Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
Vom Netzwerk:
zu sehr hochgeborenen Ladys hingezogen fühlt. Das Komitee glaubt, Rufa sollte um jeden Preis ihr normannisches Blut betonen und seine Familie als Parvenus darstellen. Wir denken, dass ihn die neuartige Erfahrung, dass jemand auf ihn herabblickt, vielleicht auf verdrehte Art reizt.
 
2. Timothy ›Tiger‹ Durward
Alter: 29
Familienstand: geschieden. Keine Kinder.
Finanzieller Status: Riesiges Vermögen aus der Supermarktkette des Urgroßvaters. Seine Mutter ist die
Tochter eines Earl.
Adresse: Hooper Park, Wooton, Wilts.
Privattelefonnummer: Unbekannt
Bemerkungen: Es ist fast zu leicht, Tiger zu treffen – regelmäßig in allen Sensationsblättern. Seine Hobbys sind streiten, sich betrinken und Röcken hinterherlaufen. Er ist so aufdringlich, zügellos und nutzlos wie eine Gestalt aus dem Buch ›Die Jungfernfalle‹ von Georgette Heyer. Mag harte Ballspiele, Ladys mit großen Brüsten. Schlagartig berühmt, nachdem er bei den Rennen in Twickenham nackt auf die Bahn lief – ein Narr und seine Unterhose werden schnell getrennt. Heiratete ein Seite-drei-Model, als er einundzwanzig war. Zwei Jahre später Scheidung und Abfindung, aber erst nachdem er festgenommen wurde, als er Obszönitäten durch ihren Briefschlitz schrie. Seitdem mehrere Tändeleien mit Oben-ohne-Models, nichts Dauerhaftes mehr. Das Komitee betrachtet diesen großen Trottel als unter aller Kritik, aber Nancy ist eigensinnig und beharrt darauf, sie könne ihn schon in den Griff bekommen.«
    Die anderen hatten die ganze Zeit gelacht und gebuht und brüllten bei »großer Trottel« regelrecht vor Lachen.
    »Natürlich kann ich mit ihm umgehen«, erklärte Nancy, während sie sich die Augen wischte. »Ich schmeiße jeden Freitag regelmäßig zwei oder drei wie ihn aus dem Hasty Arms – Kerle vom Landwirtschafts-College in Cirencester. Ihre Vorstellung von Vorspiel besteht darin ›Hallo‹ zu brummen, bevor sie dir an die Titten greifen.«
    Rufa betrachtete die Fotos, die Max an die beiden Blätter geheftet hatte. Es wäre gewiss eine Herausforderung, einen Mann wie den Earl Sheringham ausfindig zu machen. Er war groß und dünn und weißblond, was ihm eine silbrige Aura zu verleihen schien. Seine Gesamterscheinung strahlte äußerste Vornehmheit aus. Er hatte hellblaue Augen und dünnes, blaues Blut. Er wirkte, als ließe ihn schon ein Windstoß wie eine Orchidee dahinwelken. Rufa wusste, dass sie die reine Erlesenheit eines solchen Mannes respektieren könnte. Sie könnte ihn als den gut aussehenden Prinzen ansehen, dem es bestimmt war, das Königreich ihres Vaters zu retten.
    Es war eine Schande, dass sie gleichzeitig einem Mann wie Tiger Durward hinterherjagen mussten. Rufa bekam Sensationsblätter nur zu Gesicht, wenn Gemüse darin eingewickelt war, aber selbst sie hatte schon von ihm gehört. Sein fleischiger, schlaffer Körper und sein rötliches, schallend lachendes Gesicht waren ein vertrauter Anblick, verbunden mit Schlagzeilen wie »Savesmart-Erbe bittet um Aufschub der Strafe für Geschwindigkeitsübertretung« und »Exklusiv – Meine Liebesspiele im Whirlpool mit Tiger«. Aber vielleicht war er nicht so schlimm, wie er dargestellt wurde.
    Wendy erhob sich mit viel Schnaufen und Stöhnen vom Boden. »Ich gehe zu Bett. Hinterlasst die Küche ordentlich.«
    »Das werden wir.« Rufa kniete sich hin, um Becher und Teller einzusammeln. »Morgen planen wir die ersten Schritte.«
    »Entschuldigung«, sagte Roshan, »aber morgen kaufen wir euch erst mal ein paar anständige Klamotten.«

    Rufas gequälte Miene ignorierend, fragte Roshan sie nach dem genauen Geldbetrag auf ihrem Bankkonto und erschreckte sie damit, dass er den gesamten Betrag fürs Einkaufen vorsah.
    »Ich werde nicht zulassen, dass du dies halbherzig angehst. Ihr seid beide umwerfend, aber das genügt nicht. Ich fürchte, ihr seht wie zwei kleine Mädchen vom Lande aus und werdet so nicht den Preis erzielen, den ihr verdient.«
    Mode war seine Religion und sein Lebensinhalt. Er begleitete Rufa und Nancy mit der geschäftsmäßigen Ehrerbietung eines Kirchendieners, der Besucher in einer Kathedrale herumführt, die Bond Street entlang.
    »Wenn ihr Mädchen wirklich bedeutendes Geld heiraten wollt, dann werden Kleider eure wichtigste Investition sein. Ich erinnere euch an die Worte eures eigenen, geheiligten Vaters – ihr müsst so aussehen, als gehörtet ihr dazu. Reiche Männer verbringen ihre Zeit mit allen möglichen Leuten, aber sie sind im Herzen Dynasten und neigen dazu,

Weitere Kostenlose Bücher