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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du dich bewegst, werden sie beißen«, erklärte Jane mit kalter Stimme. »Lass es lieber…« Sie trat ein wenig näher. Glenda sah ihr Gesicht wie durch einen Schleier. Dennoch fiel ihr das Lächeln des Mundes auf. Es war ein kaltes, grausames Lächeln. Man merkte ihr an, wie sehr sie ihre Rache genoss, und die nächsten Worte stieß sie flüsternd hervor.
    »Hast du schon mal erlebt, wie es ist, wenn Ratten anfangen zu nagen? Du merkst zuerst nur die kleinen Stiche. Gar nicht mal schlimm, ähnlich wie bei Spritzen, die dir ein Arzt gibt. Manche sprechen sogar von einem süßen Schmerz. Vielleicht stimmt es, doch dieser Schmerz wird schlimmer und ärger, je weiter sie nagen und beißen. Du wirst von einer Hölle in die andere taumeln, glaubst überall nur die Zähne der Biester an deinem Körper zu spüren. Wie sie hacken, wie sie reißen und beißen. Sie kommen durch, nichts kann sie hindern. Es soll sogar Ratten geben, die Beton durchgenagt haben. Man muss ihnen nur lange genug Zeit dazu geben. Wie gefällt dir das, kleine Glenda?«
    Sie sagte nichts. Sie stand nur starr da und schaute auf die ehemalige Detektivin, die sich auf so schreckliche Weise verändert hatte. Sie war ein grauenvolles Geschöpf geworden, das zwar menschlich aussah, aber unmenschlich und teuflisch reagierte.
    Schlimm für einen Menschen.
    Jane Collins streckte ihren Arm aus. Die Fingerspitzen blieben auf Glendas Körper liegen. Dicht unter ihrer linken Brust fanden sie ihren Platz, und Jane fühlte nach dem Herzschlag. Sie merkte genau, wie es pochte.
    Überlaut sogar und auch hektisch. Das war kein normaler Herzschlag mehr. Er zeugte von Angst, die Glenda Perkins empfand. Und Jane Collins weidete sich daran.
    »Ich überlege mir noch, ob ich dich wirklich am Leben lasse«, erklärte sie. »Vielleicht sollte ich jetzt schon Schluss machen und nicht erst später. Was meint ihr?« fragte sie, löste ihre Hand von Glendas Körper und wandte sich um.
    Wikka erwiderte nichts. Ihr verbranntes Gesicht blieb unbeweglich. Auch die beiden aus der Stirn wachsenden Schlangen waren zur Ruhe gekommen. Eric Turner aber mischte sich ein.
    »Sie gehört dir, das weißt du. Aber du solltest dich beherrschen. Es gibt Dinge, die sind schlimmer als der Tod. Denke daran. Und so etwas solltest du unbedingt an deiner kleinen Freundin ausprobieren Dabei hast du meine Unterstützung.«
    Jane verbeugte sich ein wenig. »Ich danke dir, und ich denke auch dabei immer an meinen speziellen Freund John Sinclair. Nichts wird ihn so treffen wie die Vernichtung seiner Sekretärin, an der er ja so hängt, wie er schon bewiesen hat.« Sie drehte sich wieder um. »Nicht wahr, kleine Glenda? Ihr habt doch schon miteinander geschlafen. Ihr…«
    Da riss bei Glenda der Faden. Bisher hatte sie alle Demütigungen über sich ergehen lassen, nun war es aus, und sie schleuderte der ehemaligen Detektivin die nächsten Worte entgegen.
    »Ja, ja!« schrie sie. »Ja, verdammt! Wir haben schon miteinander geschlafen, und das nicht nur einmal. Damit du es genau weißt, du verdammte…«
    »Hüte deine Zunge!« brüllte Jane. Ihre Augen flammten, und plötzlich zuckte Glenda zusammen, denn die Ratten hatten von ihrer Herrin einen unhörbaren Befehl bekommen. Sie bissen zu.
    Es waren die beiden fetten Tiere, die auf Glendas Oberschenkeln hockten. Ihre Zähne schlugen durch den Stoff, gruben sich in die Haut, und Glenda spürte die scharfen Schmerzen. Gleichzeitig auch die Nässe, die davon zeugte, dass Blutstropfen aus den Wunden gequollen waren.
    War das ihr Ende?
    Glenda weinte. Aus ihren Augen quollen die Tränen und rollten die Wangen herab. Sie schluchzte, die Mundwinkel zuckten, bis der Teufel eingriff.
    »Lass es!« sagte er.
    Jane gehorchte nicht nur Wikka, sondern auch ihm. Er war schließlich ihr oberster Herr, und sie bedeutete den beiden Ratten, nicht mehr zu beißen. Das nahm Glenda kaum wahr, aber sie sah, wie der Teufel plötzlich zusammenzuckte und sich sein Gesicht verzerrte.
    »Was hast du?« fragte Wikka.
    »Er ist in der Nähe«, flüsterte Turner.
    »Wer? Sinclair?«
    »Ja!«
    Niemand rechnete damit, dass sich der Satan irrte. Sofort wurden die beiden Dienerinnen nervös. Sie hassten John Sinclair. Ihn in ihrer Nähe zu wissen, bedeutete immer etwas Besonderes.
    »Wo denn?« fragte Jane.
    Eric Turner trat einen Schritt zur Seite und deutete mit dem Daumen nach unten. »Im Saal?« fragte Wikka.
    »Ja, ich spüre es. Timser hat sie eingelassen, denn der Chinese ist auch bei

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