Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)
Monaten echt unglücklich, besonders nach dieser Sache in Oregon. Ich fühle mich schrecklich, weil du unglücklich bist und ich noch nie so glücklich war.«
»Aber ich bin glücklich«, versicherte Georgeanne Mae und fragte sich, ob es stimmte. Bei all dem Trubel in ihrem
Leben hatte sie nicht einen Augenblick darüber nachgedacht, wie sie sich fühlte. Und als sie es jetzt tat, war das einzige Wort, das ihr einfiel, Schock . Doch dies war nicht der richtige Zeitpunkt, ihre Gefühle hervorzukramen und zu analysieren. »Hey«, sagte sie lächelnd, streckte die Arme aus und klopfte auf den Tisch. »Wir sollten uns jetzt auf dein Glück konzentrieren. Sieht so aus, als müssten wir eine Hochzeit planen.«
Mae legte ihre Hände in Georgeannes. »Ich weiß, es klingt verrückt, aber ich liebe Hugh wirklich«, beteuerte sie und strahlte, als sie seinen Namen sagte.
Georgeanne sah ihrer Freundin in die Augen und schob ihre Zweifel beiseite – wenigstens vorerst. »Habt ihr schon einen Termin?«
»Zehnter Oktober.«
»Das ist in drei Wochen!«
»Ich weiß, aber die Eishockeysaison beginnt am Fünften in Detroit, und Hugh darf das erste Spiel der Saison nicht verpassen. Danach ist er in New York und St. Louis, bevor er am Neunten wieder herkommt und gegen Colorado spielt, und die Chance, Patrick Roy zu schlagen, lässt er sich nie entgehen. Ich hab mal unsere Termine gecheckt, und bei uns im Geschäft ist in den ersten drei Oktoberwochen wenig los. Deshalb heiraten Hugh und ich am Zehnten, flittern eine Woche in Maui, und danach komme ich zurück, um beim Catering für die Bennet-Party zu helfen, und Hugh muss nach Toronto, um gegen die Maple Leafs zu spielen.«
»Drei Wochen«, wimmerte Georgeanne. »Wie kann ich in drei Wochen eine perfekte Hochzeit planen?«
»Gar nicht. Du sollst mein Gast sein und nicht in der Küche schuften. Deshalb hab ich beschlossen, Anne Maclean mit dem Catering zu betrauen. Sie richtet ihre Partys in einem
großen Bankettsaal in Redmond aus, und sie ist immer noch hungrig genug, den Auftrag so kurzfristig anzunehmen. Ich will nur zwei Dinge von dir. Es wäre toll, wenn du mir beim Aussuchen des Hochzeitskleids hilfst. Du weißt ja, dass ich in so was völlig unbedarft bin. Ich würde mir wahrscheinlich was echt Scheußliches aussuchen und es nicht mal merken.«
Georgeanne lächelte. »Ich helfe dir sehr gern.«
»Und ich will noch was anderes vondir.« Ihr Griff um Georgeannes Hände wurde fester. »Ich will, dass du meine Brautjungfer bist. Aber Hugh will John bitten, sein Trauzeuge zu sein, deshalb müsstest du irgendwann neben ihm stehen.«
In Georgeanne stiegen Tränen der Rührung auf. »Mach dir keine Sorgen wegen der Probleme zwischen John und mir. Ich stehe sehr gern neben dir am Altar.«
»Da gibt es noch ein Problem, und das ist ein echter Knaller.«
»Was könnte noch schlimmer sein, als innerhalb von drei Wochen eine Hochzeit zu planen und am Altar neben John zu stehen?«
»Virgil Duffy.«
Alles in Georgeanne erstarrte.
»Ich hab Hugh gesagt, dass wir ihn nicht einladen können, aber Hugh sieht keine Möglichkeit, das zu umgehen. Er meint, wenn wir seine Teamkollegen einladen und die Trainer und Coachs und das Management, können wir den Eigentümer nicht übergehen. Ich hab vorgeschlagen, dass wir nur die engsten Freunde einladen, aber seine Mannschaftskollegen sind nun mal seine engsten Freunde. Wie können wir also einige einladen und andere nicht?« Mae vergrub das Gesicht in den Händen. »Ich weiß nicht, was ich machen soll.«
»Natürlich ladet ihr Virgil ein«, stieß Georgeanne mühsam
hervor, die das Gefühl hatte, von ihrer Vergangenheit eingeholt zu werden. Zuerst John und jetzt auch noch Virgil.
Mae schüttelte den Kopf und ließ die Arme sinken. »Wie kann ich dir das antun?«
»Ich bin eine erwachsene Frau. Virgil Duffy macht mir keine Angst«, beteuerte sie und fragte sich, ob das stimmte. Hier in ihrer Küche hatte sie keine Angst, aber wie das wäre, wenn sie ihn auf der Hochzeit sah, war eine andere Frage. »Ladet ihn ruhig ein, und auch sonst alle, die ihr wollt. Sorgt euch nicht um mich.«
»Ich hab Hugh schon gesagt, dass wir vielleicht lieber nach Vegas fliegen und uns von einem Elvis-Imitator trauen lassen sollten. Das würde das Problem lösen.«
Auf keinen Fall würde Georgeanne zulassen, dass ihre Freundin wegen ihrer Jugendsünden nach Vegas durchbrannte. »Denkt da nicht mal dran«, warnte sie Mae und reckte affektiert die Nase in
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