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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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strahlte. Nichts fühlte sich richtig an, wenn sie mit Nancy im Streit lag. »Mir tut es auch Leid. Wir sollten es vergessen. Du kommst gerade rechtzeitig zu einem vorzüglichen Essen.«
    »Ist Edward hier?«
    »Nein, er musste zur Farm zurück. Er kommt aber zum Abendessen wieder – du solltest dich besser daran gewöhnen.«
    »Ru, Schätzchen – ich möchte ihn gerne sehen. Ich möchte mich bei ihm entschuldigen.«
    »Das will ich sehen«, sagte Rufa lachend. Dass Nancy wieder zu Hause war, erschien ihr auch wie ein Happy End.
    Rose kämpfte mit der Folie einer Champagnerflasche.
    »Du hast also beschlossen«, sagte Rose, »deine Schwester nicht entmündigen zu lassen, sondern ihr deinen Segen zu geben.«
    »Ich war heute Morgen verrückt«, sagte Nancy, während sie nach einem Champagnerglas griff. »Es scheint jetzt ewig her.« Sie erhob ihr Glas. »Auf die ungezähmte, schamlos freche Romanze!«

    Edward kam vor dem Abendessen in die Küche, wo er nur Nancy vorfand, die über einer Pfanne Hackfleisch einen Joint rauchte. Als sie ihn sah, drückte sie den Joint aus, schob die Pfanne von der Herdplatte und sah ihn an wie eine Bürgermeisterin, die einen Bazar eröffnet.
    »Bevor du etwas sagst – es tut mir Leid. Ich habe mich heute Morgen abscheulich benommen.«
    Er lächelte und beobachtete sie genau. »Du warst schockiert.«
    »Das ist keine Entschuldigung.«
    Edward zog seine Jacke aus und streckte die Hand aus, um einen überlaufenden Aschenbecher in den Mülleimer zu entleeren. »Entschuldigung angenommen. Wir brauchen nicht weiter dar-über zu reden.« Dann meinte er: »Du weinst.«
    Die Lampe an der Ecke der Anrichte offenbarte die Tränenspuren auf Nancys Gesicht. Sie rieb sie mit dem Handrücken fort. »Der Tag war eben so.«
    Schweigen entstand. Als Edward wieder sprach, klang seine Stimme sanft. »Ich weiß, du denkst, ich würde ihre Lage ausnutzen. Vielleicht tue ich das wirklich. Aber Nancy, bitte glaube nicht, ich täte es nur, um sie ins Bett zu kriegen. Du weißt ebenso gut wie ich, dass sich jemand um sie kümmern muss. Gott weiß, was sie erwartet, wenn das Haus erst wiederhergestellt ist.«
    »Sie kann die Realität nicht akzeptieren«, sagte Nancy. »Sie glaubt immer noch, dass sich etwas ändern wird.«
    »Der Punkt ist, dass sie jemanden braucht, und das kann vielleicht ebenso gut ich sein. Weil ich sie liebe.«
    »Oh, ich weiß«, erwiderte Nancy. »Ich habe im Zug darüber nachgedacht, und plötzlich erkannte ich, dass du sie schon seit Jahren liebst.«
    »War das so offensichtlich?«
    »Absolut nicht – und das war auch gut so. Der große Mann hätte dich umgebracht.«
    Ein weiteres Schweigen entstand. Edward fragte: »Glaubst du, ich betrüge ihn?«
    »Nein«, sagte Nancy. »Zuerst dachte ich das ein wenig. Aber er hasste jeden Mann, der Rufa mochte.« Sie schniefte, während sie das Hack wendete. »Du bist kein schlechter alter Kerl, und es ist phantastisch, dass wir das Haus behalten. Du hast Recht, sie braucht jemanden, der sich um sie kümmert. Ich habe nicht deinetwegen geweint.«
    »Danke. Da bin ich ja etwas beruhigt«, sagte Edward. Er lächelte. »Trink noch etwas Champagner und sag mir, warum.«
    »Es war nichts«, sagte Nancy. »Ein vollkommen alberner Grund.« Ihre Augen schwammen erneut in Tränen. »Ich empfand nur gerade etwas Wehmut wegen Hochzeiten.«

Kapitel Sechzehn
    Rufa sah ihrer Zukunft in einem fast traumähnlichen Zustand der Freude entgegen. Aber Edward packte die Aufgaben an. Er entschied, dass es keine weitere Stümperei, kein Pfuschwerk und keine Behelfslösungen mehr gäbe. Melismate unterstand einer neuen Verwaltung, und die Zeiten feuchter Schimmelflecken und pfeifender Rohre waren offiziell vorüber.
    Am Montag nach seiner Verlobung ließ Edward Rose an ihrem Küchentisch Platz nehmen und bombardierte sie mit Einzelheiten über Handwerker und Gerüstbauer, Fundamente und Abflussrohre. Er sagte, es hätte keinen Sinn zu warten. Die Bauarbeiten sollten so bald wie möglich beginnen.
    Rose tat ihr Bestes mitzukommen, aber es war zu viel, um alles sofort zu begreifen. Sie trank verwirrt den erstaunlich guten Kaffee, den Rufa in einer glänzenden, neuen Cafetière gemacht hatte. Sie betrachtete Rufa, die so heiter strahlte wie das milde Frühlingswetter, überzeugt, dass Edwards Furcht erregende Pläne sie alle begeistern würden.
    Hatten sie wirklich miteinander geschlafen? Edwards Werben hatte etwas Formelles (man konnte es nicht anders nennen), das

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