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Liebe gegen jede Regel

Liebe gegen jede Regel

Titel: Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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bekommen würde, aber er hat mich angeschrien und mich angewiesen, ihm nicht zu widersprechen. Als ich nicht nachgeben wollte, hat er mich auf die Seite des Kopfes geschlagen und mir gesagt, ich soll‘s nicht wieder erwähnen.«
    »Er hat dich geschlagen?«
    »Nicht fest. Nur um zu betonen, dass ich nicht mit ihm streiten soll. Ich neige dazu, zu viel zu denken und ich denke nicht auf die gleiche Art und Weise, wie die meisten in der Gemeinschaft. Das ist der Grund, warum mein Papa und mein Onkel - der mit der Bäckerei - dachten, dass ich ein Jahr außerhalb verbringen sollte. Sie wollen, dass ich herausfinde, wie schwer das Leben außerhalb der Gemeinschaft ist, damit ich zurückkomme, heirate, Kinder habe und den Hof von Papa übernehme.«
    »Was ist mit deiner Mutter? Was denkt sie?«
    »Ich weiß nicht. Papa führt die Familie und Mutter folgt dem, was er sagt. Sie würde es nicht wagen, ihm zu widersprechen. Sie würde vor dem Gottesdienst vorgeführt und vor allen bloßgestellt werden.«
    Geoff gefiel der Wortlaut nicht. » ‘Bloßgestellt‘ , was bedeutet das?«
    »Wenn du eines der Gesetze der Gemeinschaft brichst, wirst du in der Kirche vor die ganze Gemeinschaft gebracht und der Pfarrer sagt allen, was du getan hast. Falls du es noch einmal machst, könnten sie dich ausstoßen.«
    »Aus was ausstoßen?« Geoff fand es ein wenig schwer zu folgen.
    »Die Gemeinschaft wird dich meiden – so tun, als würdest du nicht existieren. Dich komplett ignorieren. Ich habe das vor fünf Jahren mal gesehen. Die Frau eines Mannes beschuldigte ihn, keine angemessene eheliche Beziehung zu führen.«
    Geoff war sich nicht sicher, was das bedeutete, aber er entschied sich, Eli nicht zu unterbrechen.
    Eli erklärte: »Er wurde von seiner Frau im Stall gefunden, wie er bei sich selbst Hand anlegte.«
    »Das ist gegen die Regeln?« Großer Gott, war er froh, dass er kein Amish war. Er hatte das als Teenager so oft getan, er wäre mit Sicherheit ausgestoßen worden.
    Eli nickte. »Als erstes haben sie ihn in der Kirche bloßgestellt, erzählten allen, was er getan hatte, aber dann hat er es wieder getan. Dieses Mal wurde er von der gesamten Gemeinschaft gemieden. Sie wollten nichts mehr mit ihm, seiner Frau oder seinen Kindern zu tun haben. Irgendwann verließen sie die Gemeinschaft vermute ich, da ich nie wieder einen von ihnen gesehen habe. Da waren auch Gerüchte über einen Mann in der Gemeinschaft, dass er so wäre wie...« Geoff konnte fast sehen, wie Eli die Worte sorgfältig wählte. »... wie Len. Einige Leute mieden ihn nur aufgrund des Gerüchts.«
    »Das klingt hart.« Tatsächlich klang es mehr als nur hart für Geoff. Für die, die sich anpassten, war es vermutlich einfach, aber für die, die sich nicht anpassen konnten, wurde es mehr als schwer.
    »Denk jetzt aber bitte nicht, dass wir alle nur hart sind. Wir haben auch Spaß und meine Familie liebt mich. Deshalb haben sie mir dieses Jahr außerhalb gegeben, damit ich zurückkommen und mich besser der Gemeinschaft anpassen kann.«
    Geoff nickte nachdenklich. Sie schwiegen eine ganze Weile, bis sein Blick schließlich auf seine Uhr fiel. Sie hatten eine ganze Weile geredet und es gab noch einiges zu erledigen.
    »Wir sollten langsam zurück.« Er stand auf und nahm Kirks Zügel, schwang sich mit Leichtigkeit auf das Pferd und wartete darauf, dass Eli mit Twilight soweit war. »Wie auch immer du dich entscheidest, ich werde es respektieren.«
    Eli und Twilight schlossen zu ihm auf. »Ich würde gerne bleiben, wenn ich darf. Du und Len, ihr seid sehr nett zu mir gewesen und ein Teil des Zwecks für ein Jahr außerhalb ist, Zeit mit Menschen zu verbringen, die anders sind.«
    »Das freut mich.« Geoff hatte sich Sorgen gemacht, wie er Eli das Ganze erklären sollte, aber der junge Mann schien die Neuigkeiten gut aufgenommen zu haben und war gewillt zu bleiben.
    »Du hast gestern gemeint, dass du mir zeigen wirst, wie man das Ofen-Ding benutzt, damit ich Brot backen kann. Können wir das heute machen?« Elis Augen sahen ihn hoffnungs- und erwartungsvoll zugleich an.
    »Sicher. Sobald unsere Arbeit getan ist.«
    Sie bewegten sich den Pfad hinunter und zurück in Richtung Weide. Die Sonne schien hell und wärmte sie, als sie aus den Wäldern hervorkamen. Am Rand der Wiese beobachtete Geoff, wie Eli Twilight den Kopf frei gab und die zwei über das Feld rasten. Kirk juckte es, ihnen zu folgen, und als Geoff ihm das Signal dazu gab, gab es kein Halten mehr.
    Als sie

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