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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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gerne kennen lernen.«
    Pollys Lächeln wankte nicht. Ihre hellblauen Augen blickten argwöhnisch drein. »Es tut mir Leid … ich glaube nicht, dass wir …«
    Nancy streckte eine Hand aus. »Nancy Hasty. Dies ist meine Schwester Rufa.«
    Pollys geistiger Computer prüfte den Namen. Das waren die Leute, die sich um Berry gekümmert hatten, als er an Heiligabend dieses idiotische Abenteuer hatte. Dies waren die Hastys, von vornehmer Herkunft und romantischerweise verarmt, denen ein baufälliges Herrenhaus mit einem Familienmotto über der baufälligen Tür gehörte. Sie hatte schon gehofft, Berry würde sie mit den Hastys bekannt machen, und hier waren sie. Der gute, alte Berry – wie sehr es ihm doch ähnelte, die offensichtliche Tatsache auszulassen, dass die Hasty-Mädchen umwerfend waren.
    Sie schüttelten sich die Hände. Pollys Lächeln war nun nicht mehr geschäftsmäßig, sondern herzlich, wodurch ihr adrettes, helles Gesicht sehr hübsch wurde. »Natürlich. Wie schön, Sie endlich kennen zu lernen. Jetzt kann ich ihnen richtig dafür danken, dass Sie so nett zu Berry waren.«
    Rufa sagte: »Es war uns ein Vergnügen. Er hat unserer Mutter fantastische Blumen geschickt.«
    »Ich weiß«, sagte Polly. »Das war meine Idee.«
    »Ich hoffe, Ihr Weihnachten ist danach besser verlaufen.«
    »Es war himmlisch, danke. Wir brauchten beide unbedingt Ruhe, und Ihre Gegend ist so friedlich. Bleiben Sie lange in London?«
    »Nun …« Rufa wirkte verwirrt.
    »Nur eine oder zwei Wochen«, warf Nancy mühelos ein. »Bis uns das Geld ausgeht. Berry hat Ihnen vermutlich erzählt, wie arm wir sind.«
    Berry hatte ihre Armut erwähnt, auf eine Art, die Polly recht beängstigend fand. Nun, wo sie selbst gesehen hatte, dass es eine Prada-Armut war, schwand ihr letzter Zweifel.
    »Ich weiß, dass er Sie gerne wiedersehen würde«, sagte sie. »Hören Sie, es ist zwar sehr kurzfristig – aber warum kommen Sie nicht morgen Abend zu unserer Eröffnung?«
    Pollys Geist schaltete schnell. Ihr Arbeitgeber, Jimmy Pellew, bedrängte sie stets, Eröffnungen mit gut aussehenden Menschen zu beleben. Rufa und Nancy würden der Party allein schon durch ihre Schönheit Glanz verleihen, und die Aquarelle würden wie rasend mit roten Punkten markiert und somit verkauft werden. »Sechs Uhr dreißig – der übliche Champagner und die Canapés.«
    »Toll«, sagte Nancy. »Wir kommen gerne.«

    Wieder auf der anderen Seite der Glastür, im scharfen Februarwind, lachte Rufa bebend. »Ich glaube es nicht. Unsere erste richtige Einladung. Aber wir sollten vorsichtig sein – wir dürfen nicht übertreiben, nur weil du jemanden triffst, der dich mag. Ich verstehe nicht so ganz, was du nur durch ein Wiedersehen mit Berry zu erreichen hoffst.«
    Nancy lächelte verträumt. »Meine Hochzeit, Schätzchen. Nenn mich eine Traditionalistin, aber ich habe mich immer als Junibraut gesehen. Wir könnten eines dieser gestreiften Zelte im Garten aufstellen.«
    »Ich halte es immer noch für Zeitverschwendung«, sagte Rufa. »Berry ist mit diesem Mädchen in der Galerie verlobt. Er wird sie niemals für dich aufgeben.«
    »Warum, bitte, nicht? Was, zum Teufel, stimmt nicht mit mir?«
    »Es hat nichts mit dir zu tun. Er ist nicht der Typ, der sein Wort nicht hält.«
    »Unsinn«, sagte Nancy. »Alle Männer sind dieser Typ.«

    Berry hatte sich nicht auf den Abend gefreut. Wäre er allein gewesen, wäre er nach Hause in die Wohnung gegangen, die er mit Polly bewohnte, und hätte vor einem geistlosen Fernsehprogramm gemütlich etwas gegessen. Stattdessen war er dazu verdammt, stundenlang den Bauch einzuziehen, zu lächeln, bis ihm das Gesicht wehtat, und zu versuchen, nicht zu viele kleine Würste zu futtern. Gott sei Dank gab Polly ihre Arbeit auf, wenn sie heirateten, und er würde nie wieder eine Vernissage durchstehen müssen.
    »Viktorianische Aquarelle«, sann Adrian auf der anderen Seite des riesigen Daimlers. »Sie erinnern mich immer an Tischläufer. Aber Naomi hat sich ihre Scheidungsabfindung in Gemälden ausbezahlen lassen, und meine hübsche, junge Dekorateurin besteht darauf, dass ich für meine Wände etwas Kontroverses brauche.«
    »Das ist wirklich nett von dir, Adrian«, sagte Berry.
    Er war erstaunt gewesen, als der Furcht erregende Direktor seiner Handelsbank zugesagt hatte, zu der Eröffnung zu kommen. Adrian Mecklenberg war lächerlich reich und ein berühmter Sammler wunderschöner Objekte. Polly sagte, er würde zwangsläufig etwas

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