Liebe geht auch einfach
Hilfe von außen holen, denn von alleine kann kein Stalker so einfach seine Kontrolle aufgeben. Wer stalkt, braucht therapeutische Hilfe. Er muss mit professioneller Unterstützung lernen, sich der Sinnlosigkeit der Überwachung bewusst zu werden, muss lernen, Distanz zu wahren, dem anderen zu vertrauen und die Zeit sinnvoller damit zu verbringen, auch außerhalb der Beziehung glücklich zu werden.
Die Vergangenheit akzeptieren
Oft bezieht sich Eifersucht auf längst vergangene Beziehungen. Man ist eifersüchtig auf die oder den Ex und würde diese Erfahrung am liebsten aus dem Leben des Partners tilgen.
Aber denken Sie daran: Wir haben alle unser Vorleben, es ist ein Teil von uns. Wir wären nicht der Mensch, der wir sind, ohne die gemachten Erfahrungen.
Doch die Vergangenheit ist nun einmal vorbei, konzentrieren wir uns auf die Gegenwart. Akzeptieren wir die früheren Partner unseres Partners als Teil seiner Vergangenheit!
Damit lösen wir die Verbindung zu Vergangenem und machen den Weg frei für die jetzige Partnerschaft.
Die Angst vor dem Ex-Partner hat oft auch etwas mit einer eigenen früheren Beziehung zu tun. Hängen Sie emotional noch an ihm oder ihr?
Würden Sie schwach und rückfällig werden, falls er oder sie wieder Interesse hätte?
Oft projizieren wir unsere eigene Ambivalenz auf unseren neuen Partner, der wirklich nichts für unsere schlechten Erfahrungen kann!
Den Selbstwert stärken
Geliebt zu werden ist ein erhebendes Gefühl. Wenn wir jedoch ein zu geringes Selbstwertgefühl haben, lässt es uns an allem und jedem zweifeln und flüstert uns ins Ohr: »Es kann doch gar nicht sein, dass ich von diesem tollen Menschen geliebt werde!«
Zweifel und Angst machen sich breit und man tut alles, um diese Angst zu bestätigen. Nach dem Motto: »Ich verhalte mich so und tue alles, damit du mich verlässt!« sucht man über sein unmögliches Verhalten eine Bestätigung. Man bricht beispielsweise einen Streit vom Zaun oder verärgert den anderen absichtlich. Man provoziert bewusst eine negative Reaktion des Partners um wieder mal die Bestätigung zu erhalten: »Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden, also liebt mich auch keiner.«
Übung: Ich stärke meinen Selbstwert
Nehmen Sie sich eine ungestörte halbe Stunde Zeit. Legen Sie sich einen Stapel Papier und einen dicken Filzstift zurecht. Stellen Sie außerdem einen Korb vor sich.
Und nun überlegen Sie, was Sie bisher in Ihrem Leben geschafft haben.
Jede vollbrachte Leistung schreiben Sie auf einen Zettel. Beispielsweise:
»Ich habe mein Abitur bestanden.« »Ich habe unser Kind geboren.« »Ich habe den Umzug organisiert.« Es geht darum, dass Sie sich Ihrer großen wie kleinen Leistungen bewusst werden und diese jeweils auf einen eigenen Zettel schreiben. Den Zettel legen Sie dann im Korb ab.
Wichtig: Machen Sie sich selbst und Ihre Leistungen nicht klein! Werten Sie sich nicht selbst ab! Sammeln Sie einfach alles, was Sie mit mehr oder weniger Anstrengung in Ihrem Leben geleistet haben. Versuchen Sie auch scheinbar negative Erfahrungen positiv zu sehen: »Ich habe meine Scheidung verarbeitet« – ja, auch das ist eine Leistung!
Wenn Ihnen schließlich nichts mehr einfällt, beenden Sie die Übung.
Halten Sie den Korb mit beiden Händen vor sich hin, atmen Sie tief ein und werden Sie sich Ihrer Leistungen bewusst. Atmen Sie langsam wieder aus. Speichern Sie in Ihrem Innern dieses Gefühl der Fülle.
Wenn Sie das nächste Mal in eine Diskussion mit Ihrem Partner gehen, stellen Sie sich vor, dass Sie diese Fülle mit sich tragen. So treten Sie mit Ihrem inneren Reichtum ihrem Partner nicht als Bittsteller oder Opfer entgegen und werden auch weit weniger fordernd sein. Vergessen Sie nicht: Wenn wir etwas fordern, verschließt sich das Herz unseres Gegenübers. Wenn wir etwas zu geben haben, öffnet es sich.
Kommunikation leicht gemacht
EGAL, WAS WIR TUN ODER NICHT TUN – WIR KOMMUNIZIEREN.
Und das nicht nur, wenn wir miteinander diskutieren oder uns etwas ins Ohr flüstern. Auch wenn wir nicht sprechen, kommunizieren wir miteinander. Wir schauen einander vielsagend an, ziehen die Augenbrauen hoch, bewegen den Kopf, heben die Hände, teilen uns über unsere Mimik und Gestik mit. Wir bekunden mit einem Nicken Zustimmung, mit einem Schulterzucken Ratlosigkeit und versenden unzählige weitere Signale mit kleinen Gesten. Das bestätigt, was bereits der Kommunikationspsychologe Paul Watzlawick formuliert hat: »Man kann nicht nicht
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