Liebe geht auch einfach
kommunizieren.«
Wenn wir verbal kommunizieren, gesellt sich zur Körpersprache das Wort hinzu. Worte haben Macht. Worte können zärtlich und tröstlich sein, sie können einen Menschen aber auch wie eine Faust treffen.
Wie auch immer die verbale Kommunikation abläuft, es gehören immer mindestens zwei dazu: der Sender und der Empfänger. Der Sender spricht, er sendet eine Nachricht, der Empfänger hört sie und fasst sie im Idealfall richtig auf. Ein Dialog hängt davon ab, was die beiden Gesprächspartner voneinander denken und halten, und von den Vorstellungen, die sie voneinander haben.
Kommunikation dient in einer Partnerschaft dazu, dass man sich über den gemeinsamen Sinn und Zweck der Beziehung verständigt. Daher ist es sinnvoll, gut zuzuhören und auf Vorträge und Belehrungen zu verzichten.
Kommunikation auf allen Ebenen
Ein klarer und konstruktiver Kommunikationsstil ist für eine Beziehung mehr als nur erstrebenswert.
Er fördert Transparenz und Leichtigkeit in der Beziehung und wirkt im Konfliktfall klärend. Er kann viele Wege abkürzen, Beziehungen vereinfachen, Störendes enttarnen und Lösungen aufzeigen.
Dabei sollte man wissen: Frauen und Männer können Aussagen ganz unterschiedlich auffassen. Hier bietet sich jede Menge Raum für Interpretationsfehler und Missverständnisse, die sich nur durch einen guten und konstruktiven Kommunikationsstil auffangen lassen.
So tauschen wir untereinander sachliche Informationen aus, wie beispielsweise »Wir haben 20 Grad minus«. Auch »Ich friere und habe kalte Füße« kann eine Aussage auf der Sachebene sein. Es kommt immer darauf an, in welchem Zusammenhang ich das sage. Erzähle ich es meiner Freundin am Telefon oder sage ich es zu meinem Partner, wenn ich mich abends im Bett an ihn kuschle. Im Bett verbinde ich mit der sachlichen Aussage einen Wunsch, ich sage: »Ich friere« und meine damit: »Wärme mich!« In diesem Zusammenhang bewegt sich die Kommunikation nicht mehr auf der Sachebene, sondern auf der Beziehungs- oder Appellebene. Ich bezwecke mit meiner Feststellung etwas, indem ich an meinen Partner appelliere: »Bitte wärme mir die Füße!« Meistens versteht der Partner solch einfache Appelle richtig.
In einer Partnerschaft kommunizieren wir meistens auf der Beziehungsebene. Auf dieser Ebene sind wir besonders sensibel, auf dieser Ebene lauern auch Missverständnisse. Wenn sie sagt: »Es hat geklingelt«, kann sie das als sachliche Information meinen – sie will ihm nur die Tatsache mitteilen, dass es geklingelt hat – oder aber als Appell: »Bitte mach die Tür auf !« Er wiederum kann das auf der Sachebene als Information auffassen und ohne weitere Reaktion zur Kenntnis nehmen oder aber auf den Appellcharakter ihrer Aussage eingehen und antworten: »Ich mach schon auf !« Doch wenn sie will, dass er die Tür aufmacht, könnte sie eigentlich gleich sagen: »Es hat geklingelt, machst du bitte die Tür auf ?«
Beziehungen sind besonders anfällig für Missverständnisse aufgrund zweideutiger Kommunikation (siehe ab > ). Kein Wunder, dass hinter Beziehungsproblemen oft ein Kommunikationsproblem steckt.
Besser miteinander reden
Eine konstruktive Kommunikation sollte mehr loben und Positives verstärken, anstatt ständig zu kritisieren und zu korrigieren. Darum verlieren Sie bei der Kommunikation mit Ihrem Partner folgende Frage nicht aus den Augen: Bringt uns das Gespräch einander näher? Falls die Antwort nein lautet, sollten Sie das Gespräch abbrechen, es überdenken und es zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen. Das Thema läuft Ihnen nicht weg. Verlieren Sie ein wichtiges Ziel nicht aus den Augen: Ihr Gespräch sollte konstruktiv für Ihre Beziehung sein, es sollte Sie weiter- und einander näherbringen.
Körpersprache ist die älteste Sprache der Welt
Die älteste Art des Informationsaustausches ist die nonverbale Kommunikation – die Sprache des Körpers.
Seit Urzeiten ist der Mensch darin geübt, sich an der Körpersprache seines Gegenübers zu orientieren.
Er beobachtet an der Haltung des anderen, ob er Freund oder Feind gegenübersteht, oder liest an einer Kopfbewegung Zustimmung oder Ablehnung ab.
Die Wirkung körperlicher Signale ist fünfmal stärker als die von Worten. Laut Untersuchungen laufen 55 Prozent der Kommunikation auf nonverbale und nur 7 Prozent auf verbale Weise ab. Die restlichen 38 Prozent erreichen uns über die Stimme, das heißt, wir nehmen wahr, wie etwas gesagt wird, und achten auf den
Weitere Kostenlose Bücher