Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest
Herzen auf dieses Bild einlässt und es in seiner Tiefe erkennt, entdeckt die revolutionäre, bahnbrechende Kraft, die sich entfalten kann, wenn Männer und Frauen wieder zu ihrem wahren Sein zurückkehren. Frauen versuchen nur deshalb ständig an Männern herumzuerziehen, nörgeln nur deshalb so häufig herum, wollen nur deshalb so machtvoll regieren wie Männer, um sich so vor weiteren Verletzungen oder, um im Bild zu bleiben, ihren See vor weiteren Verschmutzungen durch den Fluss zu schützen.
Dabei bauen sie allerdings einen Damm, hinter dem sie langsam selbst
austrocknen.
Fangen
Frauen
an,
ihre
Männer
umzumodellieren, meckern sie herum, beginnen sie »von hinten« zu regieren - dann agieren Frauen mit aktiv männlicher Kraft und verlieren ihre Empfänglichkeit, Hingabe und Weichheit. Sie verhärten und sind so gezwungen, zu Männern zweiter Klasse zu werden. Dafür wie171
derum verurteilen Frauen die Männer mehr oder minder bewusst.
Dieses scheinbar mütterlich schmunzelnde, in Wahrheit aber verbitterte »Ach, die Männer...« kann unter den Damen jeder hören, der es hören will. Leise, unterschwellige Verachtung geht um. Worum es eigentlich für die Frauen ginge, wäre, an die unendliche, transformierende Kraft ihrer Liebe und die seismografische Genauigkeit ihrer natürlichen Intuition zu glauben. Unzählige Male habe ich Fragen erlebt, die seht früh alle möglichen Ahnungen hatten, dass in ihrer Beziehung oder in ihrem Leben etwas schieflief. Aber nur die wenigsten haben dieser Intuition wirklich vertraut und ihren Mut und ihre ganze Kraft aufgewendet, um dieser Intuition zu folgen. Wie oft hat ein weiblicher Körper schon mit Störgefühlen auf männliches Verhalten, ein weiblicher Geist mit Beklemmung auf männliche Strategien und von Männern geprägte Systeme reagiert, aber wie selten haben f rauen ihrem Körper und ihrem Geist wirklich vertraut und sich in ihrem Handel« danach gerichtet? Früher haben sie durch- und ausgehalten oder mit Liebesentzug manipuliert. Heute konkurrieren sie, schwelgen in verträumten Fantasien °der lassen sich schließlich verbittert scheiden.
Aber wie oft glauben Frauen an die transformierende Kraft ihrer Liebe? Wie oft vertrauen Frauen der Wahrheit ihrer Gefühle? Wie oft folgen Frauen ihrem Herzen? Wie oft kämpfen Frauen an der Seite ihrer Männer wirklich mit all ihrer weiblichen Hingabe, mit all ihrer Liebe, mit all ihrem Glauben und mit aller Konsequenz für einen neuen Weg und eine Öffnung und Wandlung ihrer Partnerschaft? Allzu oft 172
weichen sie vor dem kompetent dominanten Habitus ihrer Männer zurück - vor deren daten- und faktenschwangerem, alles mögliche rechtfertigendem Wissen, vor deren finanzieller Macht. Frauen schweigen, manipulieren oder verführen, aber sie stehen immer noch nicht zu ihrer Intuition, machen ihren Glauben und ihre Liebe immer noch nicht zur Geschäftsgrundlage. Noch immer jammern viele Frauen über das von männlichem Machtstreben und linearem Wachstum geprägte System und das von männlicher Ignoranz erdrückte Beziehungsleben. Aber was tun sie dagegen? Sie vertrauen nicht der unendlichen Kraft ihrer eigenen Liebe, aus der heraus sie neue Systeme und neue Beziehungen erschaffen könnten.
Die Emanzipation hat die Frauen bisher nicht wirklich zu sich selbst gebracht. Zwar hat sie ihnen neue Freiheiten und Gestaltungsräume eröffnet - Frauen haben sich selbst anders erfahren können, haben entdecken können, dass auch sie unabhängig, selbstverantwortlich, kreativ und erfinderisch sind -, aber viele Frauen haben sich im Kampf gegen das alte, männlich dominierte System in just diesem System verheddert. Frauen haben Männer an den Pranger gestellt und alle Welt darüber aufgeklärt, was die männliche Vorherrschaft aus ihrem weiblichen Leben Trauriges gemacht hat. Sie haben zu Widerstand aufgerufen, aber nicht zu Weiblichkeit. Vor allem haben sie vergessen, den eigenen Anteil an ihrem Dilemma, die eigene Opferbereitschaft, die eigene Bequemlichkeit und den eigenen mangelnden Glauben an die eigenen Fähigkeiten kritisch zu betrachten. Häufig haben sich die Frauen im Kampf gegen die Vorherrschaft der Männer 173
nicht in ihrer eigentlichen, weiblichen Kraft gestärkt, sondern sie wurden härter, verbitterter und unbeugsamer als die Männer, aus deren Schatten sie sich mit aller Gewalt herausmanövrieren wollten.
Trotz alledem hat sich zumindest äußerlich vieles für Frauen verändert. Längst müssen sie in
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