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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Hanson
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denn schon einen flüchtigen Blick von den vorbeireitenden Fey zu erhaschen, bringt einen in die größte Gefahr. Man darf ihre Aufmerksamkeit nicht erregen.“
    „Suchen sie nach uns?“, fragte Jack.
    Lucas sagte einen Augenblick lang nichts. „Ich habe niemand anderen gesehen, nach dem sie suchen könnten, aber wir werden es früh genug wissen.“
    „Bleibt drinnen!“, befahl Lucas, nahm sein Schwert und ging zur Tür.
    „Warte! Warum gehst du nach draußen? Du hast doch gesagt, wir sollten verborgen bleiben“, sagte Valerie und streckte die Hand nach ihm aus.
    Er sah sie an, ein fast liebevoller Ausdruck erschien  auf seinem Gesicht. „Nein, ich sagte, es sei Legende, dass einem Leid geschehen würde. Ich habe nicht gesagt, dass es auf Tatsachen beruht. Es ist nichts weiter als ein Jahrmarktstrick, simple Fey-Täuschung. Ich werde sie treffen, Bedingungen aushandeln und dann, wenn ich euch Bescheid sage, könnt ihr herauskommen.“
    Er wendete sich von ihr ab, trat einen Schritt auf die Tür zu und hielt an. Es gab nur Stille draußen. Sie strengte sich an etwas zu hören, aber vernahm nichts. „Vielleicht ist es vorbei“, flüsterte Val.
    „Nein. Es ist hier. Er ist zu uns gekommen“, sagte Lucas.
    Und dann klopfte es an der Tür.

 
     
    Kapitel 33
     
     
    Die Tür schwang auf, die Angeln vom Rost quietschend und unheilvoll klingend — genauso wie in den Horrorfilmen. Scheiße . Der Mann aus dem Traum stand auf der Türschwelle. Hinter ihm war Sonnenschein, und in der Stille konnte sie das Geräusch von Schnee, der auf den Bodentropfte, hören.
    „Cerdewellyn. Das trifft sich gut“, sagte Lucas ernst.
    Cerdewellyns Blick streifte Lucas kurz und wanderte dann zu Valerie. „Und da ist die Frau, die mich befreit hat. Ihr habt mir einen großen Dienst erwiesen.“ Er sah zu Lucas zurück. „Ich beabsichtige mich dafür zu revanchieren.“
    Lucas trat vor sie und verstellte somit Cer die Aussicht. „Sie steht unter meinem Schutz. Wir haben dich aus freien Stücken aufgesucht und wünschen, die Vergangenheit vergangen sein zu lassen.“
    Cer lachte finster, während er Rachel und Jack abwechselnd betrachtete. „Du hast ungewöhnliche Reisegefährten, Lucas. Du kommst ganz ohne deine Horde, um in meinem Land herumzulatschen?“
    „Die meisten von denen, die du kanntest, sind tot.“
    Cer zog eine Augenbraue hoch, fast spöttisch. „Ein Wachwechsel, ist das alles? Oder gibt es endlich ein Fünkchen Gerechtigkeit, das deine eigene Art ausgemerzt hat, genau wie du meine ermordet hast?“ Er wendete sich wieder Valerie zu, anscheinend war er mit Lucas fertig.
    „Willkommen im Land der Fey“, sagte er monoton. Dann schüttelte er langsam den Kopf. „Du warst immer so vorsichtig, Lucas. In all dieser Zeit, mit all den Tricks und Fallen, haben wir es nie geschafft, dich in unser Land zu bringen, wo die Chancen gleich sind. Und nun bist du hier. Ich freue mich darauf, dir die gleiche Höflichkeit entgegenzubringen wie du mir und den Meinen entgegengebracht hast. Du bist herzlich willkommen, dich uns in der Burg anzuschließen, sobald es dir möglich ist.“
    Etwas ergriff Val am Knöchel, und sie stolperte rückwärts. Ranken schlangen sich um ihre Beine, glitten zu ihrer Taille hinauf, banden ihre Beine zusammen und verschnürten sie fest.
    Die dichten, grünen Ranken verschlangen sie, bedeckten ihre Ohren und Augen, so dass sie nichts hören konnte, nichts sehen konnte, so schnell umschlungen wurde, dass sie nicht einmal Atem holen konnte, um zu schreien. Die grünen Bänder zogen sich enger um ihren Bauch, quetschten die Luft aus ihren Lungen und erwürgten sie von Kopf bis Fuß  beinahe.
    Sie fühlte ein Zerren, als ob jemand versuchte die Ranken von ihr fort zu reißen, selbst als sie sich immer fester um sie wickelten. Sie war nichts als die Mahlzeit einer Spinne, eingewickelt und fertig für den Verzehr.

 
     
    Kapitel 34
     
     
    Als die Ranken sich um Valerie wickelten, trat Lucas in Aktion, stürzte sich auf Cerdewellyn — und rannte geradewegs durch ihn hindurch. Cer lachte. „Wirklich, Lucas? Du wirst alt. Es ist eine Illusion. Ich würde nicht hier herumstehen und darauf warten, dass du mir den Kopf abschlägst, während ich dein Opfer befreie.“
    Lucas war wieder bei Valerie, riss weiterhin Ranken von ihrem Körper, noch bevor Cer aufgehört hatte zu sprechen. Die Ranken vermehrten sich, wurden spitzer, so dass jede, die er berührte, ihm in die Hände stach, sie zerfetzte. Jack

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