Liebe geht auch einfach
her.
Machen Sie sich nicht ständig schon im Vorfeld Sorgen. Werden Sie erst dann eifersüchtig, wenn ein berechtigter Grund vorliegt. Es reicht dann immer noch, sich mit Ihrer Eifersucht auseinanderzusetzen. Schicken Sie die Eifersucht weg, indem Sie sich immer wieder sagen: »Liebe Eifersucht, solange ich keine eindeutigen Beweise habe, werde ich mich nicht mir dir abgeben!« Oder ersetzen Sie Ihr negatives Gefühl durch das Mantra: »Ich bin voller Vertrauen« oder »Ich bin voller Vertrauen und Liebe«.
Wenn Ihnen Ihre Eifersucht immer wieder diesen negativen »Kick« verpasst, dann suchen Sie sich einen gesunden Kick. Was lässt Ihr Adrenalin sonst noch ansteigen? Ein spannender Film? Eine riskante Sportart? Eine Achterbahnfahrt? Alles besser als das quälende Gefühl, betrogen und verlassen zu werden.
Sollte auch das zu nichts führen, gibt es noch die Möglichkeit, sich psychologisch beraten zu lassen. Denn Eifersucht kann auch krankhaft werden, vor allem dann, wenn sie zum zentralen und alles dominierenden Thema in der Partnerschaft wird.
Ist Eifersucht gerechtfertigt, wurde man tatsächlich betrogen, hat man (wenn auch sonst nichts) wenigstens Gewissheit. Was es natürlich nicht einfacher macht. Jetzt gilt es, mit dem Partner ein klärendes Gespräch zu suchen. War der Fehltritt wirklich nur ein einmaliger, kann Ihr Partner Ihnen das glaubhaft versichern, gilt es zu verzeihen, falls Sie die Beziehung aufrechterhalten wollen. War der Fehltritt dagegen beabsichtigt, um womöglich die Beziehung aufzulösen, brauchen Sie viel Kraft und die Hilfe von Angehörigen und Freunden, um die Zeit der Trennung gut zu überstehen.
Die Ursache wird meist im Außen gesucht
Alle Gefühle, so auch die Eifersucht, entstehen allein in uns selbst. Der Auslöser für bestimmte Gefühle mag im Außen liegen, aber unsere Gedanken bestimmen, welche Gefühle wir hegen. Also sollten wir alleine die Verantwortung für dieses Gefühl übernehmen und nicht die Ursache dafür beim Partner suchen.
Mag sein, dass die Versuchung groß ist, sein Verhalten zu kontrollieren und womöglich jede Bewegung misstrauisch zu beobachten. Doch bringt uns das weiter?
Indizien für die Rechtfertigung unserer Eifersucht lauern überall: wenn der Partner mal nicht anruft oder den Blick auf einen anderen Menschen wirft. Wir sehen unsere Liebe überall und ständig bedroht, durch seinen Umgang, durch seine Freunde, durch andere Frauen. Eine innere Unruhe beschleicht uns und flüstert uns ein, wir könnten durch eine verstärkte Kontrolle unseres Partners der Eifersucht Herr werden. Dabei übersehen wir, dass ein jeder von uns ein freier Mensch mit einem freien Willen ist. Weder den Menschen noch die Liebe können wir besitzen und kontrollieren. Und es gibt auch auf diesem Gebiet im Leben leider keine Sicherheit, es gibt nur Vertrauen. Also beenden Sie Ihre Kontrolle, sei es in Form von Kontrollanrufen oder gar durch Beschattung. Leben Sie Ihr eigenes Leben, unternehmen Sie auch mal etwas alleine und vernachlässigen Sie Ihre Freunde nicht. Das mindert das quälende Gefühl von Eifersucht.
Falle: Kontrollzwang
Wenn man mit dem Motto »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser« aufgewachsen ist, hat man es mit dem Vertrauen etwas schwerer. Wir haben nicht alle Situationen im Griff. Wer seinem Partner nicht vertraut, wird ewig unruhig und gehetzt sein.
Zu vertrauen, dass der andere auch mal ein paar Tage alleine verreisen kann, ohne gleich fremd zu gehen, darauf zu vertrauen, dass er die Wahrheit sagt, bedeutet, Kontrolle loszulassen. Es bedeutet, Zweifel loszulassen, Eifersucht loszulassen und nicht zuletzt in Kauf zu nehmen, dass es auch in der Liebe letzlich keine Sicherheit gibt.
Wer hingegen versucht, seinen Partner mit Druck oder gar Gewalt zu binden, wird es langfristig zu keiner glücklichen Beziehung bringen. Dramatische Szenen und ständige Kontrolle vertreiben den Partner eher und entfremden ihn. Die Basis für eine Beziehung und für die Liebe ist Freiwilligkeit, sonst sind sie nichts wert. Langfristig effektiver ist es, sich liebevoll zu verhalten, anstatt zu kontrollieren. Kontrolle zeugt von fehlendem Vertrauen.
Wer liebt, verzichtet auf Zwang und Kontrolle. Wahre Liebe kann nur auf Freiwilligkeit basieren.
Eine extreme Form der Kontrolle und inzwischen ein Straftatsbestand ist das sogenannte »Stalking«, eine schwere Belästigung oder Verfolgung einer Person. Wer davon betroffen ist – ob als Verfolgter oder Verfolger –, muss sich
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