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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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umfassendes Trainingsprogramm absolviert hatten. Sie schloss die Augen und dachte an seine starken Arme und an seine Brust. Bei der Vorstellung, wie sie sich an seinen glatten Rücken und muskulösen Hintern gepresst und über seinen harten Penis gestreichelt hatte, kribbelte es in ihrem Bauch.
    »Vielleicht kommt er ganz bald zurück«, meinte Lexie und kaute knirschend ihre Cornflakes.
    Georgeanne schlug die Augen wieder auf. Ihre Fantasie von John im Adamskostüm löste sich in nichts auf und wurde durch den Anblick ihrer kauenden Tochter ersetzt, die den Mund voll bunter Os hatte. »Bitte schließ beim Kauen den Mund«, ermahnte sie Lexie automatisch. Als sie ihrem Töchterchen ins Gesicht sah, kam sie sich schamlos vor. Sich in Gegenwart eines unschuldigen Kindes derart lüsternen Gedanken hinzugeben, war unanständig, und bestimmt betrachtete man es irgendwo auf der Welt als groben Verstoß gegen
die Etikette, sich noch vor dem morgendlichen Kaffee einen splitterfasernackten Mann vorzustellen.
    Georgeanne schlenderte zurück in die Küche, griff in einen Schrank und zog eine Packung Starbucks-Kaffee und einen Papierfilter heraus. Bei John hatte sie sich so lebendig gefühlt wie schon lange nicht mehr. Er schaute sie mit einem hungrigen Ausdruck in den Augen an, der ihr das Gefühl gab, begehrenswert zu sein. Er strich über ihre Haut, als wäre sie aus zarter Seide, und vermittelte ihr das Gefühl, schön zu sein. Sex mit John war wunderbar gewesen. In seinen Armen hatte sie sich in eine Frau verwandelt, die sich ihrer Sexualität sicher war. Zum ersten Mal seit der Pubertät fühlte sie sich in ihrem Körper wohl, und zum ersten Mal im Leben war sie beim Liebesspiel im Einklang mit sich selbst gewesen.
    Trotzdem war Sex mit John ein Fehler. Sie hatte es gewusst, als sie in der Tür des Gästezimmers stand und er ihr einen Gutenachtkuss gegeben hatte. Sie hatte es an der Leere in ihrem Herzen gespürt. John liebte sie nicht, und sie war überrascht, wie sehr sie das schmerzte.
    Schließlich hatte sie von Anfang an gewusst, dass er sie nicht liebte. Er hatte nie gesagt oder auch nur angedeutet, dass er etwas anderes für sie empfand als Lust. Sie verübelte es ihm nicht. Sie hatte sich den Schmerz selbst zuzuschreiben, und sie musste allein damit fertig werden.
    Georgeanne füllte den Wasserbehälter der Kaffeemaschine und schaltete sie ein. Sie lehnte sich an die Theke und verschränkte die Arme. Sie hatte geglaubt, sie könnte ihn mit ihrem Körper lieben, ohne Gefühle zu investieren. Doch diese Illusion war geplatzt, im hellen Morgenlicht verdorrt. Sie hatte John immer geliebt. Sie konnte es sich eingestehen, wusste aber nicht, wie sie damit umgehen sollte. Wie konnte sie regelmäßig Kontakt zu ihm haben und dabei so tun, als
empfände sie für ihn nur eine lockere Freundschaft? Sie hatte keine Ahnung. Sie wusste nur, dass sie es tun musste.
    Das Telefon klingelte und erschreckte Georgeanne. Der Anrufbeantworter piepte zweimal und sprang mit einem Klicken an. »Ja, John«, ertönte eine Männerstimme, »hier ist Kirk Schwartz. Entschuldigen Sie, dass ich mich jetzt erst bei Ihnen melde, aber ich war zwei Wochen im Urlaub. Gemäß Ihrer Bitte habe ich eine Kopie der Geburtsurkunde Ihrer Tochter vorliegen. Ihre Mutter hat den Vater als unbekannt angegeben.«
    Alles in Georgeanne erstarrte. Ihr Blick schoss zu dem Tonband, das sich langsam drehte. »Wenn die Mutter noch zu einem Entgegenkommen bereit ist, lässt sich das ohne große Probleme ändern. Was das Besuchs- und Sorgerecht betrifft, sprechen wir über Ihre Rechte, sobald Sie wieder in der Stadt sind. Soweit ich mich erinnere, haben wir beim letzten Mal schon besprochen, dass die beste Vorgehensweise momentan darin besteht, die Mutter zufriedenzustellen, bis wir beschlossen haben, wie wir juristisch vorgehen wollen. Ähm … Dass Sie bis vor kurzem nichts von Ihrer Tochter wussten, über ein beträchtliches Einkommen verfügen und finanziell für sie aufkommen wollen, bringt Sie meiner Meinung nach in eine sehr gute Ausgangsposition. Wahrscheinlich bekommen Sie dasselbe Sorgerecht zugesprochen wie bei einer Scheidung. Wir besprechen das ausführlich, wenn Sie wieder da sind. Bis dann. Wiederhören.« Das Band schaltete sich ab, und Georgeanne blinzelte verwirrt. Sie drehte sich zu Lexie um, die sich gerade ein Froot Loop vom Handrücken lutschte.
    Das Zittern begann in Georgeannes Brust und arbeitete sich nach außen vor. Erschüttert hob sie die Hand

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