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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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war, weil er ihren Van stillgelegt hatte?
    Plötzlich verstummte Rachel. „Ich langweile dich doch. Es tut mir leid, dass ich immer weiter- und weiterrede.“
    „Nein, das ist in Ordnung“, erwiderte er. „Ich freue mich, dass du so begeistert von unseren Plänen bist. Wir können uns glücklich schätzen, dass du hier bist.“
    Sie beugte sich vor und strich mit einem ihrer manikürten Finger über seinen Handrücken. „Es gibt noch andere Dinge in Sweetness, die mich begeistern.“
    Porters Mund war mit einem Mal trocken. Die Frau mit ihrem goldenen Haar und den großen blauen Augen sah einfach umwerfend aus – aber sein Magen war immer noch in Aufruhr, weil er Nikki im Stich gelassen hatte. Ein lautes Bellen fesselte Rachels Aufmerksamkeit.
    Sie wandte sich ihrem Mops zu. „Musst du mal ein Stückchen laufen?“ Sie sah wieder zu Porter und schüttelte den Kopf. „Selbst in der Wildnis muss er an die Leine, um Gassi zu gehen – sonst kann er nicht.“ Sie schnappte sich die Leine, stand auf und wischte sich die Shorts ab. Dann lockte sie den Hund herbei. „Ich bin gleich wieder da“, sagte sie mit einem vielversprechenden Lächeln.
    Porter nickte. Erleichtert darüber, dass der peinliche Moment unterbrochen worden war, atmete er auf. Mit den Fingern fuhr er sich durchs Haar – er musste sich etwas einfallen lassen, um diese Sache hier zu beenden, ohne der Frau wehzutun. Er wollte nach dem Rehkitz sehen. Und noch viel dringender wollte er Nikki sehen. Im Nachhinein betrachtet hätte er sie nie mit dem Tier allein lassen dürfen. Wenn es wieder zu Bewusstsein kommen würde, könnte es sie beim Versuch, zu fliehen, verletzen.
    Porter begann die Reste des Picknicks einzupacken. Er würde ein Problem bei der Arbeit oder einen kleinen Notfall vorschieben, der seine Anwesenheit verlangte. Unvermittelt hielt er inne und strich sich über den Bauch. Ihm war mit einem Mal übel. Jetzt wollte er erst recht wieder zurück, mühsam kam er auf die Beine und faltete ungeschickt die Picknickdecke zusammen. Als er aufsah, bemerkte er Rachel, die mit dem Mops zurückkam.
    „Muss doch falscher Alarm gewesen sein“, sagte sie fröhlich. „Trotzdem benimmt er sich komisch. Ich habe ihn noch nie Gras fressen sehen.“ Als sie bemerkte, dass er das Picknick zusammengepackt hatte, wirkte sie enttäuscht. „Gehen wir?“
    „Ich fürchte, ja“, entgegnete er. „Marcus braucht mich, um auf der Baustelle nach einer Gruppe Arbeiter zu sehen.“
    „Gut. Ich glaube, Nigel geht es auch nicht gut. Vielleicht ist es die Hitze.“
    Wie um ihre Bemerkung zu unterstreichen, gab der Mops ein grässliches Geräusch von sich und erbrach sich dann vor ihren Füßen.
    Porter zuckte zurück und machte auf seinen Krücken einen Schritt nach hinten. „Ich fühle mich auch nicht besonders. War der Hühnchensalat eine Zeit lang ungekühlt, ehe du ihn eingepackt hast? Vielleicht war er verdorben.“
    Rachel blickte ihn gekränkt an. „Er war nur so lange ungekühlt, wie ich auf dich gewartet habe. Aber Nigel hat nicht davon gefressen.“
    „Doch, das hat er“, erwiderte Porter zerknirscht. „Ich habe ihm etwas von meinem Sandwich gegeben.“
    Sie wirkte bekümmert, ging in die Knie und schloss ihren Hund in die Arme. „O nein!“
    Übelkeit stieg in ihm hoch, und Porter stützte sich schwer auf die Krücken, um sich aufrecht zu halten. „Lass uns zurückfahren. Sofort!“
    „Nikki wird schon wissen, was zu tun ist“, sagte Rachel und griff nach ihrem Hund.
    Porter verspürte eine Angst, die noch stärker war als die Übelkeit.
    Er war sich sicher, dass Nikki alles tun würde, was in ihrer Macht stand, um dem Hund zu helfen. Aber ihn würde sie dieses Mal vermutlich verrecken lassen.
    In Rekordzeit fuhr er zurück in die Stadt und musste bei jeder Bodenwelle, die das Geländefahrzeug nahm, angestrengt schlucken, um sich von seiner zunehmenden Übelkeit nicht überwältigen zu lassen. Als er vor der Pension hielt, drängte er Rachel, schon zu Nikki zu laufen, statt darauf zu warten, bis er seine Krücken genommen und vom Fahrzeug gestiegenwar. Doch sie bemerkte, dass er selbst ganz schwach war, und bestand darauf, ihm ins Haus zu helfen.
    „Nikki!“, schrie Rachel laut durchs Gebäude, noch ehe sie die provisorische Praxis erreicht hatten.
    Nikki kam in den Flur gelaufen. Ihre Miene war angespannt. „Was ist los?“
    „Nigel und Porter haben möglicherweise eine Lebensmittelvergiftung.“
    „Woher?“, wollte Nikki

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