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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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müsste.«
    »Nun, das muss ich auch«, sagte Edward ruhig. »Ich habe dich.«
    Sie wandte sich ihm in der Hoffnung rasch zu, die Zärtlichkeit in seiner Stimme in seinem Gesicht wiedergespiegelt zu sehen. Aber er schritt forsch weiter aus, den Blick auf den Horizont gerichtet.
    »Ich bin froh, dass ich dich einmal für mich habe«, sagte er. »Ich wollte mit dir reden. Ich muss ein paar Tage wegfahren.«
    Die Ankündigung klang bedeutsam. Rufa – überrascht, dass er überhaupt das Gefühl hatte, ihr Rechenschaft zu schulden – murmelte: »Oh.«
    »Nach Paris«, sagte er.
    »Wie schön.«
    »Hmm. Das bezweifle ich eher.« Er warf ihr einen Seitenblick zu. »Ich treffe Prudence. Alices Schwester.«
    »Oh.« Rufa erinnerte sich an das gelackte Wesen, das sie auf dem Zeitschriftenfoto gesehen hatte.
    »Ich muss ihr sagen, dass wir heiraten werden, und ich muss es persönlich tun.« Er blieb stehen und wandte sich zu ihr um. »Der finanzielle Aspekt macht es auch ein wenig zu ihrer Angelegenheit.«
    Rufa war unterschwellig alarmiert. Jegliche Bedrohung für Edwards Geld war eine Bedrohung für Melismate. »Warum?«
    In dem darauf folgenden, kurzen Schweigen begriff sie zwei Dinge – erstens, dass sie eine schwierige Frage gestellt hatte, und zweitens, dass er eine Antwort darauf vorbereitet hatte.
    »Würde ich unverheiratet sterben – sie hatte Grund genug zu der Annahme, dass es vielleicht so käme –, würde ihr Sohn alles erben, was ich für euer Haus zu verwenden plane.«
    »Aber das ist vollkommen vernunftwidrig«, sagte Rufa.
    »Nicht vollkommen. Ich war in der Armee, und ich hätte mehrere Male sterben können. Diese Kugel in Bosnien zum Beispiel. Sechs Zoll weiter nach rechts, und ich wäre in einem Sack nach Hause gekommen.«
    »Nicht.« Rufa konnte es nicht ertragen, an Leichen zu denken. Der große Mann hatte Melismate in einem Sack verlassen. Die Erinnerung musste augenblicklich begraben werden, bevor sie wieder in diesen Albtraum gezogen wurde.
    »Tut mir Leid.« Er hatte ihren Schmerz bemerkt. Er fuhr rasch fort. »Es ist nicht nur das Geld. Pru ist sehr reich. Tatsache ist, dass sie und ich eine gemeinsame Geschichte haben.«
    »Du meinst, du hattest eine Affäre mit ihr.« Es gab keinen Grund, warum diese Tatsache ihr Blut gefrieren lassen sollte. Rufa kämpfte gegen ihre Paranoia an. »Nun, ich wusste, dass es da jemanden geben musste.« Sie wollte eine Million Fragen stellen – angefangen mit »hast du sie geliebt?« –, aber sie hatte nicht das Gefühl, das Recht dazu zu haben. »Meine Geschichte kennst du immerhin.«
    »Es geschah in dem Jahr, nachdem Alice gestorben war«, sagte Edward steif. »Wir haben sie beide vermisst. Und da Prudence gerade geschieden worden war, schien es nur natürlich. Vielleicht war alles zu leicht. Ich begann zu glauben, dass ich mich vielleicht in sie verlieben könnte –, aber dann endete es.«
    »Oh«, sagte Rufa. Ihre Stimme war erfüllt von unausgesprochenen Fragen.
    »Sie verliebte sich in jemand anderen. Es hätte langfristig nicht funktioniert. Wenn du sie kennen würdest, wüsstest du, dass Pru keinesfalls damit zurechtkäme, die Frau eines Soldaten oder eines Farmers zu sein. Sie war nicht Alice, das war es.« Er seufzte, erleichtert, den schweren Teil hinter sich zu haben. »Aber es bedeutet, dass ich ihr angemessen von dir erzählen muss. Das schulde ich ihr. Verstehst du das?«
    »Natürlich.«
    »Ich wusste, dass du es verstehen würdest. Während ich in Paris bin, kannst du mit der Auswahl von Tapeten anfangen, und so weiter. Ich denke«, sagte Edward vorsichtig, »dass wir beide ein paar Wochen Abstand brauchen können.« Er wollte nicht über Prudence sprechen. Rufa spürte seine Gereiztheit, wenn sie Fragen stellte. Er vermittelte ihr das Gefühl, als wäre ihre Neugier ungebührlich. Sie fühlte sich mit dem Wissen unbehaglich, dass Edward hinter verschlossenen Türen Leidenschaft erlebt hatte. Sie versuchte, sich keine Sorgen darüber zu machen, dass die unbekannte Frau ihn bereits ganz gehabt hatte.

    Selena hob den Kopf nur lange genug von ihrem Buch, um zu verkünden, sie weigere sich, in Edwards Cottage zu wohnen. »Warum kann ich nicht nach London gehen und bei Wendy wohnen?«
    »Ich dachte, du würdest zur Schule zurückgehen«, sagte Rufa.
    »Scheiß auf die Schule. Wenn du mich zwingst zurückzugehen, fackele ich den verdammten Ort ab.«
    Rufa war sich so sicher gewesen, dass ihre jüngste Schwester aufhören würde, schwierig zu

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