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Liebe gegen jede Regel

Liebe gegen jede Regel

Titel: Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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festzustellen, wo sie sich befinden. Dieser hier wurde in den 1860er Jahren gebaut. Wir können direkt hin und du kannst raufsteigen, wenn du magst.«
    »Ja?«
    »Sicher, komm.« Sie ritten den Rest des Weges und stiegen ab, als sie sich dem Deich näherten. Eli schaute zum Leuchtturm auf.
    »Drinnen gibt es Treppen. Ich bleib' bei den Pferden.«
    Eli nickte und ging zur Tür. Geoff blickte ihm nach und zehn Minuten später winkte Eli ihm vom Geländer aus zu. Er winkte zurück und sah zu, wie Eli die Plattform umrundete und in jede Richtung hinausblickte. Er winkte abermals und verschwand dann, um wieder ins Erdgeschoss hinabzusteigen.
    »Das war...« Eli versuchte, seine Gefühle zu beschreiben, konnte es aber nicht.
    »Das war unglaublich. Ich wusste nicht, dass man so hoch gehen kann und der Wind fühlt sich so an, als wolle er, dass ich fliege.«
    »Ich weiß. Du hast eine großartige Aussicht auf den Strand und auf den Park von da oben.« Es waren erstaunlich wenig Leute um sie herum. »Wir können die Pferde an den Pfosten dort binden und uns für eine Weile setzen.«
    Eli lächelte und sie banden die Pferde an, setzten sich dann an einen Picknicktisch in ihrer Nähe.
    »Da gibt es etwas, über das ich mit dir reden möchte und es könnte sein, dass dir das schwer fällt, aber ich will keine Missverständnisse.«
    Elis Augen weiteten sich, aber er erwiderte Geoffs Blick, neugierig, was nun folgen würde.
    »Das ist auch schwer für mich.«
    »Dann sag es einfach.«
    Geoff lächelte in sich hinein – typisch Amish. »Ich glaube, ich weiß, warum du jeden Morgen mein Pferd geputzt und gesattelt, Wildblumen gepflückt und mir mein Lieblingsbrot gebacken hast. Und ich muss dich das einfach fragen: Wirbst du um mich?«
    Elis Lächeln verschwand und seine Wangen röteten sich, als sein Blick sich auf die Tischplatte senkte.
    ‚Scheiße... Ich lag falsch und ich hab' ihn damit in Verlegenheit gebracht‘.
    »Es tut mir leid, wenn ich was Falsches gemacht habe.« Eli stand vom Tisch auf und ging ein paar Schritte auf den See zu. Er wandte Geoff mit hängenden Schultern den Rücken zu.
    »Eli... Eli«, Geoff stand auf und berührte die Schulter des jungen Mannes, »Eli...«
    Er drehte sich um. In seinen Augen standen Tränen, die kurz davor waren, seine vom Wind geröteten Wangen hinunter zu laufen.
    »Eli, du hast nichts falsch gemacht. Ich hab' nur gefragt, weil ich sichergehen musste. Irgendwie mache ich dir ja auch den Hof, indem ich dich heute hierher gebracht habe.«
    »Wirklich?« Eli wischte sich über die Augen.
    »Komm, setz dich.« Eli folgte Geoff zurück zum Tisch und setzte sich, wischte sich verstohlen die Feuchtigkeit aus den Augen. »Ich musste nur sicher gehen, weil es da Fragen gibt, die du dir selbst stellen musst.« Eli nickte. »Du musst dir im Klaren sein, dass das alles nicht von deiner Familie und der Amish-Gemeinschaft gut geheißen wird. Denk nicht, dass ich dich nicht mag, das tue ich wirklich. Aber du musst die möglichen Konsequenzen deiner Handlungen verstehen.« Seine Finger streichelten über Elis Handrücken. »Und du musst es mir sagen.«
    Eli schaute vom Tisch auf und in Geoffs Augen. »Was muss ich dir sagen?«
    »Du musst es laut aussprechen. Was du fühlst, was du zu fühlen glaubst. Ich muss wissen, dass du das nicht nur einfach mal ausprobieren willst, dass du glücklich bei mir bist. Du bist seit etwas mehr als einem Monat von der Amish-Gemeinschaft weg und ich möchte, dass du über das nachdenkst, was du wirklich willst.«
    »Sagst du mir gerade nein danke ?«
    Geoff schüttelte den Kopf und fuhr damit fort, Elis Hand zu streicheln. »Ich sage dir, dass du dir sicher sein musst. Ich weiß, was ich will. Das weiß ich wirklich, aber ich muss sicher sein können, dass du weißt, was du willst, weil du derjenige bist, der am meisten zu verlieren hat.«
    Elis Augen klärten sich und sein Gesichtsausdruck wurde hart. Geoff hatte das noch nie zuvor bei ihm gesehen.
    »Glaubst du, ich weiß nicht, was ich will? Oder dass ich nicht weiß, was ich fühle? Dass ich ein dummes Kind bin, das nicht weiß, was es will?«
    Geoff senkte seinen Blick leicht. »Nein, aber ich mag dich so sehr, dass ich dir nicht wehtun will.« Das lief nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte, aber zumindest hörte Eli zu. Seine Finger streichelten Eli weiter, wollten eine Verbindung zwischen ihnen.
    Endlich sagte Geoff: »Lass uns zurück zum Truck. Ich hab' alles für ein Picknick mitgebracht und danach

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