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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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kaufen, da wohl bekannt war, dass ihm seine dritte Frau genügend Gemälde abgeknöpft hatte, um damit die Hermitage auszustatten. Sie sagte, dass Jimmy Pellew ihr, wenn Mecklenberg viel kaufte, zur Hochzeit den Edward-Lear-Papagei schenken würde, den sie schon seit Ewigkeiten haben wollte. Typisch für Polly, wusste sie bereits, wo sie ihn hinhängen würde, in jenem Haus in Chelsea, das sie noch nicht besaß.
    Der Wagen kam vor der Galerie zum Stehen, und Berry warf heimlich einen Blick auf seine Schuhe. Wo kamen diese Kaffeeflecke her, wo er die Schuhe doch wie ein Verrückter poliert hatte? Irgendwie wurde alles um ihn herum schmutzig und schmuddelig, wenn er in Adrians Nähe war. Seine Krawatten lösten sich, seine Kragen wellten sich, sein Bauch platzte durch die Hemdknöpfe.
    Adrian entzog der Atmosphäre alle verfügbare Eleganz. Er schien größer zu sein, als er war, weil seine hagere Gestalt perfekt proportioniert war. Seine Kleidung saß faltenfrei an ihm, als wäre seine Haut hart und kühl. Der Schritt seiner Hose wies am Ende eines Tages niemals Ziehharmonikafalten auf wie Berrys. Sein dichtes graues Haar lag so glatt an wie Alufolie. Berrys braunes Haar stand ab wie der Kamm eines Kakadus, obwohl er es mit einer Tonne wohlriechendem, klebrigen Zeug aus der Jermyn Street anklebte. Er widerstand dem Drang, sich an seiner Krawatte zu schaffen zu machen.
    Polly wartete, in ihrem grünen Cocktailkleid blühend und makellos. Sie fegte ein Mädchen mit einem Stapel Glanzkataloge sowie ein weiteres mit einem Tablett mit Champagner einfach beiseite. Sie küsste Berry. Sie küsste Adrian. Sie versorgte sie beide mit Drinks und führte Adrian dann zu Jimmy Pellew, der zufällig neben den teuersten Gemälden stand.
    Plötzlich tat Berrys Magen einen Satz, aus einer schrecklichen Freude heraus, die Qual fast gleichkam. Vor einem verblühten Landschaftsbild sah er Nancy Hasty. Die ganze Welt nahm augenblicklich eine neue Intensität an.
    O Gott. Nancy.
    Was um alles in der Welt tat sie hier? Das war wunderbar, und es war auch gefährlich. Er hatte sich seit dem Heiligabend schuldbewusst gezwungen, nie wieder an Nancy zu denken (außer beim Masturbieren, wogegen er absolut nichts tun konnte). Nun, zwei Monate später, hatte er sich fast so weit geschult, nicht mehr von ihr zu träumen. Und all diese harte Mühsal wurde in einer Sekunde zunichte gemacht. Sie trug eine Jacke, die ihre Brustwarzen nicht sehen ließ. Röte überschwemmte ihn flutartig von den Lenden bis zum Haaransatz.
    »Berry – hallo.«
    Eine sanfte Stimme übertönte das Stimmengewirr. Er wandte sich um und war froh, Rufa zu sehen, deren Schönheit von distanzierter, unantastbarer Art war. Sie küsste ihn auf die geröteten Wangen.
    »Hat Polly dir nicht gesagt, dass wir kämen?«
    »Nein … sie muss es … sie ist vor einer Eröffnung immer schrecklich aufgeregt.« Mit Rufa konnte man glücklicherweise leicht reden, und Berry merkte, dass er sich ein wenig entspannte. »Wie geht es Ihnen allen? Was macht meine Freundin Linnet?«
    Rufa lächelte. »In Bestform, als ich gestern Abend mit ihr sprach. Nancy und ich müssen sie jeden Abend anrufen. Nancy muss Trotsky die Stimme leihen.«
    »Trotsky?«
    »Das Meerschweinchen, das Ran ihr geschenkt hat. Es ist recht geistlos und fettleibig, aber das hat sie noch nicht gemerkt. Wie geht es Ihnen?«
    »Oh – so geistlos und fettleibig wie immer, danke«, sagte Berry heiter. »Grüßen Sie sie alle von mir, ja?«
    »Natürlich. Mummy haben die Blumen übrigens sehr gefallen.«
    Berry lachte. »Ich wollte ihr etwas schicken, was sie nicht essen oder rauchen kann, aber ich konnte es Polly nicht verständlich machen.«
    »Sie haben uns schon genug zu essen geschenkt. Dieser Fresskorb hat uns das Leben gerettet.«
    »Ich vermute, die Dinge stehen … ich meine, Sie beide sehen …« Berry kämpfte um Takt.
    Rufa half ihm. »Wir sind seitdem zu ein wenig Geld gekommen.«
    »Großartig. Also kamen Sie nach London.«
    »Ja. Wir wohnen bei einer alten Freundin.«
    In Berrys Welt gab es stets etwas Geld und nützliche, alte Freunde. Er war ehrlich erfreut zu hören, dass die Hastys anscheinend noch über dem Abgrund schwebten. »Geschäftlich oder zum Vergnügen?«
    »Hauptsächlich zum Vergnügen«, sagte Rufa, »aber ich hätte nichts dagegen, eine Arbeit zu finden. Ich habe häufig für Dinnerpartys gekocht – Sie kennen vermutlich niemanden, der gelegentlich eine Art Partyservice braucht?«
    »Doch,

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