Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)
einen Haufen Zeug für ihn gekauft.«
Georgeanne bemühte sich, den sprunghaften Anstieg ihrer Pulsfrequenz zu ignorieren, als er sie mit sich zog. »Was für Zeug?«
Er öffnete die Tür hinter dem Beifahrersitz und reichte ihr eine Hundekiste in der Größe einer tiefen Kommodenschublade.
»Da soll er nachts drinbleiben, damit er nicht auf den Boden scheißt«, erklärte er und griff wieder in den Wagen. »Hier ist ein Buch über Hundeerziehung, eins über Chihuahuas und noch eins« – er sah auf den Titel – »Wie man einen Hund erzieht, mit dem man leben kann . Ich habe Futter, Hundekuchen für seine Zähne, Kauspielzeuge, eine Leine mit Halsband und einen kleinen Pullover.«
»Pullover? Hast du das alles in dem Laden gekauft?«
»Fast.« Er drehte sich um und tauchte wieder in den Wagen.
Über das Dach der Hundehütte hinweg schaute Georgeanne auf Johns Gesäßtaschen, die er ihr entgegenreckte. Seine Jeans war stellenweise zu einem hellen Blau verblasst, und durch die Schlaufen war ein geflochtener Ledergürtel gefädelt.
»Ich weiß, dass es hier irgendwo ist«, murmelte er, und sie blickte schnell zum Heck des Range Rover. Es war mit riesigen Tüten aus Spielzeugläden und einer großen Kiste mit der Aufschrift Perfektes Eishockey vollgepackt.
»Was ist das alles?«, fragte sie und deutete mit dem Kopf auf das Heck.
John warf ihr einen Blick über die Schulter zu. »Nur ein paar Sachen, die Lexie sich ausgesucht hat. Ich hab nichts bei mir, womit sie sich beschäftigen kann, wenn sie zu mir kommt, deshalb haben wir ein paar Sachen gekauft. Ich kann es nicht fassen, wie teuer Barbiepuppen sind. Ich hatte keine Ahnung, dass sie pro Stück sechzig Dollar kosten.« Er richtete sich auf und reichte ihr eine Tube. »Das ist Pongos Zahnpasta.«
Georgeanne war entsetzt. »Du hast sechzig Dollar für eine Barbie bezahlt?«
Er zuckte mit den Schultern. »Na ja, wenn man bedenkt, dass bei einer ein Pudel dabei war, und bei der anderen eine Zebrajacke und eine dazu passende Baskenmütze, bin ich wohl nicht allzu schlimm abgezockt worden.«
Er war reingelegt worden. Schon wenige Tage, nachdem sie die Verpackung aufgerissen hätte, wären Lexies Puppen splitterfasernackt und würden aussehen, als hätte sie sie auf dem Flohmarkt erstanden. Georgeanne kaufte Lexie nur selten teure Spielsachen. Ihre Tochter behandelte sie keinen Deut besser als die Sachen, die weniger kostspielig waren. Aber vor allem gab es viele Monate, in denen Georgeanne es sich nicht leisten konnte, mal eben hundertzwanzig Dollar für zwei Puppen zu verpulvern.
An Weihnachten und Geburtstagen neigte sie dazu, es mit Geschenken ein wenig zu übertreiben, aber sie musste mit dem Geld haushalten und für solche Gelegenheiten Geld beiseitelegen. Im Gegensatz zu John. Letzten Monat, als ihre Anwälte eine Sorgerechtsregelung ausgehandelt hatten, hatte sie erfahren, dass er im Jahr sechs Millionen mit Eishockey verdiente, dazu noch einmal halb so viel durch Investitionen und Wertpapiere. Da konnte sie nicht mithalten.
Sie schaute in sein lächelndes Gesicht und fragte sich, was er im Schilde führte. Wenn sie nicht aufpasste, würde er ihr alles nehmen, und sie bliebe mit diesem kahlen Köter zurück.
SIEBZEHN
»Wolltest du deine Latte macchiato mit Magermilch oder mocha ?«, fragte Georgeanne Mae, als sie in den Metallfilter Espresso füllte.
»Mit Magermilch«, antwortete Mae, ohne den Blick von Pongo zu wenden, der zusammengerollt dalag und einen Hundekuchen fraß. »Verdammt, ist das armselig. Mein Kater ist größer als dein Hund. Stiefelchen könnte ihm glatt den Arsch versohlen.«
»Lexie«, rief Georgeanne. »Mae sagt wieder böse Sachen über Pongo.«
Lexie, die gerade in ihren Regenmantel schlüpfte, kam in die Küche gerannt. »Sag keine bösen Sachen über meinen Hund!« Sie machte ein finsteres Gesicht und schnappte sich ihren Rucksack vom Tisch. »Er ist sehr sensibel.« Sie ließ sich auf die Knie fallen und schmiegte ihr Gesichtchen an Pongo. »Ich muss jetzt in die Schule. Bis später.« Der Welpe unterbrach seinen Imbiss, um Lexie über den Mund zu lecken.
»Hey, darüber haben wir doch gesprochen«, schimpfte Georgeanne, die eine Tüte Magermilch aus dem Kühlschrank nahm. »Er hat schlechte Manieren.«
Lexie zuckte mit den Schultern und stand auf. »Mir egal. Ich hab ihn lieb.«
»Tja, aber mir nicht. Jetzt geh rüber zu Amy, sonst fahren sie ohne dich los.«
Lexie spitzte die Lippen, um ihr ein
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