Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe gegen jede Regel

Liebe gegen jede Regel

Titel: Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
Vom Netzwerk:
lange Ritt gut getan hatte, und so sattelte er Kirk ab und ließ ihn dann in einen der Ausläufe zurück, bevor er ins Haus ging und Joey im Vorbeigehen grüßte.
    »Morgen.«
    »Guten Morgen, Geoff.« Der Teenager grinste aufgeregt. »Vielen Dank für den Job. Ich verspreche, dass ich mein Bestes geben werde.«
    »Das weiß ich, Joey. Was hat Len dir gesagt?«
    »Er meinte, ich soll dafür sorgen, dass die Boxen sauber sind, die Stallgasse gefegt und die Sattelkammer aufgeräumt ist.« Joeys Lächeln schwand, als er sich darauf konzentrierte, was er zu tun hatte. »Er hat mir außerdem gesagt, dass ich ein Auge auf unseren Heuverbrauch haben soll, damit wir genug für den Winter einlagern.«
    »Wunderbar. Und wir brauchen vielleicht deine Hilfe beim Aufstellen der neuen Zäune in ein paar Wochen.« Geoff ging weiter in Richtung Haus, drehte sich dann aber noch einmal um. »Komm ins Haus zum Mittagessen.«
    »Mom hat mir was eingepackt.« Joey hielt eine kleine, braune Tüte hoch.
    »In Ordnung, aber sag deiner Mutter, dass du ab sofort mit uns isst.« Das brachte ihm ein breites Lächeln ein. Joey arbeitete hart und Geoff wusste, dass er sich zwischen den anderen behaupten würde. Außerdem entlastete es seine Mutter, wenn sie sich keine Gedanken darum machen musste, wovon sie das extra Mittagessen bezahlen sollte.
    »Ich sag’s ihr.« Joey winkte, während er in den Stall eilte, um sich an die Arbeit zu machen.
    Geoffs gute Laune hielt genau so lange an, bis er ins Haus trat und dort Stimmen aus dem Wohnzimmer hörte.
    ‚Was machen die hier‘?
    Er trat ein und stellte fest, dass sich die gesamte Verwandtschaft versammelt hatte. Seine drei Tanten, Onkel Dan und seine Cousine Jill und Cousin Chris saßen zusammen mit Len im Wohnzimmer.
    »Was macht ihr denn alle hier?« Er konnte sich nicht davon abhalten, seiner Tante Janelle einen bösen Blick zuzuwerfen.
    »Wir wollen euch etwas sagen.« Seine Tante Vicki strahlte und er lenkte seine Aufmerksamkeit auf seine Cousine oder besser gesagt: ihre Hand. Pete hatte ihr endlich einen Antrag gemacht.
    »Ich sehe, dass Glückwünsche angebracht sind.« Geoff umarmte seine Cousine fest. »Ich wünsch’ dir nur das Beste!«
    »Danke dir.« Jill strahlte ihn an.
    »Ich hab’ was für dich, gib’ mir eine Minute.« Geoff eilte nach oben in sein Schlafzimmer und griff sich ein Bündel aus dem Schrank, bevor er zurück nach unten ging.
    »Ich möchte dir das als Hochzeitsgeschenk geben.« Geoff hörte, wie Tante Janelle scharf Luft einsog. »Er gehörte deiner Urgroßmutter. Sie und ihre Mutter haben ihn zu ihrer Hochzeit gemacht und nachdem du die erste in unserer Generation bist, die heiratet, sollte er an dich weitergereicht werden.«
    Sie nahm den Quilt mit großen Augen entgegen und faltete ihn vorsichtig auseinander.
    »Danke, Geoff.« Sie umarmte ihn und setzte sich dann wieder, um das Geschenk zu bewundern.
    Tante Mari wechselte das Thema. »Geoff, der eigentliche Grund, warum wir hier sind... Wir machen uns Sorgen um dich. Seit Eli gegangen ist, bist du nicht mehr du selbst.«
    Er wollte nicht mit ihr diskutieren, aber er hatte auch keine Veranlassung, so zu tun als wäre alles in Ordnung. Janelle gab ein leises, abfälliges Geräusch von sich.
    »Mir geht’s gut. Ich werd’ drüber hinweg kommen, aber das wird dauern.« Er bezweifelte ehrlich gesagt, dass das irgendwann in der nächsten Zeit passieren würde, aber er wollte nicht, dass sie sich Sorgen machte.
    »Wenn du mich fragst, bist du ohnehin besser ohne ihn dran. Jetzt kannst du ein nettes Mädchen finden und sie heiraten.« Janelles scheinheiliger Ton kratze über Geoffs Rückgrat wie Nägel auf einer Schiefertafel.
    Wut flammte in ihm auf, als er ihr seine volle Aufmerksamkeit zuwandte. »Erstens bekommst du es besser langsam in deinen Dickschädel, dass ich schwul bin. Ich werde mir nie eine Frau suchen, hetero werden und heiraten. Das wird einfach nicht passieren.« Geoffs Zorn übermannte ihn beinahe. Er hatte sich die komplette Woche lang zurückgehalten und jetzt war das Maß einfach voll. »Und glaub ja nicht, dass ich nicht weiß, dass du diejenige bist, die die Gerüchte in der Stadt verbreitet hat.«
    »Ich sage nur, was ich denke!«
    »Du meinst wohl eher, du lügst wie gedruckt. Lügen, die dafür gesorgt haben, dass wir vor einer Woche angegriffen wurden.« Geoff hörte, wie die anderen im Raum nach Luft schnappten, ließ sich davon aber nicht beirren. »Lügen, die den Menschen verletzt

Weitere Kostenlose Bücher