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Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Titel: Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Zurhorst
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Zellen noch immer Erinnerungen an die dunklen Tage von Unterwerfung und Vergewaltigung begraben sind, so gibt es bei allem bewussten Ver179

    langen nach Gleichberechtigung und Freiheit noch immer heimliche Sehnsüchte nach dem starken Mann und ritterlichen Retter. Zur Geschichte der Frau gehört nicht nur Unterdrückung.
    Zu ihr gehört auch, dass Frauen lange den einfachsten Weg gewählt haben, um beschützt und versorgt zu werden. Bis heute verleugnen viele Frauen ihre Selbstverantwortung und lassen ihre Männer Entscheidungen treffen, für den Unterhalt sorgen und gegen die Schwierigkeiten des Lebens auf ihre Art und Weise kämpfen.
    Anfänglich genießen viele Frauen es vielleicht noch, von den Schützengräben des Berufslebens fern gehalten und von ihren Männern versorgt zu werden. Anfänglich bewundern sie diese vielleicht sogar für ihre Kompetenzen und den Status, den sie in ihr weibliches Leben bringen. Auch wenn vielleicht nur wenige Frauen heutzutage dies unumwunden zugäben, aber viele von uns haben nicht nur den Mann, sondern vor allem auch seine Fähigkeiten geheiratet: den viel versprechenden Studenten, den geschickten Handwerker, den erfolgreichen Manager, den talentierten Künstler, den wohlhabenden Unternehmer, den statusbeladenen Erben. Wenn dieses Potenzial sich im Laufe der Ehe dann in den anfänglich erhofften Erfolg, in Wohlstand und Sicherheit verwandelt hat, sind die Frauen meist vollends verwirrt. Sie haben endlich, was sie wollten - aber es fühlt sich ganz und gar nicht so an, wie sie einst glaubten. Dieser Erfolg bringt keine wirkliche Lebenskraft und Lebendigkeit in die Familie. Er laugt meist erst die Männer und anschließend zwangsläufig auch deren Partnerschaft aus. Im Laufe einer gemeinsamen
    Beziehung
    entdecken
    die
    Frauen
    dann
    gezwungenermaßen,
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    wie unzulänglich der männliche Weg ist. Sie erkennen, dass dieser Weg zwar zu Wohlstand oder gesellschaftlichem Status, gleichzeitig aber in eine Sackgasse führt und ohne tiefere Befriedigung für sie selbst ist.
    Schließlich strafen die von den Männern und ihrer Unzulänglichkeit abhängigen Frauen diese dann nur noch mit Verachtung, verharren in ihrer Ehe aber gleichzeitig voller innerem Groll und aus Angst, die vordergründige Scheinbequemlichkeit ihrer Abhängigkeit verlieren zu können. Frauen sind unzufrieden mit dem Werk der Männer und eintauscht von ihrem eigenen Leben, tief in ihrer Erinnerung an sich selbst jedoch so sehr von Wertlosigkeit geprägt, dass sie sich noch immer weigern, ihrer eigenen Kraft und weiblichen Stärke endlich zu vertrauen und die Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. So bleibt den Männern die Verantwortung und damit alle Schuld am Zustand unserer Welt, unserer Wirtschaft, unserer Politik, unserer Familien, unserer Sexualität und unserer Frauen.
    »Schaut mal, wie schlecht es uns geht! Seht nur, wie leer unser Leben ist! Schaut her, wie sehr wir uns für unsere Familien aufgeopfert haben! Seht ihr, wie ausgezehrt und perspektivlos wir sind? Nichts ist mehr von uns übrig geblieben«, jammern Frauen mit einem gewissen Märtyrerstolz. Viele unter ihnen sind davon überzeugt, dass ihre Kinder ohne ihre permanente Unterstützung in dieser Welt untergehen. Viele sind sich sicher, ihre Kinder vor der Verantwortungslosigkeit ihrer geschiedenen Männer retten zu müssen. Viele glauben, dass sie, um für liebenden Ausgleich auf dieser Welt zu sorgen, ihr eigenes Leben der Karriere ihrer Männer
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    opfern müssen. Eine Feministin fasste dieses weibliche Jammertal mit
    gebührendem
    Sarkasmus
    zusammen:
    »Die
    einzige
    Wiedergutmachung, die das Leben für uns Frauen bereithält, ist die Tatsache, dass die meisten Männer früher sterben. «
    Natürlich gibt es neben der jammernden Schwesternschaft, deren Leben zwischen Kindertaxi, Hausarbeit und gesellschaftlich anerkannter Nebenbeschäftigung dahinsiecht, auch noch die besseren Männer unter uns. Kürzlich erklärte eine in einem internationalen
    Modeunternehmen
    arbeitende,
    erfolgreiche
    Freundin: »Selbst in der Welt der Mode werden Frauen in Führungspositionen zunehmend asexuell. Sie sind smart und elegant, aber ohne jeglichen weiblichen Ausdruck oder gar Vorzug.«
    Wer als Frau Karriere machen wolle, müsse lernen, »das Spiel« zu spielen und politisch zu agieren.
    Die jammernden Schwestern und die besseren Männer sind nur zwei extreme Auswüchse der weiblichen Verirrung und Verwirrung in unserer Gesellschaft. Es gibt

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