Liebe geht auch einfach
Falls Kritik angebracht ist, sollte diese aufbauend sein: »Bitte überdenke das noch mal …«. Von Vorteil ist auch, das Ziel des Gesprächs zu klären, damit sich der Gesprächspartner darauf einstellen kann.
Selbstredend, dass man versucht, einen destruktiven Kommunikationsstil zu vermeiden. Bei Übertreibungen, Schuldzuweisungen und Vorwürfen, Lügen und Ausreden wird sich Ihr Partner zurückziehen – und damit ist keinem Gespräch gedient. Belehrungen wie: »An deiner Stelle würde ich …« können den anderen abwerten oder beschämen und bringen das Gespräch nicht weiter, da der Gesprächspartner dann in Abwehrhaltung geht.
Wenn Sie dagegen humorvoll mit dem Problem und liebevoll mit Ihrem Partner umgehen und seine Gefühle achten, schaffen Sie eine positive Gesprächsatmosphäre. Lassen Sie auch Einwände zu und beharren Sie nicht stur auf Ihrem Standpunkt. So finden Sie sicher eine gemeinsame Lösung, die Ihrer Partnerschaft dienen kann.
Streit vermeiden – vernünftig reden
Verlieren Sie das Ziel nicht aus den Augen: Ein Gespräch soll nicht trennen, sondern Nähe schaffen.
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Sprechen Sie ruhig und freundlich miteinander!
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Signalisieren Sie durch Ihre Körpersprache Offenheit.
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Hören Sie interessiert und aufmerksam zu und fragen Sie im Zweifel nochmals nach.
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Nehmen Sie Ihren Gesprächspartner ernst.
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Geben Sie Ihrem Gesprächspartner ein Feedback.
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Drücken Sie Ihre Gefühle aus, ohne zu jammern.
Einfühlung in den anderen
Dass man mit dem anderen so umgehen sollte, wie man es auch von ihm erwartet, ist eine alte Weisheit.
Aber manchmal scheinen die banalsten Regeln zwischenmenschlichen Miteinanders vergessen zu sein – angefangen bei der Höflichkeit, dass man sich entschuldigt, wenn man jemanden anrempelt, bis hin zu den kleinen Wörtern »bitte« und »danke«.
Auch in Beziehungen nimmt man leider vieles als selbstverständlich: dass er schon mal ein Glas Wein mitbestellt hat, dass sie an seine Lieblingspralinen gedacht hat. Gerade hier sollte man das Danken, auch für Kleinigkeiten, nicht vergessen.
Danken bringt Achtung dem anderen Gegenüber zum Ausdruck, genauso wie ein Lob oder ein ehrlich gemeintes Kompliment.
Ein respektvolles Miteinander sollte in allen Bereichen menschlichen Lebens selbstverständlich sein. Man nennt das soziale und emotionale Kompetenz. Sich vorzustellen, was sich der andere jetzt gerade wünschen, was ihm guttun würde, sich in die andere Person hineinversetzen, sich zu fragen, was sie gerade braucht, ist nicht nur im Berufsleben, sondern noch viel mehr im Privatleben wichtig. Wenn ein Kunde schlecht gelaunt zur Tür hereinkommt, spricht man ihn besonders nett an und fragt ihn nach seinen Wünschen. Wenn die Ehefrau nach einem langen Winterspaziergang mit dem Hund durchfroren nach Hause kommt, freut sie sich sicher darüber, dass er ihr das Wasser in die Badewanne einlässt. Es sind solche kleinen Aufmerksamkeiten, die zählen.
Schauen Sie Ihren Partner, Ihre Partnerin an und fragen Sie sich, wie Sie ihm oder ihr etwas Gutes tun könnten. Falls Ihnen nichts einfällt, fragen Sie! Also: »Schatz, was kann ich dir jetzt Gutes tun?«
Mehr Feingefühl in der Öffentlichkeit
Keiner mag es, vor anderen kritisiert zu werden. Gerade in der Öffentlichkeit, im Restaurant oder bei Freunden reagieren sowohl Männer als auch Frauen empört und abwehrend, wenn sie von ihrem Partnern zurechtgewiesen werden. Auch kleine Belehrungen, wie zum Beispiel über die richtige Handhabung eines Weinglases, können sehr peinlich sein. Man möchte am liebsten im Boden versinken, fühlt sich klein und abgewertet. Man schämt sich in den meisten Fällen weniger für das eigene, vielleicht verbesserungswürdige Benehmen als für die unangebrachte Kritik des Partners.
Jeder Mensch möchte geliebt, geachtet und anerkannt werden. Schenken Sie Ihrem Partner diese liebevolle Aufmerksamkeit!
Wenn dann die Umgebung noch zum Schiedsrichter gemacht wird, die Freunde mit in die Auseinandersetzung einbezogen werden, wird es gänzlich unangenehm. Die Stimmung in der gesamten Gesellschaft kann sich trüben, die Freunde fühlen sich peinlich berührt und nicht nur die Beziehung erleidet dadurch erheblichen Schaden.
Auseinandersetzungen zwischen Partnern, ob große oder kleine Streitereien, gehören daher in die eigenen vier Wände und sollten dort ohne Publikum ausgetragen werden.
Aufmerksamkeit schenken
Neben Rücksichtnahme gehört auch Aufmerksamkeit zur sozialen Kompetenz.
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