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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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Rose verwirrte. In diesem Stadium ihrer Zeit des Werbens hatten sie und der Mann ganze Tage im Bett verbracht, für alle Welt unerreichbar. Edward und Rufa waren merkwürdig anwesend, dachte Rose. Rose hegte einige Vermutungen über das Leben, das Edward vor Melismate geheim gehalten hatte, und fragte sich, was davon er Rufa erzählt hatte. Wahrscheinlich hatte er, da er Edward war, alles in Ordnung gebracht, bevor er seinen Heiratsantrag machte. Aber im Moment schien eine Romanze das Letzte zu sein, was er im Sinn hatte. Er und Rufa schienen über nichts anderes als die Wiederherstellung Melismates nachzudenken.
    Edward sagte, er würde die Bauarbeiten beaufsichtigen, während sich Rufa um das Innere kümmerte. Sie würde sich auch um das Säubern und Restaurieren der verbliebenen Familienporträts kümmern.
    »Der was?«, fragte Rose unsicher.
    Roger, der neben ihr saß, übersetzte: »Der Alten Schinken.«
    »Oh«, sagte Rose strahlend. »Ich bin froh, dass sie auch ein wenig Lack abbekommen, die armen, scheußlichen alten Seelen.«
    Dann begann Edward, der ihre Bemerkung ignorierte, eine komplizierte Lektion über das Leitungsnetz.
    Rose trank ihren ausgezeichneten Kaffee und bemühte sich sehr, die Einzelheiten zu begreifen. Das alles war überaus langweilig. Ihre Aufmerksamkeit schweifte zu einem der feinen Kekse, in dessen Schokoladenüberzug ein kleines Bild eingeritzt war. Sie nahm ihre Brille ab, um es genauer zu betrachten.
    »Mummy …« Rufa zupfte sie sanft am Ärmel.
    »Oh, es ist ein Elefant«, sagte Rose glücklich. »Ich dachte, der Hut wäre ein Euter.«
    »Wach auf, alte Frau«, sagte Roger mit vollem Mund. »Er hat dich jetzt schon dreimal gefragt.«
    Rose setzte ihre Brille wieder auf. »Mich was gefragt?«
    Die Muskeln an Edwards Kinn waren angespannt. »Ich möchte wissen, ob du in zehn Tagen bereit sein kannst auszuziehen.«
    Rose schrie auf: »Was? Ausziehen? Aber du hast versprochen, dass wir nicht gehen müssten!«
    »Nur für ein paar Wochen«, versicherte Rufa ihr, »solange die Arbeiten im Gange sind. Es wird eine Riesenbaustelle werden.«
    Rose war wütend. »Wo, zum Teufel, sollen wir hinziehen?«
    »Das alte Cottage meiner Mutter steht im Moment leer«, erklärte Edward. »Und ist ohne weiteres bezugsbereit. Die Möbel sind ein wenig schäbig, aber ich nehme an, das macht euch nichts aus.«
    »Nun, du kannst es noch einmal annehmen, weil ich, verdammt nochmal, nicht gehe«, sagte Rose hitzig.
    »Mum, sei nicht albern«, bat Rufa. »Du willst doch nicht auf einer Baustelle wohnen!«
    »Warum müssen solche Umstände sein? Wir brauchen nur ein bisschen Farbe, und ein bisschen Zement.«
    Edward warf den Stift hin. »Rose, hast du auch nur einem einzigen Wort zugehört? Dieses Haus wird buchstäblich einstürzen, wenn wir es nicht Ziegelstein um Ziegelstein auseinander nehmen und neu aufbauen.«
    »Wovon redest du? Ich werde nicht zulassen, dass du mein Haus zerstörst!«
    »Es zerstöre? Ich tue genau das verdammte Gegenteil!«
    »Du willst sein Herz herausreißen!«
    Edward fauchte: »Tatsächlich versuche ich, den Dreck herauszureißen. Aber wenn es euch lieber ist, überlasse ich es dem natürlichen Verfall – dann könnt ihr es als Kompost verkaufen und euch einen Bungalow bauen.«
    »Dies ist das Heim des großen Mannes«, sagte Rose eigensinnig. »Ich lasse zu, dass du es veränderst, weil du meine Tochter heiratest. Aber ich weigere mich auszuziehen.«
    Roger legte eine Hand auf Edwards angespannten Unterarm. »Zähl bis zehn, Edward«, riet er leise.
    »Nein, ich werde verdammt nicht bis zehn zählen!«, bellte Edward. »Ihr könnt von mir aus auf der Wiese kampieren, aber dieses Haus wird richtig repariert – nicht von irgendeinem Dorftrottel mit einer Rolle Klebeband!« Er bemerkte Rufas vorwurfsvollen Blick und stöhnte. »O Gott. Ich habe sie bereits angeschrien.«
    »Bitte, mach keine Schwierigkeiten, Mum«, sagte Rufa, bemüht, ihre Ungeduld zu zügeln. »Du weißt, dass es sein muss. Edwards Cottage zu beziehen war meine Idee – ich dachte, du würdest dich freuen.«
    »O nein, das hast du nicht gedacht. Du dachtest, ich wäre nachgiebig. Aber ich lasse mich nicht überfahren, Rufa – ich lasse mich nicht manipulieren.«
    Rufa bemühte sich um eine sanftere Annäherung. »Denk nur, wie wunderschön es wäre, wenn Melismate für die Hochzeit wieder erstrahlen würde.«
    »Warum?«, fragte Rose verwirrt. »Wer wird es sehen? Ihr wollt vermutlich nur eine stille

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