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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne McCarthy
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leisten, das zu vergessen. Keinen Augenblick lang.

6. KAPITEL
    Das Wohnzimmer lag in völliger Dunkelheit, als Natasha zurückschlich und die Tür öffnete.
    “Hugh?” flüsterte sie angespannt.
    “Hier.”
    Die Stimme kam von dicht neben ihr. Rasch wich sie einen Schritt zurück und atmete scharf ein. “Ich … wir sollten besser von hier verschwinden. Ich zeige dir den Weg und schließe die Tür hinter dir ab.”
    “In Ordnung.”
    Sie konnte ihn nicht sehen, aber sie hörte ihn atmen und roch den Moschusduft seiner Haut.
    Er war dicht hinter ihr, während sie sich vorsichtig durch den kurzen Gang bewegte, eine Hand an der Wand, um sich zu orientieren, bis sie die Eingangstür fand und sie öffnete.
    “Hier entlang”, flüsterte sie. Jetzt konnte sie wenigstens Umrisse erkennen in dem schwachen Lichtschimmer, der vom hinteren Ende des unteren Korridors herauffiel.
    Hugh folgte ihr lautlos, als sie die Treppe hinunterhuschte und durch die verlassene Küche eilte. Sie erreichten die Hintertür, und Natasha blieb stehen, um in ihrer Tasche nach dem Schlüssel zu suchen. Sie fand das Schloss, stieß die Tür auf und atmete die kühle, frische Nachtluft tief ein.
    “So …” Sie drehte sich zu ihm um. “Und was geschieht jetzt?” fragte sie in geschäftsmäßigem Ton.
    “Ich weiß es wirklich nicht.” Er zuckte die breiten Schultern. “Vermutlich werde ich nichts herausfinden, was Lester belastet. Viel mehr kann ich wohl nicht tun.”
    “Also dann.” Sie streckte die Hand aus. “Lass es mich wissen, wenn du doch noch etwas erfährst. Es wäre nett von dir.”
    Er blickte hinunter auf ihre Hand, machte jedoch keine Anstalten, sie zu schütteln.
    Stattdessen fand sie sich plötzlich gefangen zwischen seinen beiden Armen, die er rechts und links von ihren Schultern an der Wand abstützte. Sein Gesicht war ihrem gefährlich nah. “Sag mal”, flüsterte er heiser, und sein warmer Atem streifte ihre Wange, “warum bist du mir gegenüber plötzlich so kalt?”
    “Kalt?”
    “Du weißt, was ich meine.” Er wickelte sich eine Locke, die sich aus ihrem Haar gelöst hatte, spielerisch um den Finger. “Bist du dieselbe Frau, mit der ich vor ein paar Stunden getanzt habe? Oder hast du eine Zwillingsschwester, eine Doppelgängerin?”
    Ärger brandete in ihr auf. Er glaubte tatsächlich, keine Frau könnte ihm widerstehen. Sie zwang sich, ihn anzusehen. “Du scheinst einen falschen Eindruck bekommen zu haben.”
    Eisige Verachtung schwang in ihrer Stimme mit. “Ich bin doch nur mit dir zum Essen gegangen, um herauszufinden, aus welchem Grund du hierher gekommen bist.”
    “Oh?” Er lachte leise. “Und die Küsse?”
    “Oh, bit te … ich hatte gehofft, du könntest mir irgendwie dabei nützlich sein, Lester loszuwerden. Ich streite nicht ab, dass es ein angenehmer Abend war …”
    “Danke”, erwiderte er leicht ironisch.
    “Aber das Geschäftliche ist damit beendet. Also … viel Glück bei Ihren Nachforschungen und gute Nacht, Mr. Garratt.”
    Es war eine reife Vorstellung, doch er lachte nur. “Du weißt, so gefällt mir dein Haar nicht”, sagte er. “Es steht dir viel besser, wenn es dir über die Schultern fällt. Warum trägst du es nicht offen?”
    Er hatte vielleicht Nerven! Sie hatte absolut nicht die Absicht, das Band aus ihrem Haar zu nehmen und sich von ihm küssen zu lassen. So dumm würde sie bestimmt nicht sein … Aber als sie in seine rauchgrauen Augen blickte, schien eine geheimnisvolle Kraft ihren Willen zu brechen und zu beherrschen. Sie kämpfte dagegen an, rief sich all die Gründe ins Gedächtnis, weshalb …
    Wie von selbst schienen sich ihre Hände zu heben und das Band aus ihrem Nackenhaar zu lösen. Ihr Atem beschleunigte sich, als sie sah, wie Hugh den Blick über die sanften Kurven ihres Körpers gleiten ließ.
    Er begehrte sie. Bei all dem Theater war sie sich einer Sache ganz sicher: Er begehrte sie wirklich - wenn vielleicht auch nur, um einen flüchtigen sexuellen Impuls zu befriedigen. Ihr Mund war plötzlich wie ausgetrocknet, sie schluckte hart und befeuchtete sich die Lippen mit der Zungenspitze.
    Er lächelte dieses müde, sinnliche Lächeln. “Ja, das ist schon besser”, sagte er leise. “Du magst andere täuschen, indem du ihnen die kühle Unnahbare vorspielst, aber mich täuschst du nicht. Du bist ganz Frau.”
    Mit den Fingerrücken strich er eine widerspenstige Haarsträhne von ihrer Wange, umkreiste die empfindliche Ohrmuschel und ließ die Finger

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