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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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war, wirkte Porter unglaublich zufrieden mit sich selbst. Er zog sich die Mütze über die Augen und lehnte sich an den Stamm.
    Nikki biss die Zähne zusammen und stürmte zwischen den Büschen hindurch zu ihm. Er hörte sie kommen, schob sich die Mütze aus dem Gesicht und riss die Augen auf. „Machen Sie einen Spaziergang, Doc?“
    Sie stoppte abrupt. „Sie! Sie bezahlen Ihre Arbeiter, damit sie mit ihren lächerlichen kleinen Wehwehchen zu mir kommen?“
    „Moment, Moment“, erwiderte er und hob die Hand. „Es ist nicht so, wie Sie denken. Ich habe meinen Leuten nur angeboten, ihnen bezahlte Freizeit zu geben, um zum Arzt zu gehen, falls sie Beschwerden haben, die Sie sich ansehen sollten.“
    „Schuppen?“, schrie sie. „Mundgeruch?“
    „Hey, das sind echte Leiden“, beharrte Porter, „vor allem, weil die Frauen jetzt hier sind.“ Er schnappte sich die Krücken und versuchte aufzustehen. „Können Sie mir kurz helfen?“
    Widerwillig streckte sie den Arm aus, um ihm aufzuhelfen. Was ein Fehler war, denn als er hochkam und auf Augenhöhe war, konnte sie den Blickkontakt mit ihm nicht mehr vermeiden. Sie sah in diese intensiven blauen Augen. Ihr Magen zog sich zusammen, und ihr stockte der Atem – wie am Tag zuvor, als er sie fast geküsst hätte. Schlimmer noch! Er wirkte so, alswürde er es noch einmal probieren wollen. Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen und erinnerte sich daran, warum sie eigentlich hier war. Sie reckte das Kinn vor. „Versuchen Sie nicht, das Thema zu wechseln.“
    Er zog eine Flunsch. „Kommen Sie, meine kleine Frau Doktor – ich wollte nur helfen. Ich dachte, wenn ich die Kerle überzeugen kann, Sie wegen Kleinigkeiten aufzusuchen, wären sie vielleicht nicht mehr so verkrampft, sich auch wegen ernsterer Beschwerden an Sie zu wenden.“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Das ist so anmaßend und gönnerhaft! Wagen Sie es ja nicht, mir je wieder einen Gefallen tun zu wollen, Mr Armstrong. Der einzige Grund, aus dem die Männer zu mir kommen sollten, ist mein medizinischer Abschluss.“
    „Ich weiß“, entgegnete er mit einem Seufzen. „Aber diese Männer sind Machos. Südstaatenjungs. Sie haben ihren Stolz. Sie müssen sich erst langsam daran gewöhnen, einer hübschen Frau wie Ihnen gegenüber zuzugeben, dass sie Schmerzen haben.“
    Die Bemerkung „einer hübschen Frau wie Ihnen“ traf sie wie ein Schlag in die Magengrube. Er machte sich über sie lustig. All die Schmeicheleien, der Beinahekuss vom Tag zuvor und von heute – all das tat er nur, um sie zu manipulieren.
    „Nein“, sagte sie ruhig. „Sie müssen sich nicht langsam daran gewöhnen , mich als ihre Ärztin zu akzeptieren, weil ich nicht länger hier sein werde, schon vergessen? Übrigens habe ich den Vertrag gefunden, den Sie in die Mappe gelegt hatten. Sie hätten das erwähnen sollen.“ Sie nieste heftig und putzte sich die Nase.
    „Ich wollte Ihnen Zeit geben, um ihn sich in Ruhe durchzulesen. Ich habe gehofft, Sie würden Ihre Meinung doch noch ändern. Geht es Ihnen gut?“
    „Allergie“, murmelte sie und wischte sich über die Augen. „Und ich habe meine Meinung nicht geändert. Übrigens habeich gestern meine ehemalige Arbeitgeberin angerufen, und sie sieht sich nach einem Ersatz um.“
    Porter wirkte überrascht. „Tja, ich weiß es zu schätzen, dass Sie uns aushelfen wollen.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie sieht es eigentlich mit der Reparatur meines Vans aus? Ist die Benzinpumpe endlich da?“
    „Äh … Kendall soll aus Atlanta eine mitbringen, falls er noch Platz hat.“
    Sie blinzelte. „Ich wusste gar nicht, dass Benzinpumpen so groß sind.“
    Der tiefe Ton einer großen Hupe erklang wieder und wieder und wurde jedes Mal ein bisschen lauter. Porter runzelte die Stirn. Langsam ging er in die Richtung, aus der der Lärm kam. Nikki folgte ihm. Sie traten zwischen den Bäumen hervor und erblickten zwei knapp zehn Meter lange Trucks, die vor die Pension fuhren. Rachel winkte ihnen vom Beifahrersitz des ersten Ungetüms aus zu.
    „Grundgütiger!“, murmelte Porter.
    Nikki warf ihm ein Lächeln zu. „Sieht so aus, als hätte er Platz.“

18. KAPITEL
    P orter spürte die Anspannung in sich wachsen, als Marcus in ihrem Büro hinter seinem Schreibtisch auf und ab ging. Kendall saß neben Porter und blickte stur geradeaus. Er war offenbar bereit, alles einzustecken, was Marcus angesichts der beiden gigantischen Lkw-Ladungen an Zeug,

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