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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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mich.“
    Daniel konnte nicht anders und sah Connor genauer an. Dieser Typ schien ein wandelndes Klischee zu sein. Zumindest kam es ihm im Moment so vor. Seit wann quatschte ein Mann soviel? Das war doch im Allgemeinen Frauensache. Und hieß es nicht immer, dass Männer nur dann solche Muskeln ansetzten, wenn sie etwas kompensieren wollten? Fehlende Intelligenz zum Beispiel?
    Hallo Vorurteil, dachte Daniel, entsetzt über sich selbst und lief rot an. Seit wann traf er so vorschnelle Urteile? Das hatte er früher nie getan.
    „Nanu? Habe ich etwas Falsches gesagt oder warum bist du auf einmal so verlegen? Männer in Strumpfhosen sind zwar nicht gerade jedermanns Sache, aber...“
    Männer in Strumpfhosen? Daniel hatte keine Ahnung, wovon Connor sprach. Statt dem Mann zuzuhören, hatte er lieber unfeine Gedanken gewälzt. Das passierte ihm ständig, wenn er nervös war. „Was?“
    Connor stutzte kurz, dann grinste er wieder. „Erwischt. Du hast mir nicht zugehört.“
    „Äh...“
    „Schon gut“, winkte der Riese gut gelaunt ab. „Aber von Tristans Theaterkarriere wird man definitiv nicht rot. Es sei denn, man erstickt fast bei einem Lachanfall, wie dieser verrückte, reiche Schnösel bei der Uraufführung von Robin Hood. Sachen gibt’s. Aber egal. Also, wo warst du gerade mit deinen Gedanken?“
    „Ist nicht wichtig.“
    Daniel verschränkte seine Arme vor der Brust, presste die Lippen zusammen und sah auf die Straße. Ein eindeutiges Zeichen, ihn jetzt besser in Ruhe zu lassen. Bei den ganzen Ärzten, Psychologen und anderen Menschen, mit denen er in der letzten Zeit zu tun gehabt hatte, hatte das immer funktioniert, aber entweder kannte Connor diese Geste nicht oder er war dermaßen gutmütig, dass es ihn nicht kümmerte.
    „Hm, du hast sicher Recht. Ich würde einem Typen, der mich erst total vollsaut und danach auch noch zuquatscht, auch nicht gleich meine Lebensgeschichte erzählen.“
    Daniel stöhnte innerlich auf. Konnte der Typ nicht einfach seine Klappe halten? „Und was machst du dann gerade?“
    Connor schwieg verblüfft, dann brach er in schallendes Gelächter aus. „Verdammt, ich bin ertappt. Aber wir sind gleich da. Sag am besten 'Halt die Klappe', wenn ich dir zuviel rede, okay?“
    „Halt die Klappe.“
    Connor lachte unterdrückt und zwinkerte ihm dann fröhlich zu. „Hatte ich erwähnt, dass ich nicht dafür garantieren kann, dass es funktioniert?“
    Daniel stöhnte, was mit einem weiterem Lachen beantwortet wurde. Dieser Typ war unmöglich und offenbar durch nichts zu erschüttern. Ob es helfen würde, wenn er ihm den Mund zuklebte? Die Vorstellung war ziemlich verlockend, gestand er sich ehrlich ein, aber vorerst begnügte sich Daniel damit den Mann neben sich einfach reden zu lassen.
    Hoffentlich waren sie bald da.

    Daniel konnte sich nicht daran erinnern, jemals so froh gewesen zu sein, aus einem Auto herauszukommen. Und das hatte dieses Mal ausnahmsweise nichts mit seiner Angst zu tun. Nach einem Blick auf die Uhr schüttelte er den Kopf und setzte Connor nach, der bereits mit langen Schritten auf ein rotes Backsteinhaus zuhielt. Die Autofahrt hatte nur zwanzig Minuten gedauert und ihm klingelten die Ohren. Wenn Connors Großmutter genauso viel redete, würden sie spätestens heute Abend abgefallen sein.
    Bevor Daniel sich weitere Schauergeschichten inklusive ekliger Details ausmalen konnte, wurde abrupt die Haustür aufgerissen und im ersten Augenblick hatte er die verrückte Assoziation einem Gnom gegenüberzustehen. Einem ziemlich bunten Gnom. War das dieselbe Frau, die mit ihm mehrere Wochen lang knallhart über den Kaufpreis ihres Hauses und zusätzliche Konditionen verhandelt hatte? Daniel blinzelte irritiert.
    „Hi Grandma.“
    Connor umarmte die zierliche Frau, die ein Tuch um ihr Haar gewickelt hatte, das genauso bunt gemustert war, wie das Kleid, welches sie trug. Grandma Charlie war vielleicht über Achtzig, aber körperlich keinesfalls so alt, wie Daniel erwartet hatte. Im Gegenteil. Die alte Dame erschien ihm putzmunter, so wie sie ihrem Enkel neckend in die Hüfte zwickte, bevor sie ihn in Augenschein nahm.
    „Also auf dem Foto war aber mehr an dir dran, Daniel Hanson“, erklärte sie und stemmte die Hände in die Hüften. Daniel lief erneut rot an, was sie kichern ließ. „Entschuldige, wir necken uns ständig. Das liegt der ganzen Familie im Blut. Kommt endlich rein, ihr Beiden. Was für ein Sauwetter. Hat Connor dich unterwegs aufgegabelt? Ach du meine

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