Er verliert jeglichen Mythos, wird vielmehr zum Tor der Liebe und Verbundenheit.
    So
    reduzieren
    wir
    den
    einstigen
    Erwartungsdruck, mit dem wir den Sex umgeben haben, radikal.
    Tun Sie es, so oft Sie können
    lütte verstehen Sie mich nicht falsch, lassen Sie sich durch die letzten Zeilen nicht erneut unter Druck setzen. »Jetzt sagt die auch noch, wir müssen oft Sex miteinander haben!« Das ist nicht der Punkt, den ich hier machen will. Sie müssen hier gar nichts: keine Stellungen, keine Orgasmen, keine aufregenden Abenteuer, geheimen Praktiken oder besonderen
    322

    Lustgefühle und Leidenschaft. Mein Plädoyer lautet: Seien Sie, so oft Sie können, Sie selbst. Und verbinden Sie sich, so oft Sie können, mit Ihrem Partner. Nehmen Sie sich Zeit für eine wahrhaft intime Begegnung. Dafür müssen wir raus aus unserem Kopf und hinein in das Jetzt unseres Körpers gehen.
    Vielleicht treffen Sie dort erst mal nicht auf orgastischen Gefühle, vielleicht begegnen Ihnen dort Lustlosigkeit, Zähigkeit oder Scham wie breitschultrige Türsteher vor einem

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