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Liebe gegen jede Regel

Liebe gegen jede Regel

Titel: Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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um den großen, runden Platz ritten und half weiterhin Chris und Jill.
    Geoff lehnte sich außerhalb des Rings neben Onkel Dan an den Zaun und beobachtete die Reiter.
    »Ich wollte dir danken.«
    Geoff drehte sich zu seinem Onkel um.
    »Ich weiß nicht, was du gemacht hast, aber es hat sich seit Ewigkeiten fast so angefühlt, als wäre ich sowohl mit Vicki als auch mit Janelle verheiratet. Es gab da Zeiten, in denen ich dachte, sie wären siamesische Zwillinge.« Geoff bemerkte, dass sein Onkel entspannter aussah, als er sich jemals erinnern konnte. »Gestern Abend hat Janelle ihren üblichen Schwachsinn verbreitet, bis Vicki ausgerastet ist.« Dan beobachtete, wie seine Frau mit viel Selbstvertrauen ritt, einen stolzen Ausdruck im Gesicht. »Sie hat ihr gesagt, dass es ihr reicht . ‚Cliff war schwul, sein Sohn ist schwul und du akzeptierst das besser‘. Als Janelle nicht aufhörte, hat Vicki ihr gesagt, sie soll sich zum Teufel scheren, hat sie gebeten zu gehen und ihr gesagt, dass sie zurückkommen kann, wenn sie endlich im einundzwanzigsten Jahrhundert gelandet ist.« Dan lächelte boshaft. »Ich kann immer noch hören, wie Vicki die Tür hinter ihr zugeschlagen hat – das schönste Geräusch, das ich je gehört habe.« Dan lächelte strahlend, man konnte seine Zufriedenheit förmlich spüren.
    »Ich hab‘ nie verstanden, warum sie so bösartig ist und warum Dad das so lange geduldet hat.«
    Dans Augen weiteten sich. »Hat dir das nie jemand erzählt?« Er besann sich. »Nein, natürlich nicht...« Er lehnte sich zu Geoff, als wollte er ihm ein Geheimnis anvertrauen. »Als sie etwa zwanzig Jahre alt war, traf Janelle einen Mann, in den sie sich Hals über Kopf verliebte. Sie traf sich ein paar Wochen lang mit ihm und dann brachte sie ihn nach Hause, um die Familie kennenzulernen. Unglücklicherweise war der Mann, um den es hier geht, Len. Er warf einen Blick auf deinen Vater und das war's dann.«
    »Oh verdammt!« Geoff konnte sich nicht helfen und musste einfach grinsen.
    »Ja, sie hat es deinem Vater nie verziehen, dass er ihr den Freund ausgespannt hat, auch wenn Len immer beteuert hat, dass da nur Freundschaft zwischen ihnen war und Janelle diejenige war, die mehr daraus gemacht hat. Um ehrlich zu sein, tendiere ich dazu, Len zu glauben. Janelle sieht überall Angriffe gegen ihre Person.«
    »Also darum hat Dad sie so lange ausgehalten. Er muss sich auf eine gewisse Art schuldig gefühlt haben.«
    »Nicht, dass es dafür einen Grund gab. Er hat sich verliebt. Len hat Janelle nicht geliebt, hätte sie auch nie geliebt. Aber ja, ich glaube, er hat sich schuldig gefühlt, weil er die ganzen Jahre glücklich war und sie nicht. Auch wenn sie da selbst Schuld ist.«
    »Arme Janelle.« Geoff schüttelte den Kopf.
    Onkel Dans Gesicht verhärtete sich. »Spar dir das Mitleid. Der Schmerz und das Elend, die sie über die Jahre gefühlt hat, hat sie sich selbst zuzuschreiben. Sie hätte es ihnen verzeihen und darüber hinwegkommen können, aber sie hat lieber daran festgehalten und ist bitter und unglücklich geworden.« Dann erhellte sich Dans Gesicht und Geoff schaute auf, um seine Tante auf sie zukommen zu sehen. Sie sah aus wie die geborene Reiterin.
    »Worüber redet ihr zwei?«, fragte Vicki.
    Geoff lächelte. »Wir lästern nur.« Vicki sah ihn unsicher an, aber Geoff lächelte nur verschmitzt. »Jeder, der glaubt, dass Frauen das Monopol aufs Lästern besitzen, war noch nie in einer Schwulenbar. Diese Meister des Fachs würden dich bei weitem in den Schatten stellen.«
    Sein Onkel kicherte und Vicki lachte prustend. Eli, der Kirk zurück in seine Box gebracht hatte, gesellte sich am Zaun zu ihnen, die Reiter beobachtend.
    »Hallo, Tiger«, begrüßte ihn Geoff. Die großen, blauen Augen strahlten ihn an und er legte einen Arm um Elis Hüfte, zog ihn an sich. Geoff sah, wie Eli seinen Onkel beäugte, aber Dan reagierte gar nicht und er konnte spüren, wie Eli sich langsam entspannte. Besser ging es wohl nicht: Pferde, glückliche Reiter und sein unglaublicher Liebhaber an seiner Seite, der das mit ihm teilte, umgeben von den Menschen, die er liebte.
     

 
    Kapitel 12
     
    Geoff lag wach und beobachtete Eli beim Schlafen, wie er es die ganze Nacht über immer mal wieder gemacht hatte. Er selbst hatte ein wenig geschlafen, aber nicht viel.
    »Was ist los?« Elis schlaftrunkene Stimme drang an sein Ohr.
    »Ich glaube, ich habe heute tagsüber zu viel geschlafen.« Das war nur ein Teil der Wahrheit, aber er

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