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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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wartet ein Patient auf Sie.“
    Nikki hob eine Augenbraue. „Tatsächlich? Wer ist es?“
    Die Frau lächelte. „Es ist Kenny Stapleton, der süße Typ, der gestern losgerannt ist, um Ihren Arztkoffer zu holen.“
    Sie freute sich über alle Maßen, zu hören, dass einer der Männer sich endlich von ihr behandeln lassen wollte. „Ist es ein Notfall?“
    „Nein. Er meinte, Sie könnten sich ruhig Zeit lassen.“
    Nikki presste die Lippen aufeinander, schnappte sich entschlossen ihre schwarze Tasche, ging in den Flur und zog die Tür hinter sich zu. Es war wahrscheinlich nur der Heuschnupfen oder ein Insektenstich. Wenn es hier keine gigantischen Pollen oder mutierte Moskitos gäbe, dann hätte sie nicht viel zu tun gehabt.
    „Ich habe Ihnen Kaffee geholt“, sagte Susan und reichte ihr einen dampfenden Becher.
    „Danke“, sagte Nikki und nahm den Becher entgegen. Sie hatte das Gefühl, dass die Frau noch etwas auf dem Herzen hatte.
    Verlegen schob Susan sich eine Strähne hinters Ohr. „Dr. Salinger, ich habe mich gefragt, ob Sie jemanden gebrauchenkönnten, der … Sie wissen schon … jemanden, der Ihnen bei den Patienten und so weiter helfen würde. So etwas wie eine Sekretärin.“
    „Die Patienten überrennen mich nicht gerade.“
    „Ich weiß, dass ich vielleicht nicht die geeignetste Person für den Job bin, aber ich arbeite und lerne gern.“
    Nikki war von der Offenheit der Frau gerührt. Ihr wurde klar, dass sie jetzt an Susans Stelle sein könnte, wenn ein oder zwei Dinge in ihrem Leben anders gelaufen wären. „Ich würde mich wirklich freuen“, sagte Nikki. „Ich fürchte allerdings, dass ich noch nicht genau weiß, wie es hier weitergeht.“ Sie dachte an den auf zwei Jahre befristeten Arbeitsvertrag, den sie zwischen den Formularen gefunden hatte, die Porter ihr am Tag zuvor in die Hand gedrückt hatte. Sehr raffiniert! „Ich habe noch keinen Vertrag mit den Armstrongs unterschrieben, also könnte ich Sie nicht einmal bezahlen.“
    „Das ist schon in Ordnung“, erwiderte Susan hastig. „Ich möchte nur die Chance bekommen, zu beweisen, was ich kann – so lange, bis es eine Stelle gibt. Unter uns gesagt: Mir ist ein bisschen langweilig.“
    Nikki zögerte. Sie wollte die Frau mit ihren Hoffnungen nicht enttäuschen, wenn sie Sweetness verließ. Andererseits hatte Susan recht: Es gab nicht viel zu tun, bis die Stadt nicht besser organisiert war. „Von mir aus gern, doch wir müssen das von Tag zu Tag entscheiden.“
    Susan strahlte über das ganze Gesicht. „Großartig! Danke. Also, was kann ich tun?“
    Nikki nahm den Schlüssel für ihr Sprechzimmer vom Schlüsselring und reichte ihn Susan. „Die Formulare für neue Patienten sind in einem Ordner in einer blauen Ablagebox auf dem Regal. Holen Sie eines für Kenny und lassen Sie es ihn ausfüllen.“
    „Gut.“ Susan lief voraus. Nikki musste über ihren Eifer schmunzeln. Im Flur begegnete sie Regina Watts, der Personalvermittlerin,die Porter erwähnt hatte. „Regina, sind die Frauen gestern Nacht aus Atlanta zurückgekommen?“
    „Nein“, erwiderte Regina mit einem kleinen Lachen. „Rachel rief an und meinte, sie würden erst heute irgendwann eintreffen. Sie wollten einen Lieferwagen mieten, um alles hierher zu schaffen.“
    Nikki presste die Lippen zusammen und fragte sich, ob den Armstrong-Brüdern inzwischen klar geworden war, worauf sie sich eingelassen hatten, als sie ausgerechnet Rachel auf die Shoppingtour geschickt hatten.
    „Ich weiß, dass Sie mit den Armstrongs zusammenarbeiten, um Fachkräfte anzuwerben, die nach Sweetness kommen sollen. Ich wollte Bescheid geben, dass ich meine ehemalige Chefin gebeten habe, die Fühler nach medizinischem Personal auszustrecken.“
    „Gut zu wissen“, entgegnete Regina. „Danke. Ich habe alle Hände voll zu tun, aber es ist nicht leicht. Stellen Sie sich vor, zum Beispiel einen Anwalt davon zu überzeugen, hierher zu ziehen.“ Plötzlich wirkte Regina erschrocken. „Es tut mir leid, Dr. Salinger. Ich wollte nicht …“
    „Machen Sie sich keine Gedanken darüber“, unterbrach Nikki sie und ging nicht weiter auf die Anspielung auf Darren Rocha ein. „Wir sprechen bald mal wieder miteinander.“
    Die Frau nickte und ging weiter.
    Nikki machte sich auf den Weg zu ihrer provisorischen Praxis und bemühte sich, die Bemerkung beiseitezuschieben. Es stimmte, dass der Anwalt Darren Rocha freiwillig niemals auch nur einen Fuß in die Nähe dieser Stadt setzen würde.
    Sie runzelte

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