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Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Titel: Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Zurhorst
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und den Zuwachs neuer Kräfte. Heilen wir so unsere Partnerschaft, heilen darin automatisch unsere Kinder. Und heilen unsere Kinder, dann heilt unsere Gesellschaft.
    Peter Rüssel sagt, Beziehungen sind das Yoga der heutigen westlichen Gesellschaft. Er verwendet Yoga dabei in seinem 69

    ursprünglichen Wortsinn - es bedeutet Arbeit, vor allem spirituelle Arbeit. Russels Kernpunkt ist, dass wir unsere Beziehungen nutzen können und sollen als eine Art meditatives Yoga, um uns selbst und unsere Gesellschaft weiterzuentwickeln.
    Im Laufe der Jahre habe ich viele Menschen erlebt, die keine Hoffnung mehr für ihre Ehe hatten. Viele Menschen, die sich aus Resignation getrennt haben. Ich bin davon überzeugt, dass die meisten dieser Ehen gute Chancen gehabt hätten, wenn die betroffenen Partner mehr über den Sinn und Zweck \on intimen Beziehungen und deren Phasen und Gesetzmäßigkeiten gewusst hätten. Wenn »ie sich im Yoga ihrer Ehe kontinuierlich, beharrlich und mit Gottvertrauen geübt hätten. Dieses Beziehungs- Yoga kann Spaß machen. Es kann die Ehe zu einem Abenteuer werden lassen.
    Es kann Ihre Wahrnehmung magisch verändern: Bei regelmäßigem Praktizieren können Sie entdecken, dass Wahrheit, Wachsen, Offenheit, Wagen und Geben viel aufregender sind als Nehmen.
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2. Kapitel
    Sie heiraten sowieso aus den falschen Gründen Sozusagen das Urgefühl unserer Mangelhaftigkeit ist die Tatsache, dass wir als Mann oder als Frau auf die Welt gekommen sind. Damit sind wir von Geburt an immer nur das eine oder das andere - aber eben nie vollkommen, immer nur die Hälfte des Ganzen. Vor diesem Hintergrund ist unser aller Suche nach der richtigen Beziehung eher zwingend und zwangsläufig als romantisch und zufällig. Wenn wir unser Leben einmal aus dieser Perspektive betrachten, dann fehlt uns immer ein Teil, immer befinden wir uns auf der Suche nach etwas, das unsere Löcher stopft und unsere Lücken füllt.
    Wir befinden uns permanent in einer Art Sog, aus dem heraus uns ewig und überall suggeriert wird, dass wir für unser Glück Jemanden oder Etwas finden müssen. Da fehlt dem Topf der Deckel.
    Da sind wir einsam, bis endlich der richtige Mann auftaucht. Da kommen mit der neuen Frau endlich auch Liebe und Zärtlichkeit zu uns. Was auch immer - auf jeden Fall bringt die Beziehung etwas in unser Leben. Hintergründig gehen wir damit allerdings davon aus, dass uns ohne die Beziehung etwas fehlt. Also sind wir alle unterwegs, auf der Suche nach einer beglückenden und belebenden Zweisamkeit. Genau damit stecken wir dann auch bereits in 71

    Schwierigkeiten, weil wir auf diesem Weg eine Beziehung brauchen wie eine Krücke, um nicht mehr einsam oder endlich glücklich zu sein.

Zwei Einbeinige wollen laufen lernen
    Jede bestehende Beziehung, mag sie auch anfänglich unter einem noch so guten Stein gestanden haben, richten wir über kurz oder lang durch diese innere Haltung von Erwartung, Forderung oder Anklammerung zu Grunde. Es ist, als ob ein Einbeiniger einen anderen Einbeinigen sucht, um gehen zu können. Die beiden kommen zusammen, haben endlich zwei Beine und können laufen.
    Alle Probleme scheinen gelöst zu sein. In der ersten Glückseligkeit vergessen die beiden vielleicht sogar, dass sie jemals Einbeinige waren. Bis eines Tages einer von beiden unterwegs die Richtung oder das Tempo ändern will... Plötzlich wird der andere wider Willen jäh an sein Handicap erinnert - er kann nicht mehr weiter, beginnt zu humpeln, er fällt. Mittlerweile hat er aber längst vergessen, dass er bereits einbeinig zur Welt kam. So macht er kurzerhand den anderen für sein Humpeln und Fallen, ja sogar für sein Handicap verantwortlich. Fast allen von uns passiert dies irgendwann einmal mit einem anderen Menschen. Plötzlich fehlt uns etwas - Zärtlichkeit, Halt, Sicherheit, Leidenschaft, Zuwendung
    -, und die einstige bessere Hälfte ist schuld daran.
    Wenn Sie als halbe Person in eine Beziehung gehen und deshalb meinen, jemanden zu brauchen, der Ihnen hilft, die 72

    fehlende Hälfte zu ergänzen, dann legen Sie damit paradoxerweise genau die Basis für Konflikt und Trennung. Ihr Partner kann Sie nicht glücklich machen. Er kann froh sein, wenn er dies für sich selbst tun kann. Anfänglich können Sie sich vielleicht noch der Illusion hingeben, der wunderbare neue Mensch an Ihrer Seite bringe wunderbare neue Dinge in Ihr Leben. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, dass genau die Eigenschaften, derentwegen Sie Ihren Partner

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