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Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Titel: Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Zurhorst
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wie ein Rückschlag erscheint. Unser Vertrauen in unsere Beziehung wird einfach immer wieder gefordert. Genauso wie wir immer neue Geschenke für jeden mutigen Schritt auf unseren Partner zu bekommen. Ich weiß, dass sich auf diesem Weg des Zusammenwachsens nicht nur die beiden Menschen, sondern auch die Familie und das ganze Leben dramatisch verändern und intensivieren können.
    Während ich dies schreibe, albert mein Mann gerade mit vier Kindern in der Küche herum und bereitet das Essen zu.
    Vielleicht klingt es für manch einen lächerlich, aber für mich ist es wie ein Wunder. Noch vor wenigen Jahren wäre diese Situation in unserer Ehe undenkbar gewesen. Unsere Rollen waren klar verteilt und wir in ihnen gefangen. Heute sind wir beide gleichermaßen dankbar: mein Mann dafür, dass er nicht mehr länger Gast im eigenen Haus ist. Dass er endlich tief in unsere Familie hineingewachsen ist und sehen kann, 153

    wie stark seine gestalterischen Kräfte auch hier zu Hause alles beleben und verändern. Ich bin dankbar dafür, dass ich endlich den Raum habe, wieder nach außen zu gehen, ohne im Inneren unserer Familie ein Vakuum zu hinterlassen. Ich kann dieses Buch nur so von Herzen schreiben, weil mein Mann bereit ist, uns von Herzen zu dienen.
    Das Wort »dienen« mag sich anhören wie ein verstaubtes Überbleibsel aus einer anderen Zeit. Für viele klingt es vielleicht nach Selbstaufgabe und Aufopferung. Ich glaube, dass das Dienen eine der entscheidendsten Qualitäten für eine kraftvolle und dauerhaft wachsende Beziehung ist. Wer einem anderen von Herzen dienen kann, der erlebt, dass er etwas zu geben hat - und das gibt ihm ein Gefühl von natürlicher Stärke.
    154

5. Kapitel
    Supergeil...!?- Keine Lust...!?
    Wenn es um Sexualität geht, dann haben wir Deutschen »Sex miteinander«, und im anglophilien Raum »macht man Liebe«.
    Für mich geht es nicht um »Sex haben«, auch »Liebe machen«
    trifft es nicht wirklich. Für mich ist die begriffliche Wahrheit
    »Liebe fließen lassen«. Im zweiten Teil des Buches beschäftige ich mich mit diesem heilsamen und nährenden Fluss der Liebe, der in unserer westlichen Welt allerdings zu den wohl gehüteten Geheimnissen gehört. Kaum etwas, das uns zu diesem erfüllenden
    Strom
    zwischen
    zwei
    Körpern
    ganz
    selbstverständlich beigebracht oder überliefert wird, wenngleich wir uns in einer Zeit bewegen, in der wir mit freizügigen Bildern von Nacktheit und Triebhaftigkeit nahezu überflutet werden.
    Nirgendwo zwischen Mann und Frau gibt es so viel Verheißung, so viel Verwirrung und so viel Verletzung wie beim Thema Sexualität.
    Heutzutage scheint alles möglich und fast alles erlaubt zu sein. Diese Tatsache sorgt allerdings keineswegs für überschwängliche Leidenschaft und dauerhafte Befriedigung, sondern meiner Erfahrung nach für Schuldgefühle und nagende Selbstzweifel. Unser natürlicher Sex ist unter technisierter Sexualität verschüttet. Wir verlieren unseren Kontakt zu unserer eigentlichen Lebenskraft, haben keine Ahnung
    155

    mehr, wie leicht und lebendig sie sich von Natur aus durch unsere Körper ausdrückt, wie kraftvoll sie fließen und uns und unsere Partner mit Liebe erfüllen kann. Unserem Sex ist seine ihm gottgegebene Unschuld geraubt und durch einen öffentlichen Alles
    -ist-machbar-Anspruch ersetzt worden. Mehr und mehr Menschen verlieren sich in diesem Abgrund.
    Geist und Seele dieser Menschen werden von unzähligen Medien mit einem sich immer wieder selbst nährenden sexuellen Nachrichtenerguss
    überschwemmt.
    In
    ganz
    normalen
    Frauenzeitschriften finden sich Überschriften wie: »Blow job. Wer macht's, wer nicht - und wie geht's richtig? «, »Die Lust am Schmerz« oder: »Was braucht der Mann? « Wenn es um Sex geht, wird allerorts konkurriert und quer durch die Medienlandschaft zu immer neuen Höchstleistungen aufgefordert, werden in den Magazinen stets neue Verheißungen angepriesen und Vergleiche angestellt: »Sex-Stellungen im Test: Welche sind die besten für sie und ihn?« Oder: »Und Sie? Einmal die Woche oder öfter?«
    Wenn Erwachsenen unter diesem medialen Potenzdruck die Puste ausgeht, verwundert das nicht. Noch drastischer sind allerdings seine Auswirkungen auf Teenager. In einer Tageszeitung war die Geschichte eines jungen Mädchens nachzulesen, das enttäuscht war von seinem ersten echten Kuss. Nachdem es in der Jugendzeitung Bravo eine Anleitung mit fünfundzwanzig Kussarten ausgiebig studiert hatte, kam es zu dem

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